Die Historikerin Renée Wagener – Mitglied des Verwaltungsrats und ehemalige Redakteurin der woxx – hat ein Buch über die Geschichte des Luxemburger Judentums verfasst. Unter dem Titel „Emanzipation und Antisemitismus: Die jüdische Minderheit in Luxemburg vom 19. bis zum beginnenden 21. Jahrhundert“ stellt sie den langen Kampf der hiesigen Jüdinnen und Juden um gesellschaftliche Anerkennung und gegen den Antisemitismus dar. Die französische Herrschaft und die Eingliederung Luxemburgs ins „Département des Forêts“ hatte ihnen zwar offiziell die Ansiedlung dort ermöglicht und schon 1797 auch die bürgerliche und politische Gleichstellung gebracht, gesellschaftlich ausgegrenzt wurden sie tendenziell jedoch weiterhin. Wagener stellt die Dynamik zwischen Staat, Mehrheitsgesellschaft und Judentum dar und geht dabei auch ausführlich auf den Antisemitismus in Luxemburg ein, der mit dem Zweiten Weltkrieg und den Verbrechen der Deutschen während der nationalsozialistischen Besatzung weder seinen Anfang nahm noch zum Ende kam. Auch die Haltung einer gegen antisemitische Ressentiments nicht selten immun sich glaubenden Linken kommt zur Sprache. Der 725 Seiten starke Band erscheint in der Reihe „Studien zum Antisemitismus in Europa“ im Berliner Metropol-Verlag. Am Mittwoch, den 19. Oktober, wird das Buch auf Einladung des Comité Auschwitz in Kooperation mit dem Geschichtsinstitut der Universität Luxemburg von der Autorin präsentiert. Die Veranstaltung findet in der Villa Pauly (Boulevard de la Pétrusse 57) in Luxemburg statt und beginnt um 18 Uhr. Um Anmeldung per E-Mail an comite.auschwitz@pt.lu wird gebeten.
Buchvorstellung „Emanzipation und Antisemitismus“
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