Das Virus und die Musikbranche: Stummgeschaltet

Auch in der Corona-Krise spielen die Unterschiede zwischen Mainstream- und Indedepent-Musiker*innen. Ein Überblick über Gewinner*innen und Verlierer*innen.

Foto: Neimënster

Wenn ein Popstar wie Rihanna mit einem Vermögen von knapp 400 Millionen Dollar medienwirksam 5 Millionen im Zusammenhang mit Corona spendet, tut ihr das nicht weh, zeigt aber, wer im Musikbusiness das Geld verdient. Wie in allen Bereichen der Kunst lebt die Szene nicht von solchen Topstars, sondern von den unzähligen kreativen Musiker*innen aller möglichen Genres, die oft von der Hand in den Mund leben. Dass uns diese mit ihren Klängen erreichen und beglücken können, setzt ein im Hintergrund arbeitendes Netzwerk voraus. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: März 2020

Ambolley quicklebendig

Nicht nur in Nigeria, sondern auch in Ghana stand die Wiege des Afrobeat, als dessen bekannteste Protagonisten Fela Kuti und Tony Allen gelten. Entwickelt hat er sich in beiden Ländern aus dem Highlife. Der Ghanaer Gyedu-Blay Ambolley ist einer der Musiker, die in Europa zu lange im Schatten der großen Namen standen. Der heute über siebzigjährige wurde in der Stadt Sekondi geboren und hat mehr als 30 Platten veröffentlicht. Einige seiner alten Scheiben sind in letzter Zeit wiederveröffentlich worden. 2017 erschien eine neue Platte und jetzt gibt es wieder eine: 11th Street, Sekondi. Die Stücke bewegen sich zwischen swingendem Highlife und Afrobeat mit seinem beeindruckenden Groove. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Februar 2020

Haiti trifft New Orleans

Es ist schon eigentümlich, dass auf der karibischen Insel Hispaniola zwei ganz unterschiedliche Musikstile nebeneinander existieren. Im Osten, in der Dominikanischen Republik, findet man spanisch geprägte Latinoklänge. Im Westen, also in Haiti, das von Frankreich besetzt war, gibt es einen ganz spezifischen kreolischen Sound mit unüberhörbar afrikanischen Wurzeln. Die Folgen des verheerendes Erdbebens im Jahre 2010 sind im bitterarmen und krisengeschüttelten Land bis heute nur unzureichend behoben worden. In der Folge dieses Unglücks gründeten alte und junge Musiker*innen des Landes die Band Lakou Mizik, die jetzt ihr zweites Album veröffentlicht hat. Für HaitiaNola haben sie den Kontakt zu Musiker*innen aus New Orleans, unter anderem Cyril Neville und Leyla McCalla, gesucht; gar nicht abwegig, denn dort leben viele Nachkommen von Haitianer*innen, die vor 200 Jahren flüchteten. mehr lesen / lire plus

World Music: Die Musik der Migrant*innen

Nicht nur Essen aus aller Welt gibt es an diesem Wochenende in den „Foireshalen“. Das „Festival des migrations, des cultures et de la citoyenneté“ bietet auch die Gelegenheit, Musik aus der ganzen Welt zu entdecken.

Die Grupo Pilon mit ihrem Funaná-Stil gibt es seit 1986 in Luxemburg – endlich entdecken kann man sie auf dem Migrationsfestival.

Das wichtige Migrationsfest mit dem unhandlichen Namen „Festival des migrations, des cultures et de la citoyenneté“ findet nun schon zum 37. Male in Luxemburg statt. In diesem Jahr ist wieder die Luxexpo der Veranstaltungsort. Angesichts der Vielzahl der in Luxemburg lebenden Nationalitäten hat ein solches Fest eine besondere Bedeutung. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Januar 2020

Frauen-Gnawa-Funk

Gnawa-Musik ist – war – eine strikt männliche Domäne: Die erst 23-jährige Marokkanerin Asmaâ Hamzaoui schreibt mit ihren Mitstreiterinnen von Bnat Timbouktou ein neues Kapitel der langen Gnawa-Geschichte. Gnawa sind die Nachkommen verschleppter schwarzafrikanischer Sklav*innen in Nordafrika mit einem ganz besonderen, gleichnamigen Musikstil. Typisch dafür ist der Call-and-Response-Gesang, die rhythmische Begleitung mit den Metallkastagnetten Qraqab und der Klang der jahrhundertealten großen Gmiimbri-Laute, die mächtige Basstöne beisteuert. Asmaâ Hamzaoui lernte bei ihrem Vater, einem hochgeachteten Gnawa-Experten. Kritik von Traditionalist*innen, die eine weibliche Gnawa-Band unschicklich finden, ignoriert sie konsequent. Auf dem Album Oulad Lghaba hört man starke Stimmen, treibenden Qraqab-Groove und Hamzaouis virtuoses, höchst perkussives Gimbrispiel. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Dezember 2019

Westpapua – eine musikalische Anklage

1998 verübten indonesische Einheiten auf der Insel Byak (Biak) im besetzten Westpapua ein Massaker an unbewaffneten Demonstrant*innen, die für die Unabhängigkeit eintraten. Das Land war in den Jahrhunderten zuvor unter Kontrolle von niederländischen, britischen und deutschen Kolonialtruppen gewesen und wurde 1963 auf Druck der USA von der UNO Indonesien zugesprochen. Die Greueltaten während des sogenannten Byak-Massakers wurden 2013 im Rahmen eines unabhängigen Tribunals aufgearbeitet. Das australische Wantok Label hat die wichtigsten Ergebnisse dieser Untersuchung jetzt in musikalischer Form als CD mit einem großformatigen Booklet aufbereitet. Zahlreiche Musiker*innen aus Westpapua und benachbarten Ländern haben das Werk eingespielt. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: November 2019

Miriam Makeba remastert

Miriam Makeba hat als erste afrikanische Künstler*in 1968 die Pop-Hitparaden Europas und Amerikas mit ihrem Lied Pata Pata erobert. Sie hatte das in der Sprache der Xhosa gesungene Stück schon Jahre vorher einmal in ihrer Heimat, der Republik Südafrika, aufgenommen. Nach einer Auslandsreise 1959 ließ das weiße Apartheidsregime sie nicht zurück und mit Unterstützung des Sängers und Bürgerrechtlers Harry Belafonte setzte sie ihre Karriere in den USA fort. Trotz ihres Charterfolges führte ihr Engagement für die US-Bürgerrechtsbewegung zu Repressalien, die sie zwangen, in das westafrikanische Guinea zu gehen. Auch hier blieb sie eine laute und scharfe Kritikerin von Apartheid und Rassismus. mehr lesen / lire plus

Womex: Finnischer Wagemut und mehr

Die 25. Ausgabe der Weltmusikmesse Womex fand im Oktober im finnischen Tampere statt – die woxx war dabei und fand heraus wie die Finn*innen ihre Traditionen immer wieder neu defin(n)ieren.

Das finnische Quartett Tuuletar. (Foto: Willi Klopottek)

Unklar ist, ob alle Finnen den schrägen Humor des Filmemachers Aki Kaurismäki teilen. Gesichert ist, dass es gemessen an der Bevölkerungszahl nirgendwo mehr Saunas als in Finnland gibt. Auch die Menge an Metal-Bands soll weltweit einzigartig sein. Ebenso rekordverdächtig ist die Vielfalt und Originalität der jungen Folk-Szene.

Die weltgrößte Weltmusik-Messe Womex bezog Ende Oktober in der ehemaligen Industriestadt Tampere Quartier; zwei Stunden Zugfahrt von der finnischen Hauptstadt Helsinki entfernt. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Oktober 2019

Mísia zwischen Hölle und Himmel

Zwei Jahre lang kämpfte die in Porto geborene Mísia gegen eine schwere Erkrankung und hat diese schlimme Zeit auf ihrem aktuellen Album verarbeitet. Pura Vida (Banda Sonora) hat Ecken und Kanten und ist gerade deshalb sehr berührend. Mísia hat ihr erstes Album 1991 veröffentlicht und begeisterte seitdem mit 13 Platten die Aufgeschlossenen und verschreckte die Fado-Puristen nicht nur damit, dass sie sich nicht an die kanonisierte Instrumentalisierung hielt. Im Begleittext zur aktuellen CD erklärt sie, dass es sich nicht um eine Fado-Platte handelt, Fado sei aber durchaus enthalten. Bemerkenswert ist der Einsatz der verzerrten E-Gitarre, die die Hölle, die sie erlebt hat, symbolisiert, während die traditionelle portugiesische Gitarre mit ihrem zarten Klang den Himmel darstellt. mehr lesen / lire plus

World Musik: Tanzende Seidenstraße

Das Samarkand-Musikfestival zeigt die Seidenstraßenmetropole mit Kultur statt Kommerz. Bericht über einen Besuch beim „Sharq Taronalari“-Festival.

Hauptschauplatz des Sharq Taronalari-Festivals: der historische Registan-Platz. (Foto: Willi Klopottek)

Vom 26. bis zum 30. August ging zum zwölften Mal das im zweijährigen Rhythmus stattfindende internationale Musikfestival „Sharq Taronalari“ in der berühmten Stadt Samarkand in Usbekistan über die Bühne. Der Name bedeutet „Melodien des Ostens“ und es handelt sich dabei um eine der bedeutendsten und größten Musikveranstaltungen in Zentralasien. Samarkand ist einer der legendären Orte der Seidenstraße, über die seit der Antike Europa und Asien Kontakte pflegen. Wenn heute von der neuen Seidenstraße gesprochen wird, geht es um billige Massenware. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: September 2019

Santana und Buika erkunden Afrika

Carlos Santana bei den Weltmusiktipps? Temporäre geistige Umnachtung beim Rezensenten? Keineswegs! Der Mexikaner hat immer gut in die Rockschublade gepasst, aber seit Anbeginn war sein Stil eindeutig von der Musik Lateinamerikas geprägt und Indien hat ihn zeitweilig auch inspiriert. 2014 erschien das Album Corazón, mit klarem Schwerpunkt auf Lateinamerika und jetzt kommt Afrika Speaks. Hier erkundet er die Beziehungen zwischen Afro-Amerika und Afrika. Das Album ist vor allem auch deshalb stark, weil Buika, die explosive, spanische Free-Flamenco-Sängerin mit afrikanischen Wurzeln, am Mikrofon steht. Natürlich ist Santanas einmaliger Gitarrenstil immer präsent. Der 72-jährige Mexikaner und die 47-jährige Spanierin haben hier eine Platte produziert, die wegen der Afrika-basierten Perkussion stets bestens groovt, auch in den ruhigeren Stücken. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: August 2019

Neues vom Mali-Rocker

Nach zwei ausgezeichneten Live-Alben in Folge hat Oumar Konaté sein drittes Studioalbum I Love You Inna veröffentlicht. Dem jungen Sänger und Gitarristen aus Gao in Nordmali und seiner Band ist es bestens gelungen, die hitzige Atmosphäre seiner Liveauftritte auch ins Studio zu bringen. Konaté, auch ein starker Sänger, zeigt wieder seine bemerkenswerten Gitarrenkünste zwischen virtuoser Akustik und rockiger, teilweise mit Wah-Wah-Effekten verstärkter Elektrik. Bass und Drums schaffen eine kraftvolle Basis und bei vielen Stücken sorgen traditionelle Instrumente, wie die Kamele Ngoni und Kalebassen, aber auch eine gelegentliche Violine für zusätzliche westafrikanische Erdung. Auch ohne das totgedudelte 12-taktige Schema hat Konaté eine bluesige Stimmung, weil diese in Mali traditionell verwurzelt ist. mehr lesen / lire plus

MeYouZik 2019: Globale Grooves

Am 14. und 15. August, also am Vorabend des Feiertags am Donnerstag nächster Woche und am Feiertag selbst, geht ab 18 beziehungsweise ab 16 Uhr das MeYouZik-Festival erneut zweitägig über die Bühne.

Ladama (Foto: Sea Robin Studios)

Das LCTO präsentiert bei freiem Eintritt Weltmusik aus Afrika, aus der Karibik, Lateinamerika und Europa an den bewährten Stellen in der Haupstadt. Bespielt werden der Knuedler, der Platz an der Rue du St-Esprit und am zweiten Tag auch die Place d’Armes. An der Place Clairefontaine findet man am Donnerstag das Me-You-Village mit Ständen von NGOs und man kann sich mit Getränken und Snacks versorgen. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Juli 2019

Jemen-Pop aus Israel

A-WA ist eine Gruppe von drei Schwestern, deren Eltern aus dem Jemen stammen. Tair, Liron und Tagel Haim verbrachten ihre Jugend im ariden Süden Israels und wuchsen mit der arabisch geprägten Musik der jemenitischen Juden auf. Die Pop-Sängerin Ofra Haza hatte die Traditionen des Jemen bereits 1984 popularisiert. A-WA geht einen Schritt weiter und mixt das mit Rock, Hip-Hop und Electronics. Diese aufregende Mischung der Gruppe hatte schon 2016 mit dem Song „Habib Galbi“ die Clubs selbst in Europa erreicht. Auf ihrem zweiten Album Bayti Fi Rasi geht es genauso rasant weiter. Dazu kommen kritische Texte, die u.a. mehr lesen / lire plus

Philharmonie: Warum in die Ferne schweifen?

Während der Saison 2019/20 werden globale Klänge in der Philharmonie Luxembourg mit der Konzertreihe „Autour du monde“ im Mittelpunkt stehen.

Oum wird die Philharmonie Ende Februar nächsten Jahres beehren. (Foto: Lamia Lahbabi)

Natürlich ist Reisen unverzichtbar, wenn man ferne Länder hautnah erkunden will. Leider verpasst man dabei allzu oft die musikalische Seite des besuchten Landes; man kennt die Künstler*innen nicht, der Veranstaltungsort ist unauffindbar, das Konzert fand bereits vor dem Urlaub oder findet kurz danach statt. Manche Länder mit beachtenswerter Musik hat man gar nicht auf seinem Reiseplan. Zum Glück kommt solche Musik manchmal dahin, wo man lebt. Das alljährliche MeYouZik-Festival in der Hauptstadt ist eine der beiden Konstanten in Luxemburg, um Weltmusik zu genießen. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Juni 2019

Das junge Argentinien

Wer bei Argentinien nur an Tango denkt, liegt falsch. Die jungen Musiker*innen dort orientieren sich längst pan-(latein)amerikanisch und auch global, vergessen dabei aber keineswegs ihre Wurzeln. La Yegros – eigentlich Mariana Yegros – stammt aus dem Norden Argentiniens, wo der volkstümliche Chamamé und auch brasilianische Rhythmen beliebt sind, und lebt heute in Buenos Aires und Frankreich. Ihren Stil bezeichnet sie als „Nu Cumbia“. Er verbindet alles, was Lateinamerika musikalisch zu bieten hat, mit Electronics und Rap, mit klarer Betonung auf akustischen Instrumenten. Auf La Yegros’ jetzt veröffentlichtem dritten Album Suelta hört man ganz oft die indianische Andenflöte und auch das Akkordeon ist stets präsent. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Mai 2019

Syrische Melancholie

Waed Bouhassoun ist eine der wenigen Frauen, die die arabische Oud-Laute spielen. Sie stammt aus dem Süden Syriens, hat in Damaskus das Konservatorium besucht und ist später nach Frankreich gegangen. Waed Bouhassoun singt auch und war bereits Mitglied im Ensemble des Experten für Alte Musik, Jordi Savall. Bouhassouns Debutalbum erschien 2009 und jetzt ist ihre vierte Platte Safar: les âmes retrouvées erhältlich. Teils handelt es sich bei den Aufnahmen um Eigenkompositionen und Traditionelles aus Syrien, teils sind es Lieder aus anderen Gegenden, wie aus der Türkei oder dem historischen Andalusien. Die Grundstimmung ist melancholisch. Bouhassoun wird von der türkischen Saz, Perkussion und der Ney-Flöte begleitet, die unter anderem vom berühmten türkischen Sufi-Spezialisten Kudsi Erguner beigesteuert wird. mehr lesen / lire plus

World-Musik: Die explosive Form bulgarischer Roots

Wenn am 3. Mai die junge bulgarische Gruppe Oratnitza in Luxemburg auftritt, kann man eine hochinteressante musikalische Mischung aus uralter Balkantradition und Moderne entdecken.

Die Kerntruppe von Oratnitza besteht aus Hristiyan Georgiev (Gesang, bulgarische Kaval-Flöte, Melodika, Keyboard), Georgi Marinov (Didgeridoos, Dudelsack), Petar Yordanov (Cajon, Tupan-Trommel) und Ivan Gospodinov (Gesang). Die Gruppe wurde 2009 als Quartett gegründet und hat nach 2012 und 2016 jetzt ihre dritte Platte „Alter Ethno“ (Fusion Embassy Label) herausgebracht, auf der sie wieder bulgarische Roots in eine zeitgemäße Form gebracht hat. Sie nennt das „Bulgarian Ethnobass“. Neben einigen Gastmusikern mit Beatboxing und Saxophon präsentieren sie auf der aktuellen CD auch ihre beiden neuen ständigen Bandmitglieder. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: April 2019

Aufregendes Karelien

Das Quartett Suistamon Sähkö gehört in die musikalische Abteilung der finnischen Wilden und hat ein besonders prickelndes zweites Album veröffentlicht. Die Akkordeonistin und Sängerin Anne-Mari Kivimäki erforschte in ihrer Doktorarbeit die Musik Kareliens und der Region Suistamo, hat dies dann mit ihrem Duo „Puhti“ musikalisch umgesetzt und führt es nun mit dieser Band fort. An Kivimäkis Seite stehen der renommierte Elektroniker Eero Grundström, sowie eine Sängerin und ein Sänger. Der Titel des Albums Etkot pectopah ja etnoteknoa beschreibt, worum es geht: erst in die russische Kneipe und dann Ethno-Techno. Inhaltlich verarbeitet die Gruppe die Geschichte Kareliens, die von gewaltsamen Auseinandersetzungen und Feindschaft geprägt war und das heute zu Finnland und Russland gehört. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: März 2019

Palästinensisches im Doppelpack


Zwei ganz unterschiedliche palästinensische Platten sind jetzt erschienen. Die drei Brüder vom berühmten Trio Joubran haben acht Jahre gebraucht, um The Long March herauszubringen. Wie schon auf früheren Platten hört man die Stimme des Poeten Mahmoud Darwish und auch Pink Floyds Roger Waters ist beteiligt. Die drei Ouds der Ausnahmekünstler aus Nazareth stehen im Zentrum. Der Pariser Produzent Renaud Letang hat sie aber in elektronische Klänge gebettet, woran man sich erst einmal gewöhnen muss. Die 25 Musikstudentinnen, die sich Daughters of Jerusalem nennen, kommen aus dem arabischen Osten dieser Stadt. Auf ihrer CD findet man volkstümlich klingende, palästinensische Lieder von Größen wie Rim Banna und den Rahbani Brüdern in beeindruckendem Chorgesang mit Begleitung von Cello, Kontrabass, Perkussion und Kanun. mehr lesen / lire plus