
Illu: JIF Luxembourg
Die Forderungen stehen, der Versammlungsort für den Marsch ist bekannt: Die feministische Plattform Journée internationale des femmes (Jif) ist bereit für den Frauenkampftag am 8. März. Dieses Jahr gehen die Mitglieder und ihre Sympathisant*innen für das Wohnrecht, ein gewaltfreies Leben, Lohngleichheit und Familienrechte auf die Straße. Der Jif mangelt es nicht an Ideen zur Umsetzung ihrer Forderungen. Im Hinblick auf das Wohnrecht schlägt die Plattform unter anderem eine Mietpreisdecklung und die Förderung von „logements de deuxième phase“ und „bails glissants“ für Betroffene häuslicher Gewalt vor. Unter dem Punkt gewaltfreies Leben setzt sie sich neben weiteren Aspekten für mehr Statistiken zu Gewalt gegen Frauen, die Aufnahme von Femiziden in das Strafgesetzbuch sowie für Arbeitsgenehmigungen für Gewaltopfer, die sich ohne gültige Papiere in Luxemburg aufhalten, ein. Letzteres auch zur Vermeidung von Menschenhandel. Was die Berufswelt allgemein angeht, verlangt die Jif zahlreiche Anpassungen, darunter mehr Möglichkeiten der Kompensation, beispielsweise bei unbezahlten Arbeits- und Überstunden, wie sie in vielen Betrieben immer noch vorherrschen. Mit Blick auf die Familienpolitik schweben der Jif drei Maßnahmen vor: die Einschreibung der Co-Elternschaft in die „loi sur la filiation“; die Einführung eines dreimonatigen „congé de naissance“ für alle Elternteile und die allgemeine Arbeitszeitverkürzung für ein besseres Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben. Treffpunkt für den Marsch der Jif ist ab 17 Uhr der Hamiliusplatz. Lilafarbene und Lärm verursachende Accessoires sind erwünscht.