Serien-Empfehlung: Diener des Volkes

Bevor er Präsident wurde, spielte Wolodymyr Selenskyj in einer satirischen Fernsehserie einen Geschichtslehrer, der widerwillig zum Präsidenten der Ukraine wird.

Wassyl Holoborodko 
(Wolodymyr Selenskyj) muss sich als frischgebackener Präsident der Ukraine mit Korruption und Schlaglöchern herumschlagen. (Fotos: Studio Kvartal 95)

Wassyl Holoborodko (Wolodymyr Selenskyj) ist Geschichtslehrer in Kyjiw. Als seine Schüler*innen Wahlkabinen bauen sollen, statt seinem Unterricht zu folgen, platzt ihm gegenüber einem Kollegen der Kragen: Eine Hasstirade über die Politik der Ukraine und vor allem korrupte Politiker*innen sprudelt nur so aus ihm heraus. Ein Schüler filmt den Ausfall mit dem Smartphone und stellt das Video auf Youtube. Acht Millionen Klicks später überzeugen seine Schüler*innen Holoborodko, sich zur Wahl des Präsidenten zu stellen, sie sammeln sogar das für die Einschreibung nötige Geld mittels Crowdfunding. mehr lesen / lire plus

Windenergie: Nicht erpressbar, aber hackbar

Seit dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine ist ein Satellit ausgefallen, mit dem Windenergieanlagen ferngesteuert werden. Auch in Luxemburg sind Windmühlen betroffen.

Die Windräder drehen weiter – im Automatikmodus. Die Verbindung zum Satelliten für die Fernsteuerung ist jedoch seit Beginn der russischen Invasion gekappt. (Foto: CC-BY-SA 2.5 Christian Wagner/Wikimedia)

„Erneuerbare Energien sind die Energien des Friedens. Bei einer Windmühle, bei einer Solaranlage, da kann niemand erpresst werden, so wie wir das gerade bei den fossilen Energien sehen.“ Mit diesen Worten bekräftigte Energieminister Claude Turmes (Déi Gréng) am vergangenen Montag auf einer Pressekonferenz zum „Energiedësch“ den Einsatz der Regierung für erneuerbare Energien. mehr lesen / lire plus

Stëmm und Ouni kooperieren

Die Obdachlosenhilfe „Stëmm vun der Strooss“ und die Lebensmittelkooperative Ouni haben Mitte Februar eine Partnerschaft beschlossen, wie die Organisationen am vergangenen Montag mitteilten. Ouni, die nur unverpackte Lebensmittel in ihren Geschäften in Luxemburg-Stadt und Düdelingen anbietet, sind auf die Obdachlosenhilfe zugegangen. Nach einem Austausch über die Bedeutung nachhaltiger Lebensmittel sei die Kooperation zustande gekommen. Die Mitglieder der Ouni-Kooperative können in den Läden an die „Stëmm“ spenden. Mit diesen Spendengeldern wird die NGO Lebensmittel bei Ouni einkaufen, die dann im Sozialrestaurant in Hollerich verkocht werden. So könnten die Kooperativist*innen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und gleichzeitig für gesunde und ausgewogene Mahlzeiten bei der „Stëmm“ sorgen. mehr lesen / lire plus

Game-Empfehlung: Assemble with Care

In „Assemble with Care“ schlüpfen die Spieler*innen in die Rolle einer Reperatur-Fachfrau. Neben besonderen Objekten gilt es aber auch, Beziehungen zu reparieren.

In „Assemble with Care“ werden nicht nur Objekte repariert – auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. (Grafik: Ustwo Games)

Die junge Maria hat ein besonderes Talent: Sie ist sehr gut darin, Dinge zu reparieren. Nach einem Jahr auf Weltreise ist sie an ihrem vorerst letzten Ziel angekommen: Die pittoreske Kleinstadt Bellariva. Deren Bewohner*innen bereiten sich gerade auf ein Festival vor, bei dem das beste Essen des Ortes gekürt werden soll. Deswegen gibt es für Maria auch genug zu tun: Die Bewohner*innen Bellarivas wollen Objekte rechtzeitig vor dem großen Ereignis repariert haben. mehr lesen / lire plus

Backcover: Jeff Hemmer

Im März gestaltet der Comiczeichner und Illustrator Jeff Hemmer das Backcover der woxx. Im Gespräch erzählt er, warum er gerne Schnecken zeichnet und wie Aktzeichnen und Comics verbunden werden können.

Der Illustrator und Comiczeichner Jeff Hemmer gestaltet im März das woxx-Backcover. (Foto: Sarah Weber)

Die nächsten vier Wochen werden wir Schnecken auf dem woxx-Backcover sehen. Warum Schnecken?


Das war anfangs Zufall. Ich habe für eine Ausstellung beim Weinfest in Machtum Schnecken gezeichnet, denn an der Mosel werden die Menschen aus Machtum „Meechtemer Schleeken“ genannt. Je mehr ich mich mit Schnecken beschäftigt habe, umso spannender habe ich sie gefunden. Die Bilder mit ihnen haben keine direkte Aussage, aber ich kann Gefühle und Stimmungen gut rüberbringen. mehr lesen / lire plus

Invasive Tierarten: Achtung, Problembärchen

Waschbären sind sympathische und intelligente Tiere. In Europa gelten sie allerdings als invasive Exoten und stehen auf der Abschussliste. Das Management der Spezies in Luxemburg gestaltet sich schwierig.

So putzig er aussieht: Der Waschbär könnte in Luxemburg als invasive Spezies zum Problembärchen werden. (Foto: „Racoon @ Stanley Park“ von GoToVan/flickr, lizenziert unter CC BY 2.0)

Wer an invasive exotische Tierarten denkt, denkt vermutlich eher nicht an Waschbären. Die haben, US-amerikanischer Popkultur sei Dank, einen guten Ruf. Auch die Betitlung als „Trash Pandas“, also Müll-Pandas, ändert daran wohl eher weniger. Dennoch stehen die Tiere in Europa und damit auch in Luxemburg auf der Abschussliste. mehr lesen / lire plus

„Onse Mobilitéitsplang“: Schlechte Noten für die Radinfrastruktur

Im Zuge der Arbeiten zum neuen „Mobilitéitsplang“ der Stadt Luxemburg wurde eine Mobilitätserhebung durchgeführt. Deren Ergebnisse zeigen, wie desaströs die Fahrradinfrastruktur der Hauptstadt ist.

Nur ein Viertel der Befragten gab an, einen sicheren Stellplatz für das Fahrrad vorzufinden. (Foto: CC-BY-SA Michael Coghlan/flickr)

Am Mittwoch, dem 23. Februar 2022, stellte der Schöffenrat der Stadt Luxemburg die Ergebnisse einer Umfrage zum Mobilitätsverhalten der Bewohner*innen und Pendler*innen in der Hauptstadt vor. Im Rahmen der Arbeiten an dem neuen Mobilitätsplan wurde von Mitte Oktober bis Mitte November 2021 eine Online-Umfrage durchgeführt, die über 6.200 Menschen abgeschlossen haben, davon ungefähr die Hälfte Einwohner*innen und Besucher*innen oder Pendler*innen. mehr lesen / lire plus

Keine Tiertransporte in Drittländer mehr

Ab dem 1. März 2022 wird Luxemburg Transporte von lebenden Tieren zu Schlachthäusern in Staaten außerhalb der Europäischen Union verbieten. Das kündigte Landwirtschaftsminister Claude Haagen (LSAP) am vergangenen Dienstag, dem 22. Februar, an. Dieses Verbot ist das erste seiner Art in Europa und hat wohl vor allem symbolischen Wert: In den letzten fünf Jahren sind laut Landwirtschaftsministerium lediglich 271 Rinder lebend ins EU-Ausland exportiert worden. Laut Haagen sei das neue Verbot die Konsequenz davon, dass man eine „hochqualitative und nachhaltige“ Landwirtschaft anstrebe, die hohe Standards habe, was das Tierwohl angeht. Luxemburg kommt mit dieser Entscheidung der Europäischen Kommission zuvor, die 2023 die Regeln für Tiertransporte überdenken will. mehr lesen / lire plus

Neuer Stadtteil „Faïencerie“: Graue Kisten mit etwas Grün

Ein neues Stadtviertel auf einer Industriebrache bedeutet eine weitere Chance, ein Urbanismusprojekt in den Sand zu setzen. Die Stadt Luxemburg hat sie ergriffen.

Schloss Siebenbrunnen wird am Rand des neuen Stadtteils stehen – und Sitz einer Privatuniversität sein. (Foto: CC-BY-SA wikimedia/Les Meloures)

„Reis mit Scheiß“ – so heißt das Standardgericht vieler „Volxküchen“, die aus dem Müll gerettete Lebensmittel verkochen. Gemeint ist damit eine undefinierte Gemüsepampe, zu der Reis gereicht wird. Das macht zwar satt, ist kulinarisch aber eher unbefriedigend. Wer sich Bebauungspläne in Luxemburg ansieht, kommt um das Gefühl nicht herum, die Urbanist*innen würden mit einem ähnlich kreativen Ansatz an die Stadtplanung herangehen: Stets werden graue Kisten mit etwas Grün serviert. mehr lesen / lire plus

Game-Empfehlung: Silicon Dreams

Können Sie einen Roboter von einem Menschen unterscheiden? Was heute leicht ist, ist in der Zukunft ein eigenständiger Beruf: In Silicon Dreams verhört man defekte Android*innen und entscheidet über deren Schicksal.

Jedes Verhör beginnt mit einem Bericht über den*die vermeintlich fehlerhafte*n Android*in. Die Spieler*innen müssen herausfinden, 
wie viel davon stimmt. (Screenshot: Clockwork Bird)

Es ist wohl eine der bekanntesten Szenen aus dem dystopischen Science-Fiction-Film „Blade Runner“: Ein (vermeintlicher) Androide wird mit der Voight-Kampff-Maschine, einer weiterentwickelten Form des Lügendetektors, die Menschen von menschenähnlichen Robotern unterscheiden kann, verhört. Wichtig ist für die Maschine vor allem die Veränderung der Pupille, die im Film groß dargestellt wird. mehr lesen / lire plus

Aktive Mobilität: Sichere Wege nur für Autos

Sowohl Fußgänger*innen als auch Fahrradfahrer*innen sammeln eigenständig Daten zu problematischen Stellen im Verkehr. Die Politik scheint sie weiterhin zu ignorieren.

Parkplätze zu nahe an Zebrastreifen können zur Gefahr für Fußgänger*innen werden. (Foto: CC BY-ND 2.0 mrhayata – flickr)

Die Stadt Luxemburg will ihre Daten zu den „illegalen“ Zebrastreifen nicht herausgeben. Rund ein Drittel der Fußgänger*innenüberwege in der Hauptstadt seien nicht kompatibel mit der Straßenverkehrsordnung, hatte das Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (Zug) Ende Oktober 2021 verkündet. Herausgefunden hat die Initiative das in einem „citizen science“-Projekt, bei dem Freiwillige die Zebrastreifen in Luxemburg-Stadt anhand von Luftbildern auf ihre Konformität zum Code de la route überprüft hatten. mehr lesen / lire plus

Landesplanung: Lost in Transition

Die Landesplanungskonsultation „Luxembourg in Transition“ wurde Ende 2021 abgeschlossen. Noch sind die Resultate nicht öffentlich – lediglich die Arbeit des „Biergerkomitee Lëtzebuerg 2050“ wurde vorgestellt.

Mitglieder des Biergerkommitee Lëtzebuerg 2050 und Claude Turmes bei der Präsentation des Abschlussberichtes des Komitees. (Foto: MEA, DATer)

Das Projekt Luxembourg in Transition endet wohl ähnlich obskur, wie es begonnen hat. Im Juni 2020 berichtete die woxx über die internationale Ausschreibung für das Projekt, die der Luxemburger Öffentlichkeit nicht vorgestellt worden war. So scheint es auch mit den Resultaten zu verlaufen. Zu Heiligabend 2021 sollte die Raumplanungskonsultation eigentlich abgeschlossen sein. Was die vier letzten Teams ausgearbeitet haben, wurde jedoch bisher nicht öffentlich gemacht. mehr lesen / lire plus

Fraestreik im Abseits

Am 8. März soll in Luxemburg-Stadt das dritte Jahre in Folge eine große Demo zum Weltfrauentag stattfinden, doch im Zuge der diesjährigen Vorbereitungen erlebten dieOrganisator*innen des „Fraestreik“ (JIF) eine böse Überraschung: Sie dürfen nur im Korridor zwischen der Philharmonie und dem Glacis demonstrieren, so die Antwort der Stadt Luxemburg auf ihre Anfrage. Dieser Bereich war nach Ausschreitungen einer Demo der Gegner*innen von Covidmaßnahmen und -impfungen von der Stadt eingerichtet worden. Die Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) behauptete RTL gegenüber diese Woche , sie habe keine Anfrage bekommen und lud die Vertreter*innen der JIF zum Gespräch ein. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten sich die Gemeinderäte von LSAP und Déi Lénk solidarisch mit dem feministischen Verbund: Es sei essenziell für eine Demokratie, dass Demonstrationen im Stadtzentrum stattfinden, wenn dabei die Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. mehr lesen / lire plus

Game-Empfehlung: Islanders

Eine entspannende Aufbau-
simulation, die Komplexität gegen Spielspaß tauscht: Das ist das Erfolgsrezept von Islanders.

Aufbausimulation einmal anders: Keine komplizierte Wirtschaft, keine politischen Entscheidungen, einfach nur bauen und Freude haben – das ist Islanders. (Copyright: Islanders)

Eine leere Fläche, auf der eine neue Siedlung oder gar Stadt entstehen soll: So beginnen die meisten Aufbausimulationen wie etwa Sim City, Cities:Skyline oder die Anno-Reihe. Dabei muss man meistens eine komplexe Wirtschaft aufbauen, Bedürfnisse der Bewohner*innen befriedigen und dabei darauf achten, dass keiner der vielen Faktoren aus dem Gleichgewicht gerät. Islanders ist da anders: Es ist zwar auch eine Aufbausimulation, aber eine, die viel entspannter an die Thematik herangeht. mehr lesen / lire plus

Autofestival: Alle Jahre wieder

Trotz Rekord-Infektionszahlen verläuft das Autofestival beinahe normal. Wie auch schon in den Vorjahren dominiert die Diskussion darüber, ob sich Elektroautos lohnen und wie sie gefördert werden sollen.

Auch elektrisch und subventioniert, aber viel umweltfreundlicher: Ein E-Bike. (Foto: CC-BY-SA Richard Masoner/Cyclelicious)

Wenn man sich nach der Öko-Kaufberatung oekotopten.lu richtet, ist die Entscheidung eigentlich klar: Tummelten sich auf der Liste vor wenigen Jahren sogar noch Dieselautos, so sind 2022 nur noch vollelektrische Fahrzeuge auf der Liste zu finden. Einen Elektro-Kleinwagen kann man dank großzügiger staatlicher Subventionierung von 8.000 Euro mittlerweile zu einem vergleichbaren Preis wie einen Verbrenner erwerben. Obwohl die Verbrauchs- und Unterhaltskosten niedrig sind, wirken die Anschaffungskosten oft abschreckend. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen: Greenwashing-Label

Die EU-Kommission will sowohl Investitionen in Kernenergie als auch in fossiles Gas als „nachhaltig“ labeln. Nun widerspricht ihre eigene Expert*innengruppe. Die Chance auf eine Wende ist dennoch klein.

Kernkraft sei nicht mit den Grundsätzen der Taxonomie vereinbar, so die Expert*innengruppe für nachhaltige Finanzen der EU-Kommission. Die will ihren Vorschlag dennoch durchboxen. (Foto: CC-BY-SA IAEA Imagebank)

„Es wurde versucht, die Wissenschaft zu unterdrücken, aber heute hat die Plattform ihr ein Megafon gegeben: Fossiles Gas verursacht enorme Emissionen und Kernkraft erzeugt hochradioaktive Abfälle, von denen wir immer noch nicht wissen, wie sie zu behandeln sind. Der Bericht der Plattform ist ein weiteres Warnsignal, dass weder fossiles Gas noch Kernkraft in die grüne Taxonomie der EU aufgenommen werden dürfen. mehr lesen / lire plus

Überarbeitetes Naturschutzgesetz: Flexiblere Gartenhäuschen

Das Naturschutzgesetz von 2018 wurde überarbeitet. Die größte Neuerung sind härtere Strafen für Umweltsünder*innen.

In Luxemburg ist „Natur auf Zeit“, wie hier auf einer Brachfläche in Dresden, nicht möglich. (Foto: CC0 ubahnverleih/Wikimedia)

Am Dienstag, dem 18. Januar beschloss das Parlament einige Änderungen am Naturschutzgesetz. Das ist noch gar nicht so alt, es stammt aus dem Jahr 2018. So ist kein komplett neuer Text abgestimmt worden, sondern es wurden lediglich einige Schwachstellen ausgebügelt. Damit sind aber längst nicht alle zufrieden: Während sich die konservativen Oppositionsparteien mehr Flexibilität wünschen, moniert der Mouvement écologique das Kompensationssystem.

In seiner Rede betonte der Berichterstatter des Gesetzes François Benoy (Déi Gréng), dass der Naturschutz mit dem Gesetz gestärkt und administrative Hürden abgebaut würden: „Die Formulierungen sind präziser und wir haben einige neue Elemente aufgenommen, wie das Verbot, wilde Tiere zu verstümmeln.“ mehr lesen / lire plus

Superdreckskëscht-Affaire: SuperGesetzesKëscht

Die Wirren um die „Aktioun Superdreckskëscht“ hören nicht auf. Mit einem Gesetz soll die rechtlich unsichere Situation geklärt werden.

Die Problemstoffsammlung und -verwertung ist in Luxemburg privatisiert. Vor ihrer Regierungsbeteiligung kritisierten „Déi Gréng“ dieses Modell – nun setzen sie alles daran, 
es möglichst schnell wieder zu legalisieren. (Foto: Superdreckskëscht)

Die Entsorgung von Sondermüll wie etwa Batterien ist ein Spezialthema, dessen Details eigentlich nur Spezialist*innen wirklich interessiert. Könnte man meinen. Aber die Superdreckskëscht beschäftigt die Luxemburger Politik auch jenseits der Frage, wohin Dinge, die nicht in den Hausmüll gehören, gebracht werden können. Grund sind Unklarheiten um den Vertrag zwischen dem Staat und der Firma Oeko-Service-Luxembourg (OSL). mehr lesen / lire plus

Pestizide: Verboten, gespritzt, auf dem Teller

Der Einsatz von Pestiziden nimmt weltweit zu, mit schweren Folgen für Mensch und Natur. Sie landen nicht nur auf dem Feld, sondern letzten Endes auch auf unseren Tellern.

385 Millionen Menschen werden jährlich durch Pestizide vergiftet, schätzt die Heinrich-Böll-Stiftung.

„Noch nie wurden so viele Pestizide wie heute eingesetzt.“ Mit diesen Worten eröffnete Barbara Unmüßig, die Vorsitzende der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung, die Pressekonferenz zur Vorstellung des Pestizid-Atlas. Die Publikation, die gemeinsam mit dem Naturschutzverband BUND und dem Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) erstellt wurde, zeigt eindringlich, dass sogenannte Pflanzenschutzmittel gefährlich sind und ihr Einsatz weltweit steigt. Obwohl in Europa viele Stoffe mittlerweile verboten sind, landen sie immer wieder auf unseren Tellern. mehr lesen / lire plus

Verfassungswidrige Superdreckskëscht

Der Vertrag zwischen Umweltministerium und der Firma Oeko-Service-Luxembourg zum Betrieb der „Action Superdreckskëscht“ (SDK) ist verfassungswidrig. Zu diesem Schluss kamen zwei juristische Gutachten, die vom wissenschaftlichen Dienst des Parlaments und einem externen Juristen erstellt wurden. Anfang der Woche waren diese den Abgeordneten in der Budgetkontrollkommission vorgestellt worden und sorgten für Aufregung. Nachdem die Opposition Druck gemacht hatte, wurde das Dokument am Dienstag an die Presse geschickt – in Luxemburg sind mit Steuergeldern finanzierte Informationen, die Volksvertreter*innen bei ihrer Arbeit unterstützen sollen, scheinbar geheim, bis das Gegenteil entschieden wird. Das Urteil der Gutachten ist gleich: Da nie ein Spezialgesetz zur Finanzierung der SDK verabschiedet worden sei, verstoße der entsprechende Vertrag gegen Artikel 99 der Verfassung und sei somit nichtig. mehr lesen / lire plus