PERU: Mehr als Schrott

In Peru werden immer mehr alte Elektrogeräte recycelt. Dafür kooperiert das Umweltministerium mit Umweltorganisationen und Recyclingunternehmen.

Müllsammler in Peru:
Was die Armen schon lange lernen mussten, fällt nun auch den Unternehmern auf – auch Abfall kann noch ökonomisch verwertbar sein. Nicht schwer zu erraten, wer in Konsequenz erneut das Nachsehen haben wird.

„Peru ist ein Land, das reich an ungenutzten Abfällen ist. Recycling steckt in unserem Land noch in den Kinderschuhen“, erklärt Pedro Gamio. „Weil wir sträflich leichtsinnig mit giftigen Rückständen, mit Elektroschrott und anderen Abfällen umgehen, haben wir heute deutlich höhere Gesundheitsausgaben als nötig“, kritisiert der ehemalige stellvertretende peruanische Minister für Energie auf einer Wirtschaftstagung im Zentrum Limas kurz vor dem Auftakt zur UN-Klimakonferenz. mehr lesen / lire plus

KOLUMBIEN: Frieden schaffen ohne Waffenruhe

Die Guerilla Farc und die kolumbianische Regierung verhandeln über Frieden. Doch die Kämpfe gehen weiter und die Landfrage ist immer noch nicht gelöst.

Selbstdarstellung der Farc: Die Guerilla versucht an dem Bild zu kratzen, sie sei bloß eine Drogen schmuggelnde Terrororganisation. Tatsächlich fällt der Blick auf die sozialen Verhältnisse im Land in der Berichterstattung oft unter den Tisch.

Das Anwesen von Álvaro Uribe liegt nur ein paar Kilometer hinter dem internationalen Flughafen von Medellín, kurz bevor Blumenfarmen das Landschaftsbild mit ihren Gewächshäusern verändern. Hermetisch abgeriegelt ist das weitläufige Anwesen des ehemaligen kolumbianischen Präsidenten, gleiches gilt für die Farm vor den Toren von Montería, der Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Córdoba. mehr lesen / lire plus

KUBA: Werdet selbständig!

Die kubanische Regierung hat angekündigt, in den kommenden Monaten eine halbe Million Staatsangestellte zu entlassen. Diese sollen sich im Privatsektor neue Jobs suchen. Das soll eine Maßnahme gegen die von Experten monierte geringe Produktivität der kubanischen Wirtschaft darstellen.

Sonderwirtschaftszone Havanna: In der kubanischen Metropole arbeiten Friseure bereits seit einigen Jahren auf eigene Rechnung.

Der 1. April 2011 ist der Stichtag. Bis dahin sollen 500.000 Angestellte aus dem kubanischen Staatsdienst entlassen werden. Der Beschluss, der vom kubanischen Gewerkschaftsdachverband vergangene Woche bekannt gegeben wurde, ist die bisher einschneidendste Maßnahme der Regierung von Staatschef Raúl Castro. Lange war sie erwartet worden, denn in mehreren Reden seit der Übernahme der Regierungsgeschäfte von seinem Bruder Fidel Ende Juli 2006 hatte der jüngere Castro strukturelle Reformen angekündigt. mehr lesen / lire plus

KOLUMBIEN: Abschied von der harten Hand?

Eigentlich wollte der kolumbianische Präsident Álvaro Uribe weiter regieren. Die Verfassungsrichter haben ihm eine dritte Amtszeit verwehrt, doch will der selbstherrliche Präsident offenbar nicht in den Ruhestand treten.

Daumen hoch?
Für den amtierenden kolumbianischen Präsidenten Uribe ist Politik ein „Schützengraben“ – und den will er offenbar nur tot wieder verlassen.

Wird Álvaro Uribe Vélez wirklich der Macht entsagen? Die auflagenstarke Wochenzeitung Semana in Bogotá spekulierte bereits darüber, ob der amtierende Präsident wieder auftauchen werde, diesmal als Vizepräsident. Zuzutrauen ist es dem autokratischen Uribe, der Kolumbien zwei Amtszeiten regiert hat und nur zu gern noch eine dritte hätte folgen lassen. Das haben ihm die obersten Richter des Landes jedoch in ihrem Urteil Ende Februar verwehrt. mehr lesen / lire plus

CHANCE FÜR DEN WANDEL: Kuba ohne Castro

Fidel Castro tritt noch einmal zu den Parlamentswahlen an. Doch der Führungswechsel wurde eingeleitet, Fidels Bruder Raúl befürwortet ökonomische Reformen.

Zumindest Castro ist sich sicher, wie es um Kubas Zukunft bestellt ist: „Die Moral der Revolution ist so groß wie die Anzahl der Sterne.“

Seit 1953 dominiert ein Name die Geschichte Kubas: Fidel Castro. Damals stürmte er gemeinsam mit seinen Getreuen die Moncada-Kaserne von Santiago de Cuba, mit dem Angriff nahm die Revolution am 26. Juli 1953 ihren Anfang. Hier könnte auch die Karriere des comandante en jefe ihr Ende finden. Castro kandidiert am Sonntag in Santiago de Cuba ein letztes Mal für einen Abgeordnetensitz. mehr lesen / lire plus