Mehr Biodiversität, verbesserte Wasserqualität, höhere Eiweißkonzentrationen im Futter – laut dem „Institut fir biologësch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg‟ (IBLA) übertrumpft der gemischte Anbau von Mais und Stangenbohnen den reinen Maisanbau in der Futterproduktion in mehrerlei Hinsicht. Zusammen mit dem „Service eaux‟ der Stadt Luxemburg hat das IBLA ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, um neben etwaigen Vorteilen des Mischanbaus auch verschiedene Aussaatzeitpunkte der beiden Pflanzen sowie Methoden zur Bekämpfung des Unkrauts, das bei dem Mischanbau auftritt, zu erforschen. Seit diesem Monat liegen die ersten Ergebnisse vor. Als eiweißreiche Pflanzen enthalten Stangenbohnen ein Protein, das laut dem Institut für die Fütterung von Wiederkäuern „unerlässlich‟ ist. Der Anbau der Bohnen, die sich an den Maispflanzen hochranken und zudem Stickstoff aus der Luft binden, erlaubt es Landwirt*innen, nicht länger nur vom Mais – dessen Proteingehalt je nach Anbaujahr stark variieren kann – abhängig zu sein. Neben dem Mischanbau erforschen die IBLA und der Service eaux außerdem eine „mechanische Beikrautbekämpfung‟, sprich: mit Handwerkzeugen wie der Hacke und größeren Maschinen zur Bodenlockerung wie dem Striegel. Gründe für eine Reduzierung des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln gibt es genug. Unter anderem verringere man dadurch die Menge an Herbiziden, die ins Grundwasser gelangen. In dem landwirtschaftlichen Versuchsfeld, das in einem Wasserschutzgebiet zwischen Quatre-Vents (Kehlen) und Kopstal liegt, bleibe die Trinkwasserqualität dadurch erhalten.
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