Die NGO Lëtz Rise Up warnt: In Luxemburg nehmen rassistische Vorfälle in Form von Hassrede, insbesondere im Internet, zu. Dies teilt die antirassistische Organisation nach einem Treffen mit dem Familienministerium in einer Pressemitteilung mit. Auf der Tagesordnung war unter anderem der nationale Aktionsplan gegen Rassismus, den die vorige Regierung nicht zum Abschluss gebracht hatte. Die jetzige Regierung müsse das nun rasch nachholen, denn die Lage sei „beunruhigend“, so die NGO. Beispielsweise hätten die Meldungen rassistischer Vorfälle an Schulen zugenommen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die „Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz“ (ECRI) auf eine Zunahme des rassistisch motivierten Mobbings an hiesigen Schulen aufmerksam gemacht. Zwar ist laut einer Studie des Forschungsinstituts Liser die Anzahl der Befragten, die meinen, rassistische Reaktionen seien manchmal gerechtfertigt, im Vergleich zu den Nachbarländern Frankreich und Belgien mit 15,2 Prozent eher „gering“. Gleichwohl fand eine Mehrheit der Befragten (68,4 Prozent), dass zusätzliche Maßnahmen gegen Rassismus notwendig sind. Überdies würden 66,6 Prozent der Betroffenen von Rassismus und anderen Diskriminierungen die Vorfälle nicht melden, schreibt Lëtz Rise Up. Die NGO kritisiert die mangelnde Datenerhebung und fordert finanzielle und politische Unterstützung, etwa in Form einer spezifischen Arbeitsstelle, um stärker gegen Rassismus und LGBTIQA-Diskriminierung vorzugehen.
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