(avt) – „Wie das Monster von Loch Ness spukten die sektoriellen Leitpläne während Jahren durch die luxemburgische Landesplanung …“ heißt es in der Einleitung ins Dossier. Als blinden Fleck machen Jürgen Stoldt und Laurent Schmit aus, dass Luxemburg sich noch immer der Wachstumsdebatte verschließe, obwohl absehbar sei, dass das Land daran scheitern werde. Konsequenterweise fühlt die Forum-Redaktion dem Nachhaltigkeitsminister auf den Zahn. Im Interview mit François Bausch, das mit Fug und Recht als Herzstück des Heftes gelten kann, konfrontiert die Redaktion den einstigen Kämpfer denn auch mit seinem widersprüchlichen politischem Diskurs. Das Fazit des Ministers: Landesplanung hat zwar keinen Einfluss auf das Wachstum, aber über dieses Instrument kann man „die Qualität des Wachstums beeinflussen“. Bausch stellt die Zersiedlung und den exorbitanten Landverbrauch Luxemburgs im EU-Vergleich als grundsätzliche Probleme heraus und skizziert, wie es zur Zersiedlung des Landes kam. Annick Leick ist dem „Kirchbergsyndrom“ auf der Spur und entlarvt die Luxemburger Vorliebe für städtische Großbauprojekte als „Spielwiese der Eliten“. Christian Schulz dechiffriert Raumentwicklungskonzepte für die Großregion wie „Metroborder“ und „GMPR“; Landesplanung in Luxemburg ist immer grenzüberschreitend zu betrachten, so seine These. Daneben hinterfragt Stephanie Majerus in einem lesenswerten Beitrag die Reproduktionstechnologie des „Social Freezing“ und ihren emazipatorischen Wert.
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