(avt) – Bei der Bekämpfung von HIV/Aids gibt es weltweit einen positiven Trend, doch spiegelt dieser sich nicht in Luxemburg wider. Mit 82 Infektionen 2013 – gerade einmal einer Infektion weniger als 2012 – stagniert die Zahl der Neuinfektionen. Aufklärung und Prävention sind noch immer vonnöten. So ruft das Luxemburger Aids-Überwachungskomitee dazu auf, sich im Zweifel einem HIV-Test zu unterziehen. Denn bis zu 400 Personen leben nach Schätzungen des Komitees in Luxemburg unwissentlich mit einer HIV-Infektion. Die Aids-Beratungsstelle, die 2013 ihren Namen in „HIV-Berodung“ änderte, will in Zukunft verstärkt auch die Bekämpfung anderer Infektionen und sexueller Krankheiten wie Hepatitis C ins Auge fassen. Rund 4.000 mit Hepatitis-C-Infizierte leben derzeit in Luxemburg. Die Infektion erfolgt über die gleichen Wege wie bei HIV, dementsprechend sind die Präventionsmethoden und Zielgruppen auch weitgehend identisch. Allerdings sind die Behandlungskosten einer Hepatitis-C-Infektion wesentlich höher. Obschon es noch keine Therapie gibt, die den HI-Virus beseitigt, ermöglicht eine medikamentöse Behandlung HIV-Infizierten heutzutage jedoch ein weitgehend eigenständiges Leben. Ihre Lebenserwartung stieg in den letzten Jahren kontinuierlich an. Die „HIV-Berodung“ will künftig wieder verstärkt Aufklärung unter Homosexuellen leisten, da 37 der 82 neuen Infektionsfälle im Kontext von Sex unter Männern stünden. Diese Zielgruppe anzusprechen und das Thema HIV zugleich nicht ausgrenzend einzugrenzen, dürfte die größte Herausforderung sein.
-
Die neuesten Artikel
Newsletter
woxx Podcasts