In einem rezenten Brief teilte der Verantwortliche eines Busunternehmens dem Verkéiersbond mit, dass sie die Kampagne „Net reliéis? Stéi dozou!“ der „Allianz vun Humanisten, Atheisten an Agnostiker“ (AHA), nicht akzeptieren und von den Bussen entfernt hätten mit der Begründung „une telle publicité ne correspond pas à la philosophie de notre entreprise et celle de notre clientèle“. Eigentlich haben die Busunternehmen des RGTR-Regimes, die zurzeit mit der AHA-Campagne versehen wurden – trotz Beschwerden von Privatpersonen – keinen Einfluss auf die Art der Werbung. Es ist der Verkéiersbond unter der Aufsicht des Nachhaltigkeitsministeriums, der für die Kampagnen verantwortlich ist. Die Busse stellen dagegen nur ihre Werbefläche zur Verfügung. Auch wenn Romain Diederich, Premier Conseiller im Nachhaltigkeitministerium, RTL gegenüber bekräftigte, dass die Anzeige der AHA überprüft und als korrekt befunden wurde und bis Juli weiterlaufen soll – meldete die Fédération des Exploitants d’Autobus et d’Autocars (FLEAA) hingegen Bedenken an: Wenn die Anzeige sich als geschäftsschädigend erweise, dann sei sie nicht hinnehmbar. Gefordert wird von der FLEAA in Zukunft bei der Auswahl der Werbung stärker miteinbezogen zu werden. In einer parlamentarischen Anfrage befassten sich nun auch Abgeordnete mit der AHA-Werbung und wollen vom Nachhaltigkeitsminister wissen, ob er der Meinung sei, dass der Slogan „Net reliéis ? Stéi dozou !“ diskriminierend sei und ob die Busunternehmen überhaupt berechtigt seien, diese zu entfernen. Auch wollen die Abgeordneten wissen, was der Minister zukünftig zu unternehmen gedenke, um die Meinungsfreiheit im Bereich der öffentlichen Werbung nicht zu gefährden. Im Gegensatz zu den Reaktionen der Busunternehmen stand die der Kirche. So verkündete Théo Péporté, Sprecher des Erzbistums, dass die Kirche gut mit der Werbung leben könne, jeder dürfe zu seiner Überzeugung oder Nichtüberzeugung stehen.
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