Russische Sabotage: Anschlagspläne per Telegram

Russische Geheimdienste verüben immer häufiger Sabotageakte in der EU, oft mittels per Internet rekrutierter sogenannter „Wegwerfagenten“. Auch in Russland und der Ukraine rekrutieren Geheimdienste Zivilisten, die spionieren oder Anschläge begehen sollen.

Gehört zu den vermuteten Zielen möglicher russischer Sabotageakte: die Luftwaffenkaserne der deutschen Bundeswehr in Köln-Wahn. (Foto: EPA-EFE_BENJAMIN WESTHOFF)

Mit der Zerstörung russischer Militärflugzeuge durch ins Land geschmuggelte Drohnen landete der ukrainische Geheimdienst „SBU“ Anfang Juni einen spektakulären Coup. Die daraufhin aus dem Kreml zum wiederholten Mal vorgebrachte Behauptung, die Ukraine betreibe staatlichen Terrorismus, hat auf internationaler Ebene indes nicht viele Fürsprecher. Zu den wenigen gehört Malis Außenminister Abdoulaye Diop. Nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow im April bezeichnete er die Ukraine als „terroristischen Staat“. mehr lesen / lire plus

Trumps „Friedens-Deal“: Zuckerbrot für Putin, Peitsche für Selenskyj

US-Präsident Donald Trump droht der Ukraine damit, sie gegenüber der russischen Aggression wehrlos zu machen. Der Kreml setzt seine militärischen Angriffe auf das Land unbeirrt fort.

Warme Mahlzeiten für jene in der Ukraine, die nahe der Frontlinie leben: Essensausgabe des Projekts „Food without border“ im Ort Derhatschi bei Charkiw. (Foto: EPA-EFE/SERGEY KOZLOV)

Nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag vergangener Woche im Weißen Haus vor die Tür gesetzt worden war, ging es Schlag auf Schlag. Das zuvor mit der US-Regierung ausgehandelte Abkommen über die Ausbeutung von Rohstoffen in der Ukraine blieb ununterzeichnet. Er habe nichts mit Selenskyj zu bereden, denn dieser sei „nicht bereit für Frieden“, postete Donald Trump. mehr lesen / lire plus

Russische Opposition: Generäle ohne Armee

Die russische Exilopposition ist zerstritten und weitgehend einflusslos in ihrem Herkunftsland. Einige Skandale bekräftigen das in weiten Teilen der russischen Bevölkerung verbreitete negative Bild oppositioneller Liberaler.

Demonstration russischer Exiloppositioneller am vergangenen Sonntag in Berlin: Im Bildvordergrund sind unter anderem Aleksej Nawalnyjs Witwe Julija Nawalnaja (Mitte) sowie Wladimir Kara-Mursa (Mitte-links) zu sehen. (Foto: EPA-EFE/FILIP SINGER)

Aufrufe zur Vereinigung der notorisch zersplitterten demokratischen russischen Opposition gab es schon zuhauf. So auch bei einer Demonstration am 17. November in Berlin, zu der mit Aleksej Nawalnyjs Witwe Julija Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa einige ihrer bekanntesten Vertreter aufriefen. Die Genannten wollten damit auch ihren Führungsanspruch in der liberalen Exilopposition unterstreichen. mehr lesen / lire plus

Russland: Der Sold lockt

Den russischen Streitkräften fehlt es an kampffähigem Personal. Der Kreml setzt neben finanziellen Anreizen auch Zwang ein, um neue Rekruten zu finden.

Auch auf Russlands Zivilbevölkerung fallen nun die Folgen von dessen Invasion in der Ukraine zurück: Nach dem ukrainischen Gegenangriff werden Menschen aus der Region Kursk evakuiert. (Foto: EPA-EFE/STRINGER)

Kommt die volle Mobilmachung oder nicht? Der Einmarsch ukrai- nischer Truppen in die russische Region Kursk hat zum wiederholten Mal Debatten über diese Frage entfacht. Nach jedem militärischen Rückschlag stellt sie sich neu, die offizielle Antwort aus dem Kreml fällt jedoch bislang immer gleichlautend aus: Nein, das sei kein Thema. Am 12. mehr lesen / lire plus

Russland: Attacken und Audienzen

In Tschetschenien wurde die Journalistin Jelena Milaschina brutal überfallen. Der dortige Präsident Ramsan Kadyrow hatte wiederholt Drohungen gegen sie ausgesprochen. Unterdessen fand sich Söldnerführer Jewgenij Prigoschin nach dem von ihm inszenierten Aufstand sogar zu einem Treffen mit Präsident Putin im Kreml ein.

Schon 2013 in den USA für ihre Courage ausgezeichnet: Jelena Milaschina (Bildmitte) von der oppositionellen russischen Zeitung „Nowaja Gaseta“. Unser Bild zeigt sie mit der damaligen „First Lady“ Michelle Obama (links) und dem damaligen Außenminister John Kerry (rechts). 
Anfang vergangener Woche wurde die Journalistin in Tschetschenien überfallen. (Foto: EPA/Jim Lo Scalzo)

In Tschetschenien setzen sich die Machthaber über alle Mindeststandards einer unabhängigen Justiz hinweg, sofern diese überhaupt noch bestehen. mehr lesen / lire plus

Russland: Prigoschins letztes Gefecht

Nachdem Söldnerführer ­Jewgenij Prigoschin in Rostow am Don erfolgreich den Aufstand gegen die russische Militärführung geprobt hatte, blies er seinen Vormarsch auf Moskau überraschend wieder ab. Alle Welt rätselt, was ihn dazu bewogen haben mag und wie es nun weitergeht.

Wird wohl ein Symbolbild das abgeblasenen Wagner-Aufstands werden: Ein von Jewgenij Prigoschins Söldnern gefahrener Panzer steckt in der Torausfahrt des lokalen Staatszirkus in Rostow am Don fest. (Foto: EPA-EFE/Stringer)

„Wir retten Russland“ – mit dieser hochtrabenden Kampfansage begründete Jewgenij Prigoschin, warum er nicht mehr gewillt sei, sich den Anordnungen der russischen Militärführung unterzuordnen. Auf einem am Samstagmorgen in Rostow am Don im Süden Russlands aufgenommenen Video ist zu sehen, wie der Gründer der Söldnergruppe Wagner zwischen dem stellvertretenden Verteidigungsminister Junus-Bek Jewkurow und dem stellvertretenden Leiter des Generalstabs Wladimir Aleksejew sitzt und in knappen Worten sein weiteres Vorgehen erklärt: Er verlange nach Sergej Schojgu und Walerij Gerassimow, dem Verteidigungsminister und dem Generalstabschef, bis dahin würden seine Leute Rostow blockieren und sich auf den Weg nach Moskau machen. mehr lesen / lire plus

Russland: Ausgezehrte Armee

Die russische Führung gibt sich mit Blick auf die ukrainische Gegenoffensive selbstbewusst. Doch zu Gegenangriffen ist die russische Armee derzeit nicht mehr in der Lage. Sie wirbt intensiv um neue Rekruten, denn eine zweite Teilmobilmachung will die Regierung noch vermeiden.

Im Krieg gegen die Ukraine gehen Russland die gut trainierten Truppen aus: Präsident Wladimir Putin besucht in einem Moskauer Militärkrankenhaus verwundete Soldaten. (Foto: EPA-EFE/Vladimir Astapkovich/Kremlin)

In der russischen Kleinstadt Schebekino lebten Anfang Juni noch 40.000 Menschen. Inzwischen sind es weniger als 3.000 Einwohner. Der Rest wurde von den Behörden evakuiert oder ist auf eigene Faust in die nahegelegene Stadt Belgorod geflohen. mehr lesen / lire plus

Russischer Rückzug
: Blamable Botschaften

Die Ukraine hat die Stadt Cherson zurückerobert, doch das Ausmaß der Zerstörung dort ist immens. Die Kritik aus dem rechten russischen Lager an der Kriegsführung wird derweil lauter.

Tag vier nach der Befreiung: Verteilung von Lebensmitteln und sonstigem täglichen Bedarf am 15. November in der Stadtmitte von Cherson. (Foto: EPA-EFE/Oleg Petrasyuk)

Als ukrainische Streitkräfte am Freitag vergangener Woche in die acht Monate lang von russischen Truppen besetzte Stadt Cherson einzogen, herrschte auf den Straßen eine ausgelassene Stimmung. Fast machte es den Eindruck, als sei der Sieg schon greifbar nah. Schließlich befindet sich mit Cherson die einzige Gebietshauptstadt, die Russland nach der Militärinvasion im Februar erobert hatte, wieder unter ukrainischer Kontrolle. mehr lesen / lire plus