Das Centre d’information Tiers Monde (Citim), das am Samstag ab 15h sein 40. Jubiläum feiert, hat seine Hausaufgaben gemacht: Das Zentrum veröffentlichte diese Woche seine Stellungnahme zur Reform des Bibliothekengesetzes. Die Kulturministerin Sam Tanson (Déi Gréng) hatte die Bibliotheken aufgerufen, ihre Meinung zum zwölf Jahre alten Gesetz kundzutun. Als kleine spezialisierte Bibliothek sei es schwierig, neuen Herausforderungen darunter vor allem der Digitalisierung des Bibliothekswesens nachzukommen. Zwar ist das Citim seit 2011 Teil des Netzwerks bibnet.lu, das die Einsicht in Bibliotheksbestände übers Internet ermöglicht, doch wird das Zentrum zurzeit nur vom Außenministerium finanziert. Doch diese Förderung ist gedeckelt und wird den neuen Anforderungen nur ungenügend gerecht. Deshalb sollten das Citim, wie andere öffentlich zugängliche Themenbibliotheken auch, im Rahmen eines reformierten Bibliothekgesetzes in den Genuss von Fördermitteln gelangen, die explizit der Bibliotheksarbeit und ihrer Modernisierung zugutekommen. Das Zentrum verweist in seinem Schreiben auch auf die Folgen seines Umzugs von der Avenue de la Liberté in die weniger frequentierte Rue Adolphe Fischer: Die Bibliothek sei weniger zugänglich und beengter, nicht alle Veranstaltungen könnten wie bislang vor Ort stattfinden. Das Gebäude in der Avenue de la Liberté war vor einiger Zeit aufgekauft worden und in der Folge wurden die Mietverträge zwecks Modernisierung gekündigt. Die angespannte Lage auf dem Immobilienmarkt erschwert es also auch öffentlichen Einrichtungen mit begrenztem Budget, an zentralen Orten Präsenz zu zeigen und adäquate Räumlichkeiten zu beziehen.
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