Die Luxemburger Regierung scheint ihre widersprüchliche Haltung in Sachen Tabak auch weiterhin beibehalten zu wollen. Sie betereibt einerseits Gesundheitsprävention und gestaltet andererseits den Tabakabsatz durch niedrige Zigarettenpreise attraktiv – zumindest bis 2014, wenn Luxemburg die Preise erhöhen muss. Der Druck ist groß: Erst kürzlich geriet die Luxemburger Tabakpolitik unter Beschuss als der Präsident des französischen „Comité national contre le tabagisme“ Luxemburg als Dealer bezeichnete. Dagegen bewertete Luc Frieden in einem Interview eine Anhebung des Tabakpreises als wenig sinnvoll. Raucher würden dadurch nicht vom Rauchen abgehalten werden. Zudem bedeutete es enorme Einkommeneinbrüche für den Luxemburger Staat. Ein hoher Zigarettenpreis habe letztlich nur zur Folge, dass die Raucher – rund 85-90 Prozent seines Tabaks verkauft Luxemburg an Grenzgänger – sich ihre Zigaretten im Ausland besorgen. Und: „C’est comme pour l’essence: si elle devenait plus chère au Luxembourg, les gens continueraient à faire le plein. Mais moins chez nous“, so der Finanzminister.
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