Im März hatte der Sprachschutzverein „Actioun Lëtzebuergesch“ angekündigt, der Neopolitiker Fred Keup würde sein Vorstandsmandat ruhen lassen. Nach der Generalversammlung ist er jedoch immer noch Vorstandsmitglied.
Vielleicht ist die ganze Sache einfach nur ein Sprachproblem, immerhin kam die Pressemitteilung auf Luxemburgisch daher. „Eise Comitésmember Fred Keup, dee sech fir d’Chamberwalen opgestallt huet, huet äis proposéiert seng Funktioun als Comitésmember bis zu de Wale rouen ze loossen, esou datt d’Neutralitéit vun der AL garantéiert bleift“, hieß es am 4. März, kurz nach der Ankündigung Keups, auf der Wahlliste der ADR anzutreten.
Am Samstag, den 14. April, hielt die „Actioun“ ihre Generalversammlung ab. In einer Mitteilung ist von einer „Teilneuwahl“ des Vorstands die Rede, dem Keup nun immer noch angehört. Ein Umstand, der sicherlich nicht dazu beiträgt, die „Actioun Lëtzebuergesch“ neutral darstehen zu lassen. Neben Keup ist mit Tom Weidig auch ein zweiter (so wird vermutet) „Wee 2050“-Mitstreiter im Vorstand des Vereins – noch dazu einer, der in der Vergangenheit mit eher zweifelhaften Kommentaren auf Facebook aufgefallen ist.
Die saubere Lösung wäre ein Austritt aus dem Vorstand gewesen – ein „ruhendes Mandat“ ist in den Statuten der Vereinigung nicht vorgesehen. Die Forderungen der „Actioun Lëtzebuergesch“ klingen – zum Beispiel im Januar in einem Interview mit 100,7 – ohnehin viel zahmer als das, was Keup mit dem ADR-Partner „Wee 2050“ verbreitet.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Kulturpolitik: Wenn die ADR die AfD nachäfft
- Am Bistro mat der woxx #298 – Déi sënnlos Diskussiounen no dem Attentat vu Solingen
- Rosa Lëtzebuerg: „Einzelne Nachrichten an den Künstler stellen Morddrohungen dar“
- Jobsuche: Parlez-vous français?
- Wie viele Menschen nutzen das Gesetz zur Personenstandänderung?