Für Aufsehen sorgt zurzeit das Ergebnis eines Treffens von KrebsexpertInnen: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Handys als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft – in der gleichen Kategorie wie das Schwermetall Blei oder die Chemikalie DDT. Allerdings ist diese Kategorie „2b“ breit gefasst: Auch Kaffee und in Essig eingelegtes Gemüse fallen darunter. Grund für die Einstufung war eine Neubewertung der umfangreichen Interphone-Studie, in der ein möglicher Zusammenhang zwischen Vieltelefonieren und Gehirntumoren festgestellt wurde. Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung ist gegebenenfalls zwar niedrig, sie betrifft aber fast die gesamte Bevölkerung. Deshalb werden von der WTO Vermeidungsstrategien wie Freisprecheinrichtungen und SMS empfohlen. Der grüne Abgeordnete Jean Huss nimmt die WHO-Einstufung zum Anlass für eine parlamentarische Anfrage: Man solle besonders junge Menschen schützen und sensibilisieren. Über die allgemein als Hauptgefahr gesehene Handystrahlung direkt am Ohr hinaus warnt Huss allerdings vor allen Formen drahtloser Kommunikation, insbesondere in den Schulen. Richtig ist, dass dort schwach strahlende Technologien wie „Wireless LAN“ flächendeckend zur Anwendung kommen – und kaum jemand sich ein Leben „ohne“ vorstellen mag.
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