Das US-mexikanische Grenzregime: „Menschen werden in die Arme krimineller Netzwerke getrieben“

Nicht immer war die Grenze zwischen Mexiko und den USA wie eine Festung gesichert. Der Soziologie-Professor Hector Antonio Padilla über den historischen Wandel der Bedeutung von Grenzkontrollen und wie dieser das Leben der Menschen auf beiden Seiten verändert hat.

Ist als in der US-mexikanischen Grenzregion aufgewachsenes Kind einfach auf eine Limo in die USA geradelt: der Soziologieprofessor Hector Antonio Padilla, der heute auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt. (Foto: Carolina Rosas Heimpel)

woxx: Die US-amerikanisch-mexikanische Grenze ist aus der Ferne betrachtet eine der militarisiertesten Grenzen der Welt. Erscheint sie auch von Nahem so undurchlässig?

Hector Antonio Padilla: Was den meisten Menschen, die nicht direkt an einer Grenze leben, nicht bewusst ist, ist: Grenzen verändern sich. mehr lesen / lire plus

Fußball und Kolonialismus: Das Skandalsystem

Die EM-Party ist bald vorbei, doch nicht nur der Spaß hat Tradition: In seinem neuen Buch „Spielfeld der Herrenmenschen“ untersucht der Sportjournalist Ronny Blaschke den systematischen Rassismus im Fußball und dessen Wurzeln im Kolonialismus.

Die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland ist bisher ein voller Erfolg, zumindest was den Zuschauerandrang betrifft. Die Stadien sind voll. Viele Fans feiern gemeinsam – auch wenn ihnen auf den Fanmeilen gelegentlich das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht. Bei dem Turnier hat es jedoch auch unschöne Zwischenfälle gegeben – so etwa, als in der Gruppenphase die Teams aus England und Serbien aufeinandertrafen. Dabei soll es seitens der Serben zu rassistischen Gesängen gegen englische Spieler gekommen sein, bestätigte der europäische Fußballverband UEFA in einer Pressemitteilung. mehr lesen / lire plus

Zum Tod von Paul Auster: Roman eines Abschieds

Die Bücher des jüngst verstorbenen Schriftstellers Paul Auster sind häufig von biografischen Erlebnissen des Autors geprägt, sein Leben und Schaffen waren eng miteinander verwoben. Noch prägnanter ist aber der magische Sog seiner Geschichten, dem sich seine Leser kaum entziehen können. Der Roman „Baumgartner“ liest sich wie ein Vermächtnis.

Als Romanfiguren wählte er häufig Außenseiter: Der US-Schriftsteller Paul Auster ist am 30. April 2024 verstorben. (Foto: Spencer Ostrander)

Am Anfang war der Zufall. Der Schriftsteller Daniel Quinn erhält einen Anruf, wird versehentlich für einen Privatdetektiv namens Paul Auster gehalten und beauftragt, jemanden zu observieren. Mit dieser (angeblichen) Verwechslung beginnt „Stadt aus Glas“, die erste Geschichte aus Paul Austers „New-York-Trilogie“, 1987 auf Deutsch erschienen, zu der noch „Schlagschatten“ und „Hinter verschlossenen Türen“ gehören. mehr lesen / lire plus

Antirassismus: Treffen mit Familienministerium

 (SOURCE : letzriseup.com)

Die NGO Lëtz Rise Up warnt: In Luxemburg nehmen rassistische Vorfälle in Form von Hassrede, insbesondere im Internet, zu. Dies teilt die antirassistische Organisation nach einem Treffen mit dem Familienministerium in einer Pressemitteilung mit. Auf der Tagesordnung war unter anderem der nationale Aktionsplan gegen Rassismus, den die vorige Regierung nicht zum Abschluss gebracht hatte. Die jetzige Regierung müsse das nun rasch nachholen, denn die Lage sei „beunruhigend“, so die NGO. Beispielsweise hätten die Meldungen rassistischer Vorfälle an Schulen zugenommen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die „Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz“ (ECRI) auf eine Zunahme des rassistisch motivierten Mobbings an hiesigen Schulen aufmerksam gemacht. mehr lesen / lire plus

Auf Prime: American Fiction

Wie müssen Schwarze Autor*innen sich geben und worüber müssen sie schreiben, um erfolgreich zu werden? Und wie viel institutionalisierten Rassismus müssen sie zu diesem Zweck über sich ergehen lassen? In seinem Regie-Debut, einer beißenden Satire, analysiert Cord Jefferson diese Frage anhand des fiktiven Romanautors Monk (Jeffrey Wright). So pointiert der Film stellenweise auch ist, als Comedy-Sketch hätte der Stoff wohl besser getaugt: Der Streifen wirkt unnötig in die Länge gezogen; fast eine Stunde vergeht, bis klar wird, welche Geschichte der Regisseur hier überhaupt erzählen will. Hinzu kommt, dass die Frauenfiguren lediglich als Accessoire figurieren, die allein dazu dienen, uns die Hauptfigur näherzubringen. mehr lesen / lire plus

Rechtsruck: Kalkulierte Eklats

Die ersten hundert Tage der CSV-DP-Regierung waren geprägt von Grenzübertretungen. Das sind keine Anfängerfehler, sondern kalkulierte Botschaften erfahrender Politiker*innen.

Hat sich zwar für die Wortwahl „füttern“, aber nicht für ihre antiziganistischen Aussagen entschuldigt: Simone Beissel (DP). (Foto: Chambre des Députés)

Ob Léon Glodens (CSV) Lügen über angeblich deutsche Limousinen mit belgischen Kennzeichen, Simone Beissels (DP) antiziganistische Aussagen oder Marc Lies’ (CSV) Hetze gegen Asylsuchende – das Muster der Aufreger der letzten Wochen war immer gleich. Politiker*innen sagen oder schreiben etwas, werden dafür kritisiert und „entschuldigen“ sich dann für die Form, nicht aber für den Inhalt. Beissel und Lies behaupteten beide, im „Eifer des Gefechts“ Aussagen getätigt zu haben, die ihnen später leidtaten. mehr lesen / lire plus

Racisé-e et queer : « Les stéréotypes sexuels et raciaux sont constamment renforcés »

De l’hypersexualité à la violence sexuelle : comment l’intimité et la sexualité des personnes racisées sont-elles perçues dans la culture ? Sandrine Gashonga, présidente de Lëtz Rise Up, livre des réponses dans un entretien avec le woxx.

« Moonlight » de Berry Jenkins s’interroge sur ce que signifie être un homme noir et homosexuel. (SOURCE: imdb.com)

woxx : Sandrine Gashonga, mercredi, Lëtz Rise Up et ses partenaires ont invité à la projection de « Moonlight » (2016), entre autres un film sur la relation romantique entre deux hommes afro-américains. Cette projection a été suivie d’une table ronde intitulée « Exploration de la masculinité et de l intimité : Hypermasculinité, homophobie intériorisée et intersection des masculinités non blanches et queer ». mehr lesen / lire plus

Forum 435: Rassismus in Luxemburg

Die Forum-Redaktion sei lange davon ausgegangen, dass Rassismus in einem offenen Land wie Luxemburg keinen Platz habe, heißt es im Intro des neuen Hefts. Diese etwas naive Betrachtungsweise ist spätestens mit dem Erscheinen der Januar-Nummer vom Tisch, denn das üppige Dossier beschäftigt sich mit den vielen Facetten des Rassismus in Luxemburg. Neben Texten, die über Forschungsarbeit zum Thema aufklären oder die gesetzliche Lage analysieren, sind auch Berichte von Betroffenen zu finden, neben längeren Texten von Ana Correia Da Veiga und Mirlene Fonseca auch viele Auszüge aus der Cefis-Rassismusstudie. Das in großen Teilen sehr gut gestaltete Dossier wird jedoch durch einen Beitrag, der außerhalb davon erscheint, entwertet. mehr lesen / lire plus

Rassismus in Luxemburg
: Forschung als Selbstzweck?


Der Aktionsplan zur Bekämpfung von Rassismus reiht sich ein in die lange Liste nicht eingelöster Versprechen der Dreierkoalition. Dabei zeigt eine neue Studie wieder mal, wie groß der entsprechende Handlungsbedarf ist.

Bei der Vorstellung der Studie war der Saal in der Chambre des salarié-es bis auf den letzten Platz besetzt (Quelle: Tessie Jakobs)

Das Vorhaben, in der Legislaturperiode 2018-2023 einen Aktionsplan zur Bekämpfung von Rassismus (Panar) zu erstellen, ist gescheitert. Offiziell gesagt wurde dies zwar noch nicht, mittlerweile kann man es sich aber natürlich denken.

Noch am vergangenen Mittwoch redete Familienminister Max Hahn (DP) so, als habe die letzte Legislaturperiode nicht existiert. mehr lesen / lire plus

Being Black in the EU: Rassismus in Luxemburg

Die zweite Studie „Being Black in the EU“ offenbart: In Luxemburg grassiert der Rassismus und es mangelt an kompetenten öffentlichen Anlaufstellen.

Die luxemburgische Politik hat es in den letzten sieben Jahren versäumt, konkret gegen Rassismus vorzugehen. (COPYRIGHT: Kelly/Pexels)

Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte stellt Europa erneut ein schlechtes Zeugnis aus: Am Mittwoch veröffentlichte sie die Neuauflage ihrer Studie „Being Black in the EU“, laut welcher rassistische Diskriminierung seit 2016 europaweit zugenommen hat (2016: 24 Prozent, 2022: 34 Prozent). Befragt wurden dieses Mal 6.800 Menschen afrikanischer Abstammung in 13 EU-Staaten, darunter auch Luxemburg. Ähnlich wie 2016, schneidet das Großherzogtum 2022 wieder schwach ab. mehr lesen / lire plus

Koalitionsverhandlungen: Irgendwas mit Gleichheit

Was für eine Rolle spielen Rassismus und LGBTIQA+-Rechte bei den Koalitionsgesprächen? Und wie erleben entsprechende Organisationen die Zeit nach den Wahlen? Die woxx hat nachgefragt.

Xavier Bettel (DP) im Schatten von Luc Frieden (CSV): Welche Politik wird die CSV/DP-Koalition gegen Rassismus und für LGBTIQA+-Rechte führen? (COPYRIGHT: SIP/Jean-Christophe Verhaegen)

Die Koalitionsgespräche zwischen der CSV und der DP im Schloss Senningen laufen auf Hochtouren. Fast täglich erhält die Presse Fotos von Politiker*innen beider Parteien, wie sie gemeinsam über das Gelände schlendern oder am Verhandlungstisch die Köpfe zusammenstecken. Zum Auftakt der Gespräche wurden zwölf Arbeitsgruppen gebildet, die sich unter anderem mit den öffentlichen Finanzen, der Gesundheit oder Armutsbekämpfung befassen. mehr lesen / lire plus

Rassismus in Luxemburg: Was ist das noch mal?

Ein von Lëtz Rise Up organisiertes Rundtischgespräch veranschaulichte, wieso hierzulande nicht konsequenter gegen Rassismus vorgegangen wird: Den politischen Verantwortlichen fehlt es am nötigen Know-how.

Openclipart/GDJ

Kurz vor dem 8. Oktober lässt sich das traurige Fazit ziehen: Minoritätenschutz stand in diesem Wahlkampf kaum im Fokus. Zum Glück organisierte der ein oder andere Interessenverein Rundtischgespräche zu Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, LGBTIQA+-Rechte oder Rassismus. Letzteres war am vergangenen Donnerstag der Fall. Eingeladen hatte die feministische und antirassistische Organisation Lëtz Rise Up, das Panel setzte sich aus Vertreter*innen von Déi Gréng, CSV, DP, LSAP, Déi Lénk, Fokus und der Piratepartei zusammen.

Dass die Parteien nicht mit ihren Ideen bezüglich Rassismusbekämpfung hausieren gehen, überrascht nicht; immerhin sucht man in den meisten Wahlprogrammen vergebens nach konkreten Maßnahmen in diesem Bereich. mehr lesen / lire plus

Diskriminierung in Luxemburg: Unzureichende Fortschritte

In puncto Fremdenfeindlichkeit, Integration und LGBTIQA+-Rechte besteht in Luxemburg großer Handlungsbedarf. Zu diesem Urteilt kommt ein Bericht der zuständigen Europäischen Kommission.

Wikimedia Commons

Ein am Dienstag veröffentlichter Bericht der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (Ecri) kommt zur Schlussfolgerung: Trotz vieler Bemühungen besteht in Luxemburg bezüglich Diskriminierungsbekämpfung noch viel Handlungsbedarf.

Die Ecri wurde vom Europarat ins Leben gerufen, um den Umgang der Mitgliedstaaten mit Rassismus, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und anderen Arten der Intoleranz zu überwachen. Die Berichte, die die Ecri im Fünf-Jahres-Rhythmus anhand von Dokumentenanalysen sowie Gesprächen mit staatlichen und nicht-staatlichen Institutionen erstellt, geben einen Überblick, welche Verbesserungen in dem jeweiligen Land erforderlich sind und wo Fortschritte erzielt wurden. mehr lesen / lire plus

Kritik der Menschenrechtskommission: Wie bestraft man Diskriminierung?

Wer eine Straftat begeht und dabei andere diskriminiert, soll nach dem Willen des Justizministeriums künftig mit härteren Strafen rechnen. Was hält die Menschenrechtskommission von dem Gesetzesprojekt?

Wie gut ist das Gesetz durchdacht, wonach die Diskriminierung anderer demnächst bei Strafverfahren als Teil eines Tatmotivs als erschwerender Umstand geahndet werden kann? Das luxemburgische Justizministerium legte das Gesetzesprojekt im Juni vor, nun kommentierte es die Menschenrechtskommission (CCDH). Deren Beurteilung ist durchwachsen und beginnt mit der Feststellung, wie lange das Projekt auf sich warten ließ: Bereits 2002 hatte die European Commission against Racism and Intolerance (ECRI) Luxemburg die Auflage eines entsprechenden Gesetzes empfohlen, weitere internationale Forderungen in diese Richtung folgten. mehr lesen / lire plus

Gesetzesprojekt zu Diskriminierung: „Papier ist geduldig“

Diskriminierung soll als erschwerender Umstand ins Strafgesetzbuch eingeführt werden, doch das Centre pour l’égalité de traitement zweifelt die Umsetzung durch die Justiz an. Über die Gräben zwischen Theorie und Praxis.

Wenn die Polizei wie hier mutmaßliche Täter*innen verhaftet, erörtert sie nicht systematisch, ob Diskriminierung hinter der Straftat stecken könnte. (Copyright: CC BY Andy Wilson NC-ND 2.0)

In letzter Zeit bestimmen Übergriffe auf marginalisierte Personen regelmäßig die Schlagzeilen. Ende August wurde der trans Mann Malte C. beim CSD in Münster durch einen Angriff tödlich verletzt, als er sich gegen Lesbenfeindlichkeit einsetzte. Im September fand ein Jugendlicher eine zerstückelte Frauenleiche in Mont-Saint-Martin, das Opfer stammte aus Diekirch. mehr lesen / lire plus

Passé colonial du Luxembourg : « Il n’y a aucune volonté de traiter cette question »

Sandrine Gashonga, cofondatrice de Lëtz Rise Up, analyse la table ronde « Lëtzebuerg : e koloniale Staat » et le traitement du passé colonial du Luxembourg. Un entretien.

Sandrine Gashonga est militante, cofondatrice de Lëtz Rise Up, consultante et formatrice antiraciste et interculturelle. COPYRIGHT: Sophie Amzat

woxx : Vous avez participé à la table ronde « Lëtzebuerg : e koloniale Staat ? » du Musée national d’histoire et d’art (MNHA), le 2 juin. Une table ronde qui a été thématisée dans les médias, entre autres à cause des propos racistes exprimés. Est-ce qu’il y a eu des suites ?

Sandrine Gashonga : Non, il n’y a pas eu de suites, mis à part un entretien avec Kevin Goergen, de l’Université du Luxembourg, qui mène l’étude sur le passé colonial du Luxembourg, pour discuter de ce qui s’est passé : je pense que pour lui c’est nécessaire de créer des liens avec les activistes qui travaillent sur cette question. mehr lesen / lire plus

Luxemburgs Kolonialvergangenheit: „Comment réparer les dommages faits par la colonisation ?“

Das Rundtischgespräch „Lëtzebuerg: e koloniale Staat?“ sorgte Anfang Juni unter anderem durch die darin vertretenen rassistischen Positionen für Diskussionsstoff. Doch wie sieht eine Debatte auf Augenhöhe zu diesem Thema aus? Und was haben Feminismus und Museen damit zu tun? Vier Aktivist*innen suchen und geben Antworten.

Antónia Ganeto, Sprecherin von Finkapé, stellt fest, dass die Debatte über Rassismus und Kolonialismus zum Trend wird, doch zu wenig über Methoden, Ziele und den Einfluss auf Menschen nachgedacht werde. (© Baye Gallo Saar)

Monique Faber, Moderatorin des Rundtischgesprächs „Lëtzebuerg: e koloniale Staat?“ stellte bei der Präsentation von Antónia Ganeto (Sprecherin von Finkapé), Alpha* (Mitglied von Richtung22) und Sandrine Gashonga (Mitbegründerin von Lëtz Rise Up) gleich zu Beginn deren Bezug zu Luxemburg klar – anders als bei den weißen Gästen wie dem Kooperationsminister Franz Fayot (LSAP), dem Abgeordneten Fernand Kartheiser (ADR) und Kevin Goergen (Universität Luxemburg): Rassismus zum Auftakt, der sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung vom Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (MNHA), am 2. mehr lesen / lire plus

Reaktion zur Gesprächsrunde „Le Luxembourg: un état colonial?“

Die Gesprächsrunde „Le Luxembourg: un état colonial?“ des Nationalen Museums für Geschichte und Kunst (MNHA) hat trotz engagierten Teilnehmer*innen die Gelegenheit verpasst, einen produktiven und vielschichtigen Austausch über Luxemburgs Kolonialgeschichte zu ermöglichen. Stattdessen bot sie Fernand Kartheisers (ADR) diskriminierenden Ansichten eine Bühne. Ein Kommentar der Sozialwissenschaftlerin Claire Schadeck.

Photos : Tom Lucas/MNHA

Das Nationale Museum für Geschichte und Kunst (MNHA) zeigt seit dem 8. April die Ausstellung „Le passé colonial du Luxembourg“ über Luxemburgs koloniale Vergangenheit in Belgisch-Kongo. Im Rahmen dieser Ausstellung organisierte das MNHA am 2. Juni die Diskussionsrunde „Le Luxembourg: un état colonial?“ über Luxemburgs Beteiligung an der wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Ausbeutung der Kolonie Belgisch-Kongo. mehr lesen / lire plus

CET: Rassismus, Backlash und kleine Schritte

Das Centre pour l’égalité de traitement (CET) legte am 3. Mai seinen Jahresbericht 2021 vor, der auch eine Momentaufnahme liefert, die sich unter anderem mit Angaben aus rezenten Publikationen zu Rassismus in Luxemburg deckt: Letztes Jahr wandten sich 203 Personen an das CET, in 60 Fällen war Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft das Motiv. Damit war Rassismus der häufigste Grund für die Kontaktaufnahme, gefolgt von Anliegen, die nicht in den Kompetenzbereich des CET fallen. 54 Prozent der Antragsteller*innen waren europäische Staatsangehörige. In 51 Prozent der Fälle konnte das CET vermitteln oder auf passende Anlaufstellen verweisen. Darüber hinaus stellte das CET eine Rückentwicklung bei den Stellenanzeigen fest: 2020 erklärte es 45 Ausschreibungen als diskriminierend, letztes Jahr waren es mit 82 beinahe doppelt so viele. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #183 – Eng Studie weist, wéi rassistesch Lëtzebuerg ass

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

D’Etude „Le racisme et les discriminations ethno-raciales au Luxembourg“ liwwert déi éischte Kéier konkret Zuelen dofir, wéi verbreet rassistesch Diskriminatioun zu Lëtzebuerg ass. D’Isabel Spigarelli huet d’Studie gelies a schwätzt am Podcast mam Joël Adami doriwwer, wéi se zustane koum, wéi d’Fuerscher*innen dobäi virgaange sinn a wat d’Resultater sinn. Ausserdeem stellen d’woxx-Journalist*innen sech d’Fro, ob d’Resultater iwwerraschen, an iwwerleeën, wéi d’Reaktioun vun der Politik ass – a wéi se misst sinn.

Ënnert dësem Link fannt dir de woxx-Artikel zum Podcast. mehr lesen / lire plus