Laut EU-Kommission ist nur ein Mitglied von zehn in den Verwaltungsräten der großen europäischen Unternehmen eine Frau. Um diese Ungleichheit zu bekämpfen, plant Viviane Reding, Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, Quoten einzuführen. In einer parlamentarischen Anfrage möchte die grüne Abgeordnete Viviane Loschetter nun von der Chancengleichheitsministerin Françoise Hetto-Gaasch wissen, wie es beim Luxemburger Staat aussieht, wie viele Frauen auf den Direktionsposten der staatlichen Strukturen, Verwaltungen, öffentlichen Institutionen und Schulen anzutreffen sind. In ihrer Antwort verweist die Gleichheitsministerin auf die Zahlen des „Ministère de la Fonction publique et de la Réforme administrative“ laut denen rund 45 Prozent der Frauen Staatsbeamtinnen mit hohem Dienstgrad sind. Jedoch nur 22 Prozent würden Direktionsposten im öffentlichen Dienst besetzen. Noch schlechter sieht es bei den Etablissements publics aus: Unter 512 Verwaltungsratsmitgliedern von 53 Etablissements publics sind nur 80 Frauen – das macht gerade mal 15,6 Prozent aus. Der Frage, ob der Staat nun nicht mit gutem Beispiel vorangehen wolle und Quoten plane, weicht die Ministerin aus. Sie verweist nur auf die Ceps-Studie, die in Auftrag gegeben wurde um die Repräsentation von Frauen und Männern in den Verwaltungsräten der privaten Unternehmen zu analysieren.
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