(nw) – Bei der Jägerschaft in Luxemburg brodelt es weiter. Am Montag riefen die Grünröcke kurzerhand eine Pressekonferenz ein, um wieder einmal auf die vom Fuchsbandwurm ausgehenden Gefahren hinzuweisen – und damit darauf, dass das Verbot der Fuchsjagd gegen das Vorsorgeprinzip verstoße. Unterstützung in ihrem Kampf gegen das Umweltministerium finden die Jäger bei zehn weiteren Verbänden. Der Regierung wird vorgeworfen, sie sage die Unwahrheit und spiele die Gefährlichkeit der Krankheit herunter. Camille Gira, Staatssekretär im Umweltministerium, verwahrte sich gegen die Anschuldigungen und forderte die Fédération St Hubert auf, ihre Panikmache zu beenden. Die Jäger und ihre Unterstützer hatten sich auffallend schlecht auf ihre Pressekonferenz vorbereitet. So wurde zum Beispiel behauptet, Füchse seien potenzielle Träger der gefährlichen afrikanischen Schweinepest, was nicht zutrifft. Nicht zielführend war auch der NZZ-Artikel zum Fuchsbandwurm in der Schweiz, den die Jäger dem Pressedossier beigefügt hatten. Denn in diesem Aufsatz wird dargelegt, dass hohe Abschussraten nicht helfen, da der Fuchs diese mit vermehrter Fortpflanzung kompensiert. Einziges Hilfsmittel sei regelmäßiges Entwurmen der ebenfalls davon befallenen Hunde.
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