Man braucht einen langen Atem, um das Thema der rezenten Pressekonferenz im Familienministerium auszusprechen: Vorgestellt wurde diese Woche die „Stratégie nationale contre le sans-abrisme et l’exclusion liée au logement“, die insgesamt vier Schwerpunkte umfasst und bis 2020 umgesetzt werden soll. Da viele Betroffene schon lange auf der Straße sind, zum Teil polytoxische Abhängigkeiten vorweisen, oft keine Schulabschlüsse haben und schwer ins System integriert werden können, soll mehr betreuter Wohnraum geschaffen werden. Ein weiteres Ziel ist, die Notfalleinrichtungen stärker über das Land zu verteilen. So denkt das Ministerium statt in kleineren Strukturen gar im großen Stil und will auf dem Gelände des Fonds Belval Wohnungen für 60 Personen schaffen. Auch soll durch ein vielschichtiges Maßnahmepaket ein Abrutschen in die Obdachlosigkeit verhindert werden: Indem die Gemeinden auch weiterhin motiviert werden sollen sozialen Wohnraum zu schaffen. Falls Freiwilligkeit nicht reicht, soll eine Quotenregelung strengere Angaben vorgeben. Der Einfluss der „Agence immobilière sociale“ soll über Land ausgebaut werden, indem eine stärkere Kooperation mit den Gemeindediensten angestrebt wird. Der Nachteil dieser gutgemeinten Strategie ist, dass sie zwar interessante Pisten vorgibt, jedoch keine konkreten bezifferbaren Zielangaben enthält. Und somit aufweichbar ist.
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