Im Kino: Dolor y gloria

In seinem bisher persönlichsten Werk „Dolor y gloria“ (Pain and Glory) erzählt der spanische Filmemacher Pedro Almodóvar auf berührende wie humorvolle Weise vom Leben eines in die Jahre gekommenen Filmemachers.

Antonio Banderas wurde ein neuer Look verpasst, damit er Almodóvar ähnlicher sieht. (© Pathé Films/outnow.ch)

Schon wieder ein Film über einen frustrierten, alten Mann – auch wenn sich dieser Eindruck bei manchen zu Beginn von „Dolor y gloria“ unweigerlich einschleichen wird, so wäre es verfehlt, den Film voreilig in die entsprechende Schublade einzuordnen. Wenn der Regisseur und Drehbuchautor eines Films Pedro Almodóvar heißt, kann man sich mit einiger Sicherheit darauf verlassen, dass der Film sowohl queere als auch komplexe weibliche Figuren beinhalten wird. mehr lesen / lire plus

Tagebuch EU-Wahlen: Internetseiten der Parteien

Eine Woche vor den Wahlen ist auf den Internetseiten der luxemburgischen Parteien alles auf Wahlkampf geschaltet, könnte man denken. Die Suche nach den jeweiligen Programmen und Kandidat*innen-Infos stellt sich bis auf wenige Ausnahmen jedoch als Frustrationsquelle heraus.

© Debora Cartagena / pixnio.com

Déi Lénk

Wer das Wahlprogramm von Déi Lénk lesen will, braucht Ausdauer und Geduld. Eine Online-Stichwortsuche nach „Déi Lénk“ und „Wahlprogramm“ ist schon mal nicht zielführend. Als Suchresultate erscheinen das Programm der Nationalwahlen 2018, das EU-Wahlprogramm von Déi Gréng, Artikel diverser Tageszeitungen und die Homepage der linken Partei. Am vielversprechendsten wirkt da noch das letzte Resultat. In der oberen Menüleiste der Homepage ist jedoch nur schwer erkennbar, welcher Button zum gewünschten Inhalt führt. mehr lesen / lire plus

Schon gestreamt? Killing Eve

Phoebe Waller-Bridges Serie „Killing Eve“ hätte ein durchschnittlicher Spionage-Thriller werden können, wären da nicht die hervorragend gespielte Villanelle und ihr erotisch aufgeladenes Katz-und-Maus-Spiel mit der Agentin Eve Polastri.

© BBC America / Lunion.fr

„I came to Killing Eve for Sandra Oh – I wasn’t prepared for Jodie Comer“, dieser Tweet bringt auf den Punkt, was wohl viele andere Zuschauer*innen über die BBC-America-Serie „Killing Eve“ denken. Dem könnte man hinzufügen, dass vermutlich einige die Serie wegen ihrer homoerotischen Untertöne aufsuchten; womit aber wohl die wenigsten gerechnet haben: Dass die sexuelle Anziehung zwischen den beiden Figuren nicht nur angedeutet, sondern sehr explizit ist. mehr lesen / lire plus

Feministische Podcasts: To L and Back

Der heutige Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie gibt Anlass dazu, sich an eine Fernsehserie zu erinnern, die wie wenige andere, queeren Frauen zu medialer Repräsentation verhalf. Ein kürzlich gestarteter Podcast analysiert, was „The L Word“ bis heute so besonders, aber auch problematisch macht.

© Autostraddle.com

Als die Showtime-Serie „The L Word“ im Jahr 2004 zum ersten Mal über die Fernsehbildschirme flackerte, war das auch das erste Mal, dass derart viele lesbische und bisexuelle Frauen im Mainstream mediale Repräsentation fanden. Bis heute sucht die Serie ihresgleichen. Auch wenn „The L Word“ im Grunde nicht viel mehr als eine queere Variante von „Sex and the City“ (1998-2004) war, so trug die Präsenz fast ausschließlich lesbischer Hauptfiguren wesentlich dazu bei, queeres Begehren zu normalisieren. mehr lesen / lire plus

Mara Martins (Déi Lénk): „Umwelt und Soziales müssen zusammengedacht werden“

Bei den kommenden Europawahlen kandidiert Mara Martins zum ersten Mal. Mit ihren 20 Jahren ist sie die jüngste luxemburgische Kandidatin.

Foto: Déi Lénk

woxx: Ihr persönliches Hauptinteresse gilt der Klimapolitik. Wieso engagieren Sie sich denn bei Déi Lénk und nicht etwa bei Déi Gréng?


Mara Martins: Als ich jünger war, war ich von Déi Gréng fasziniert, weil sie sich für die Umwelt einsetzen. Mit der Zeit ist mir aber bewusst geworden, dass sie zu liberal an die Sache herangehen. Für mich müssen Umwelt und Soziales zusammengedacht werden. Das eine geht nicht ohne das andere. Der Kampf gegen den Klimawandel darf nicht auf Kosten finanziell benachteiligter Menschen geschehen. mehr lesen / lire plus

LGBTIQA und Mode: Toleranz als Verkaufsstrategie

Immer wieder greifen große Modehäuser auf queere Ikonografie zurück. Meist versteckt sich dahinter nichts weiter als sogenanntes „Pinkwashing“ auf dem Rücken der LGBTIQA-Bevölkerung.

Foto: Alexas_Fotos/Pixabay

Im Rahmen des Tags gegen Homo-, Bi- und Transphobie am 17. Mai sowie zahlreichen national begangenen Prides präsentieren große Modeunternehmen alljährlich ihre LGBTIQA-Kollektion. Regenbogenfarben, Aufschriften wie „Love is love“, „Equality“ oder „Proud“ zieren dann Kleidungsstücke und Accessoires.

Bei der Bewertung dieses Trends ist es wichtig, zwischen diversen Ausprägungen zu unterscheiden. Manche Firmen, wie beispielsweise H&M mit ihrer diesjährigen „Love for All“-Kollektion, spenden einen Teil des mit der Kollektion eingenommene Geldes einer Organisation, die sich für LGBTIQA-Belange einsetzt. mehr lesen / lire plus

Votez parité: Ja, aber…

Eine heute gestartete Kampagne ruft dazu auf, genau so viele Frauen wie Männer zu wählen. Das bringt aber wenig, solange das Problem nicht an der Wurzel gepackt wird.

© Ministère de l’égalité entre femmes es hommes

Zwei Wochen vor den Europawahlen ruft das Ministerium für Gleichstellung zwischen Frauen und Männern anhand einer Kampagne die Bevölkerung dazu auf, paritätisch zu wählen. Damit wird auf die anhaltende Unterrepräsentanz von Frauen auf politischen Posten reagiert. Zurzeit sind nur 36 Prozent aller EU-Abgeordneten weiblich.

Teil der Kampagne ist die Internetsite 50-50.lu, auf der unter anderem über Gleichstellungsmaßnahmen der EU informiert wird. Es wird zudem dazu aufgerufen, ein Foto von sich selbst mit dem Hashtag #iloveparity oder #vote5050 in den sozialen Medien zu veröffentlichen. mehr lesen / lire plus

Gleichstellungspolitik: Bescheidene Ambitionen

Kurz vor der EU-Wahl ist Geschlechtergerechtigkeit nur für wenige luxemburgische Parteien ein prioritäres Thema. Was vor allem fehlt, ist das Bewusstsein für Mehrfachdiskriminierung und die Wichtigkeit paritätischer Repräsentation.

Am diesjährigen Frauenkampftag wurde vor dem Europäischen Parlament in Brüssel für Geschlechtergerechtigkeit demonstriert. (© Olivier Hoslet/EPA)

Im Jahr 2019 wird in Ländern wie Luxemburg und den Niederlanden der hundertste Geburtstag des Frauenwahlrechts gefeiert. Seither hat sich auf EU-Ebene viel in puncto Geschlechtergerechtigkeit getan. Sowohl EU-Rat, -kommission als auch -parlament sind mittlerweile durch Verträge der Europäischen Union sowie die Charta der Grundrechte dazu verpflichtet, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern.

Trotz aller Maßnahmen und Fortschritte ist die EU jedoch noch weit von völliger Geschlechtergerechtigkeit entfernt. mehr lesen / lire plus

Multiple Sklerose: Wenig bekannte Krankheit

Obwohl in Luxemburg zwischen 600 und 1.000 Menschen unter Multipler Sklerose (MS) leiden, weiß die breite Öffentlichkeit immer noch sehr wenig über diese chronische Krankheit, die man den meisten Betroffenen nicht ansehen kann. Um dagegen anzugehen, lädt Multiple Sclérose Lëtzebuerg im Rahmen des Welt-MS-Tags am 30. Juni zu einer Reihe von Veranstaltungen ein. Den Startschuss bildet eine Konferenz an diesem Sonntag, dem 12. Mai. In einem ersten Teil geht Jean Huss, Präsident der Aktionsgruppe für Umwelttoxologie (Akut), auf den Einfluss ein, den Umweltfaktoren auf Autoimmunerkrankungen wie MS haben. Anschließend folgt ein Rundtischgespräch mit dem Baubiologen Ralph Baden sowie René Metz, Neurologe im CHL. mehr lesen / lire plus

Feministische Podcasts: Buffering the Vampire Slayer

Gute Nachrichten für diejenigen, die die Kultserie „Buffy the Vampire Slayer“ noch nicht gesehen oder gerne nochmal schauen würden: Sich zu jeder Folge die dazugehörige Folge vom Podcast „Buffering the Vampire Slayer“ anzuhören, macht die Erfahrung noch um einiges bereichernder.

© stitcher.com

Auch wenn mittlerweile fast 22 Jahre vergangen sind, seit die erste Folge von „Buffy the Vampire Slayer“ (1997-2003) angelaufen ist: Den Abenteuern der Vampirjägerin und ihren Freund*innen zu folgen, bereitet auch 2019 noch einen Heidenspaß. Einer der Gründe dafür ist sicherlich, dass die Serie am Beispiel einer Gruppe von Teenagern Themen aufgreift, die weit über die entsprechende Zielgruppe hinaus relevant sind. mehr lesen / lire plus

Forum 329: Europa wählt

Dreieinhalb Wochen vor den Wahlen widmet sich das Monatsmagazin Forum mit einem umfassenden Dossier dem Thema Europapolitik. Im Interview spricht Politikwissenschaftlerin Léonie de Jonge über Rechtspopulismus, die geringen Erfolgschancen einer „nationalistischen Internationalen” und die Notwendigkeit, sich mit berechtigtem EU-Skeptizismus auseinanderzusetzen. Die doppelte Sprache, die Luxemburg spricht, je nachdem ob es um die Verteidigung der Grundrechte oder die nationaler Wirtschaftsinteressen geht sowie die große Krise, in der sich das Europäische Projekt momentan befindet, stehen in einem Interview mit dem ehemaligen Sonderberater am luxemburgischen Außenministerium, Victor Weitzel, im Fokus. In einem Text mit dem Titel „Von der Glaubensgemeinschaft zur Machtmaschine“ geht der Publizist Pierre Lorang auf die Entwicklung der Europäischen Volkspartei von einem Projekt gleichgesinnter Christdemokrat*innen hin zu einem „Gemischtwarenladen”, dessen Angebot von christlich-sozial bis völkisch-nationalistisch reicht, ein. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Mid90s

In seinem dokumentarisch anmutenden Jugenddrama über eine Gruppe von Skatern gelingt es Jonah Hill nicht, mehr als nur einen oberflächlichen Eindruck dieses Milieus zu vermitteln.

Fuckshit und Fourth Grade verbringen jeden Tag mit Skaten und Filmen. (Foto: Filmcoopi Zürich AG/outnow.ch)

„Der Hauptgrund, weshalb ich Filme mache, ist, um klassische Männlichkeitsbilder in Frage zu stellen. In den 90ern bedeutete Männlichkeit in den USA, auf keinen Fall Gefühle zu zeigen oder verletzlich zu sein. Das galt als ‚weiblich’ oder, Gott bewahre, als ‚schwul’“. Mit diesen Worten beschrieb Jonah Hill auf der Berlinale im Februar seinen Erstlingsfilm „Mid90s“. Als Setting, um Männlichkeit zu erforschen, hat er das Skater-Milieu gewählt. mehr lesen / lire plus

Schon gestreamt? Queer Eye

Die Netflix-Serie „Queer Eye“ ist eine erfrischende Abwechslung in einer von toxischer Männlichkeit geprägten Gesellschaft. Die in der Serie zulässige Bandbreite des Geschlechtsausdrucks geht aber nur so weit, wie sie sich in neoliberale Muster einfügen lässt.

© Netflix

Nur wenige aktuelle Serien stellen derart radikal in Frage, was es heißt, im 21. Jahrhundert ein heterosexueller Mann zu sein, wie es „Queer Eye“ tut. Die Prämisse der Reality-Serie ist denkbar einfach: Pro Folge geben fünf schwule Männer je einem heterosexuellen cis Mann ein umfassendes Make-over. Die Gruppe der Berater, in der Serie „Fab Five“ genannt, setzt sich zusammen aus Fashion Designer Tan, Koch Antoni, Frisör Jonathan, Innendesigner Bobby und Life-Coach Karamo. mehr lesen / lire plus

Suizidprävention: Wenn schon wenige Worte helfen

Was ist der Unterschied zwischen Depressions- und Suizidprävention und wieso ist es wichtig, die ganze Bevölkerung zu sensibilisieren? Wir haben mit der Psychologin Elisabeth Seimetz von der Ligue luxembourgeoise d’hygiène mentale gesprochen.

Elisabeth Seimetz arbeitet seit 2016 im Service information et prévention der Ligue luxembourgeoise d’hygiène mentale. (Foto: Elisabeth Seimetz)

woxx: Vor Kurzem ist Ihre Kampagne „Angscht: Komm mir schwätzen driwwer“ gestartet. Wieso haben Sie den Fokus auf Angststörungen gelegt?


Elisabeth Seimetz: Ungefähr 90 Prozent der Menschen, die sich umgebracht haben, hatten eine psychische Krankheit. Um die 70 Prozent davon litten an Depressionen. In einer ersten Kampagne widmeten wir uns deshalb dem Thema Depression, einer der häufigsten psychischen Krankheiten. mehr lesen / lire plus

Leseabend: Lesbische Poesie

Im Rahmen des internationalen Tags für lesbische Sichtbarkeit am 26. April lädt das Cigale am kommenden Donnerstag zu einer thematischen Lesung ein.

@ Cigale

Was versteht man unter lesbischer Poesie? Ist eine universelle Charakterisierung überhaupt möglich? Diese und viele weiteren Fragen werden am 25. April thematisiert, wenn in den Räumlichkeiten des Cid Fraen an Gender ab 18 Uhr ausgewählte Gedichte von und über lesbische(n) Frauen vorgetragen werden. Im Rahmen des vom Cigale organisierten Leseabends stehen Autor*innen wie Audre Lorde, Eileen Myles oder Adrienne Rich im Fokus. „Chacune de ces écrivaines a contribué à définir le terme de ‘poésie lesbienne’ ainsi qu’à l’élargir et démontrent que le genre est aussi multiple et difficile à caractériser que les lesbiennes elles-mêmes“, ist im Beschreibungstext des Events auf Facebook zu lesen. mehr lesen / lire plus

Unterbringung von Asylbewerber*innen

Die Regierung plant, einen Notfallplan für die Unterbringung von Asylbewerber*innen auszuarbeiten, sobald das Office national de l’accueil (ONA) geschaffen wurde. Das geht aus der Antwort von Außenminister Jean Asselborn auf eine parlamentarische Anfrage von Marc Baum hervor. Eine weitere Frage des Abgeordneten von Déi Lénk betrifft die Implementierung einer individualisierten Diagnose für Asylbewerber*innen, wie sie laut aktuellem Koalitionsplan vorgesehen ist. Konkret hatte Baum danach gefragt, welche Mittel zu einer solchen Diagnose herangezogen würden und ob auch die Diagnose eventueller Traumata vorgesehen sei. In seiner Antwort weist Asselborn einerseits darauf hin, dass Rücksicht auf Bewerber*innen genommen werde, die sich etwa aufgrund einer Behinderung, psychischer Probleme, Schwangerschaft, oder ihres hohen oder jungen Alters, in einer besonders verletzlichen Lage befinden. mehr lesen / lire plus

Sexualassistenz: Wo liegt die Grenze zur Prostitution?

Viele Menschen mit Behinderung können ihre Sexualität nicht ihren Bedürfnissen entsprechend ausleben. Ob die aktive Sexualassistenz einen Lösungsansatz dafür bietet, daran scheiden sich die Geister.

Wer „Sexualassistenz“ hört, denkt sofort an penetrativen Sex. Dabei geht es oft um bloßen Körperkontakt.(Pixabay)

Wenn es darum geht, die größten Missstände bezüglich Sexualassistenz zu benennen, braucht Joël Delvaux nicht lange zu überlegen: „Vorurteile und Tabus. Menschen mit Behinderung werden sehr oft wie kleine Kinder wahrgenommen. Vor allem dann, wenn die Beeinträchtigung psychisch ist. Dabei hat man auch dann sexuelle Bedürfnisse, erlebt sie nur vielleicht anders.“ Seit Info-Handicap Arbeitsgruppen rund um den Themenkomplex Behinderung und Sexualität initiiert hat, habe aber ein wichtiger Schritt in Richtung Enttabuisierung stattgefunden, so das Vorstandsmitglied von Nëmme mat eis! mehr lesen / lire plus

Unreflektierte Autoritätshörigkeit

Sich reflexartig auf die Seite eines schießenden Polizisten zu stellen, sagt viel über die eigene Sozialisation und Lebenserfahrung aus. Mediale und politische Institutionen sollten eigentlich dabei helfen, die eigenen Vorannahmen zu hinterfragen.

© wikipedia

Liest man auf Facebook die Reaktionen auf Artikel zur neusten Aktion von Richtung22, wundert man sich über die Gewissheit, die manche Kommentator*innen an den Tag legen. Die wenigsten scheinen daran zu zweifeln, dass der Autofahrer den Polizisten überfahren wollte, oder dass letzterem keine andere Option blieb, als von seiner Schusswaffe Gebrauch zu machen. Dabei ist beides noch ungeklärt. Es fragt sich, worauf diese Menschen sich beziehen, wenn sie sich über jede*n empören, der oder die das Verhalten des Polizisten kritisch hinterfragt. mehr lesen / lire plus

Denkmal für Opfer von Polizeigewalt

Das Künstler*innenkollektiv Richtung22 macht mit einem weiteren Monument auf Missstände in Luxemburg aufmerksam. Diesmal kommen sowohl Polizei und Justiz als auch Politik und Presse schlecht weg.

© Richtung22

„In dieser Straße wurde am 11.04.2018 ein Mensch von einem Polizisten erschossen.“ Dieser Satz ist seit heute in der rue des Ardennes in Bonneweg zu lesen. Mit der Gedenktafel will das Künstler*innenkollektiv Richtung22 an einen Vorfall erinnern, der sich dort vor genau einem Jahr ereignete: Ein Autofahrer war durch den Schuss eines Polizisten tödlich verwundet worden.

Im Text der Gedenktafel teilen die Künstler*innen in dem für sie typischen satirischen Tonfall reichlich Kritik aus: Der Vorfall habe weder dazu geführt, dass besagter Polizist suspendiert, die Bewaffnung der Straßenpolizei hinterfragt oder die Polizei-Ausbildung reformiert worden sei. mehr lesen / lire plus

Verschleierung: Wer A sagt, muss auch B sagen

Die Polemik rund um die Ausstellung „Contemporary Muslim Fashion“ erinnert an die vielen Fragen, die wir uns lieber nicht stellen wollen.

© Modanisa / museumangewandtekunst.de

Noch bis zum 1. September stellt das Frankfurter Museum für Angewandte Kunst (MAK) zeitgenössische Interpretationen muslimischer Bekleidungstraditionen aus. Bereits vor Eröffnung der Ausstellung am 5. April hagelte es Kritik von Linken, Feminist*innen und Rechten. In zahlreichen Stellungsnahmen und Zeitungsartikeln geht die Rede von einem Schlag ins Gesicht von Frauenrechtler*innen und der Übernahme eines rückwärtsgewandten, unterdrückerischen Frauenbilds. Das Museum verteidigt die Ausstellung indes damit, dass es lediglich darum gehe, die Vielfalt muslimischer Mode zu zeigen und stereotype Vorstellungen aufzubrechen. mehr lesen / lire plus