Pakistan: Bündnispflege in Islamabad

Pakistan steckt in einer finanziellen und innenpolitischen Krise, es droht ein Staatsbankrott. Die USA versuchen, ihre Beziehung zu dem Land wieder zu verbessern, auch um dessen wachsender wirtschaftlicher Abhängigkeit von China entgegenzuwirken.

Protestaktion am vergangenen Sonntag in Lahore: Unterstützerinnen des ehemaligen pakistanischen Premierministers Imran Khan demonstrieren gegen die steigende Inflation und die Politik der aktuellen Regierung unter Shehbaz Sharif, die sie als aus dem Ausland gestützt bezeichnen. (Foto: EPA-EFE/Shahzaib Akber)

Das Geld hat Pakistan dringend benötigt. Am Donnerstag voriger Woche gab die staatliche „Chinese Development Bank“ (CDB) die Vergabe eines Kredits über 700 Millionen US-Dollar an das von einer schweren finanziellen Krise gebeutelte Pakistan bekannt. mehr lesen / lire plus

Gesundheitssystem: Mad World

Seit einem Monat übernimmt die Gesundheitskasse in Luxemburg einen Teil der Kosten für Psychotherapie, doch ändert das etwas am Stellenwert mentaler Krankheiten im Gesundheitssystem? Ein Gespräch mit Betroffenen und Expert*innen.

Der Kontrolldienst der Krankenkasse ist laut Expert*innen vor allem bemüht, Geld einzusparen – auch, wenn es um mentale Krankheiten geht. (Copyright: Mike Lawrence, CC BY 2.0)

Lisa* hat ihr Universitätsstudium in der Regelstudienzeit absolviert und nach dem Abschluss gleich einen Job gefunden. In den letzten Jahren machte sie beruflich und privat viel durch, jetzt leidet sie unter Burn-Out. Ihr Hausarzt schrieb Lisa zwei Monate krank, ehe er ihr zu einer „Reprise progressive du travail pour des raisons thérapeutiques“ (RPTRT) riet. mehr lesen / lire plus

EU-Regeln für Wasserstoff: Wann ist Wasserstoff nachhaltig?

Mitte Februar wurden die lang-
ersehnten EU-Regeln für nachhaltigen 
Wasserstoff veröffentlicht. Das wichtige Prinzip der Zusätzlichkeit wurde zurückbehalten. Dennoch stellt das komplexe Regelwerk nicht alle zufrieden.

Sieht nicht besonders beeindruckend aus, ist aber ein Teil der Zukunft: 
Ein 2 MW-Wasserstoffelektrolyseur. Laut dem Konstrukteur lassen sich damit 270 bis 800 Kilo Wasserstoff am Tag herstellen. (Foto: CC-BY-SA Bubble60/Wikimedia)

Nach langer Wartezeit veröffentlichte die EU-Kommission am 13. Februar endlich die neuen Regeln dafür, wann Wasserstoff als nachhaltig gilt. Das Datum kommt einem verfrühten Geschenk zum Valentinstag gleich. Doch ob dabei eher die Industrie oder die Umwelt beglückt werden sollte, ist nicht so eindeutig festzustellen. mehr lesen / lire plus

Facturation électronique : Simplexification

La facturation électronique à l’État devient obligatoire dans moins de deux semaines. Mais rien ne dit qu’elle va fonctionner comme prévu.

Source : Ministère de la Digitalisation

Lorsque la loi sur la facturation électronique à l’État a été débattue au parlement le 2 décembre 2021, elle est passée comme une lettre à la poste. Ironiquement pourrait-on dire, car cette loi allait réduire de manière drastique le volume des courriers à distribuer par les services postaux. Au plus tard le 18 mars 2023, toute facture destinée à un « pouvoir adjudicateur », donc à une entité publique, devra être introduite sous forme électronique et selon un « format en XML » dont seuls quelques professionnels semblent détenir tous les secrets. mehr lesen / lire plus

Arbeit im eigenen Haushalt: Anerkennung ja? Geld nein?

Die Forderung, Sorge- und Hausarbeit zu entlohnen, wird seit jeher als antifeministisch verschrien. Aber ist sie das wirklich?

Ketut Subiyanto/pexels.com

„Sie nennen es Liebe. Wir nennen es unbezahlte Arbeit“. Mit diesen Worten beginnt das 1974 veröffentlichte Manifest „Wages Against Housework“ der italienischen Feministin Silvia Federici. Sie war damit Teil der international geführten „Lohn für Hausarbeit“-Debatte der 1970er-Jahre. Dabei ging es in erster Linie nicht um finanzielle Entlohnung, sondern um die gesellschaftliche Anerkennung von Haus- und Sorgearbeit in den eigenen vier Wänden. Auch Federicis Manifest war weniger realpolitische Forderung als vielmehr ein Auflehnen gegen die in der linken Bewegung damals verbreitete Ansicht, dass das, was Arbeit von Nicht-Arbeit trenne, der Lohn sei. mehr lesen / lire plus

Crises et fiscalité : Juste le barème

La tripartite, qui débute ce vendredi, discutera plus de fiscalité que de crise. Préparer l’hiver, oui, mais faut-il pour autant exclure toute réflexion qui va au-delà ?

Cette année, il reste du blé. Que faire ? (Pexels ; pixabay.com)

« Taxer les dix pour cent les plus riches ! » La revendication ne provient pas du programme électoral d’un parti de gauche, mais de la bouche d’un expert du développement durable. Le norvégien Jørgen Randers l’a défendue au Luxembourg il y a deux semaines, invité par le Mouvement écologique pour une conférence sur des stratégies de survie pour l’humanité. Le financement de la transition énergétique serait assuré en prenant l’argent chez ceux et celles qui peuvent contribuer le plus, voilà l’idée de Randers. mehr lesen / lire plus

Économie et droits humains : L’État est un cordonnier mal chaussé

Ce n’est pas le zéro pointé mais ça y ressemble : sur 27 établissements publics et entreprises détenues par l’État, 18 ne prennent pas en compte les droits humains dans l’exercice de leurs activités. Établi par l’ASTM trois ans après l’entrée en vigueur d’un plan national, ce bilan contredit les engagements du gouvernement, qui voulait rendre ces sociétés exemplaires en la matière.

La Spuerkeess fait partie des mauvais élèves alors qu’elle est active dans la finance, un secteur jugé à risque en matière de droits humains. (Photo : Luca Vavassori/Unsplash)

Les bonnes intentions d’abord : il y a trois ans, le gouvernement lançait le Plan d’action national sur les entreprises et droits humains (PAN) pour la période 2020 à 2022. mehr lesen / lire plus

Forum 430: Armut

Luxemburg hat – wirksamem Nationbranding sei Dank – nicht gerade den Ruf, ein von Armut betroffenes Land zu sein. Die aktuelle Forum-Ausgabe ruft dazu auf, genauer hinzuschauen, oder besser gesagt: hinzuhören, was Expert*innen und Betroffene zu dieser Problematik zu sagen haben. Die Themen, die im entsprechenden Dossier angesprochen werden, sind vielfältig: die Definition von Armut, die Art, wie Sozialarbeit idealerweise zu gestalten ist, positive Diskriminierung als Antwort auf die Wohnungs- und Energiekrise, das Phänomen der working poor, der Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit, Armut und Kapitalismus. In einem letzten Beitrag fasst Historiker Michel Pauly die zentralen Punkte und Forderungen des Dossiers zusammen. mehr lesen / lire plus

Struktureller Sexismus in unserer Kulturszene?

Im Rahmen der diesjährigen Kooperation mit dem Luxfilmfest präsentiert CID Fraen an Gender am 6. März um 18h30 den Film Ladybitch im Utopia. In dem mehrfach preisgekrönten Film (D 2022, deutsch mit englischen Untertiteln) werden anhand der Geschichte einer jungen Theaterschauspielerin die verschiedenen Facetten von Sexismus gegenüber Frauen in der Kulturbranche erzählt. Im Anschluss an die Vorstellung moderiert die woxx-Journalistin Isabel Spigarelli eine Podiumsdiskussion mit den beiden Regisseurinnen Marina Prados und Paula Knüpling. Um auch in Luxemburg auf dieses Thema aufmerksam zu machen, organisiert CID Fraen an Gender seit dem 20. Februar eine digitale Sensibilisierungskampagne, die sich auf anonyme Aussagen von Kulturschaffenden aus der hiesigen Szene bezieht. mehr lesen / lire plus

À table, le Luxembourg !

Ce sont les ministères de l’Agriculture et de la Protection des consommateurs qui invitent – à une table… ronde, précédée d’une conférence. Le titre de l’événement de vendredi 10 mars a tout de même des connotations culinaires : « Que mangerons-nous demain ? » On n’y évoquera cependant pas nos plats du jour préférés, mais plutôt « les défis de la production alimentaire face à une consommation en mutation ». L’expert Olivier De Schutter, bien connu pour son engagement tiers-mondiste, introduira le sujet, qui devrait donner lieu à un débat animé avec la société civile en présence des ministres socialistes Claude Haagen et Paulette Lenert. mehr lesen / lire plus

Am Mittwoch wird es feministisch

Illu: JIF Luxembourg

Die Forderungen stehen, der Versammlungsort für den Marsch ist bekannt: Die feministische Plattform Journée internationale des femmes (Jif) ist bereit für den Frauenkampftag am 8. März. Dieses Jahr gehen die Mitglieder und ihre Sympathisant*innen für das Wohnrecht, ein gewaltfreies Leben, Lohngleichheit und Familienrechte auf die Straße. Der Jif mangelt es nicht an Ideen zur Umsetzung ihrer Forderungen. Im Hinblick auf das Wohnrecht schlägt die Plattform unter anderem eine Mietpreisdecklung und die Förderung von „logements de deuxième phase“ und „bails glissants“ für Betroffene häuslicher Gewalt vor. Unter dem Punkt gewaltfreies Leben setzt sie sich neben weiteren Aspekten für mehr Statistiken zu Gewalt gegen Frauen, die Aufnahme von Femiziden in das Strafgesetzbuch sowie für Arbeitsgenehmigungen für Gewaltopfer, die sich ohne gültige Papiere in Luxemburg aufhalten, ein. mehr lesen / lire plus

Backcover: Arnoldas Kubilius

Unter Wasser mit Arnoldas Kubilius: Im März gestaltet der Fotograf aus Litauen die Rückseite der woxx. Zum Auftakt seiner Fotoserie spricht er über Unterwasseraufnahmen, den richtigen Flow und darüber, welche Geschichte er mit seinen Bildern erzählen möchte.

Arnoldas Kubilius bemüht sich in seinen Fotografien darum, Körperformen in Szene zu setzen. (Copyright: Arnoldas Kubilius)

woxx: 2020 gaben Sie der woxx im Zuge Ihrer Ausstellung im „Ancien Cinéma“ in Vianden ein Interview. Damals hatten Sie gerade Ihren ersten Bildband (H)OMBRES publiziert. Was hat sich seitdem in Ihrer Kunst getan?


Arnoldas Kubilius: (H)OMBRES führt seit dem Sommer 2020 ein Eigenleben rund um die Welt, was mich immer noch freut. mehr lesen / lire plus

„3 du trois“: Papaya zu mentaler Gesundheit

Wenn Tanz auf die mentale Gesundheit trifft: Am Freitag gibt es im Trois C-L Einblicke in laufende Projekte von Künstler*innen sowie die Konferenz „La santé mentale des personnes racisées, queers et transgenres“. Und was hat das mit Papaya zu tun?

Jennifer Lopes Santos (rechts) und melissandre varin (links) wollen mit „Papaya“ den Heilungsprozess dokumentieren, den Betroffene von Rassismus und Diskriminierung durchlaufen können. (Copyright: Ayesha Neferibtah Jones)

An jedem Monatsbeginn lädt das Centre de création chorégraphique luxembourgeois Trois C-L zu seiner Reihe „3 du trois“ ein: Dort bieten Tanzkünstler*innen Auszüge aus ihren laufenden Projekten dar. Im März lautet das Thema „Entre construction et déconstruction“. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : The Fabelmans

L’hommage autobiographique de Steven Spielberg au cinéma n’a jusque-là récolté qu’un succès d’estime dans les salles, malgré critiques unanimes, récompenses et nominations. C’est que la magie des images qu’il célèbre a désormais du plomb dans l’aile, maintenant que celles-ci sont omniprésentes. Et pourtant…

Des émotions en partage devant la table de montage. (Photo : Universal Pictures)

C’est une scène clé : le jeune Sam (très bon Gabriel LaBelle) passe et repasse les images d’un week-end de camping avec sa famille sur sa table de montage, afin d’en tirer un film souvenir pour consoler Mitzi (impressionnante Michelle Williams), sa mère endeuillée. Pendant que lui fait avancer et revenir la pellicule, fige les clichés pour mieux les examiner, elle, au piano, joue la transcription de Bach du « Concerto pour hautbois en ré mineur » de Marcello. mehr lesen / lire plus

LuxFilmFest: The Quiet Girl

Colm Bairéads Erstlingswerk handelt von einem Mädchen namens Cáit, das bei Pflegeeltern zum ersten Mal in ihrem Leben Liebe und Zuneigung erfährt. Auf der Kurzgeschichte „Foster“ von Claire Keegan basierend, zeigt uns der Film Cáits Perspektive in meditativen und schönen, zum Teil aber auch repetitiven, kitschigen Bildern. Trotz toller Schauspieler*innen und einer größtenteils ansprechenden Inszenierung weiß Bairéads sein Werk nicht über den Status eines zu lang geratenen Kurzfilms zu erheben.

Bewertung der woxx: X

„The Quiet Girl“ ist im Rahmen des Lux Film Festivals am 3., 5. und 8. März im Utopia beziehungsweise in der Cinémathèque zu sehen. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Tête-à-tête. Une exposition sur les émotions humaines à l’ère du numérique

Photo : Justine Emard — ADAGP

Der Einfluss künstlicher Intelligenz (KI) auf die Zukunft der Menschheit und unser Miteinander ist schon eine Weile im Gespräch, selbstverständlich auch unter Kunstschaffenden – und zwar nicht nur, weil die KI ihnen durch automatisch generierte Werke den Job strittig machen könnte, sondern als Stoff für Kreationen: Die Ausstellung „Tête-à-tête. Une exposition sur les émotions humaines à l’ère du numérique“ in den Rotondes in Luxemburg-Stadt präsentiert sechs Künstler*innen, die sich in ihren Werken mit KI auseinandersetzen. So konfrontiert Justine Emard in ihrer Videoinstallation „Co(ai)xistence“ einen Tänzer mit KI und nutzt technische Prozesse, um einen Dialog zwischen den beiden herzustellen; das Duo Lancel/Maat komponiert hingegen eine „Kissing Data Symphony“. mehr lesen / lire plus