Der staatliche Wetterdienst AgriMeteo hat seinen Bericht über die letzten drei Monate veröffentlicht: Das Frühjahr 2020 war wärmer und trockener als üblich.
Dieses Frühjahr war nicht nur von der Covid-19-Pandemie geprägt, sondern auch von einer langanhaltender Trockenheit: Vom 22. März bis 27. April fiel in Luxemburg überhaupt kein Regen. Insgesamt waren die Monate März, April und Mai um 1,1 Grad Celsius wärmer als die Referenzperiode, also die Durchschnittswerte der Jahre 1981 bis 2010. Der Wetterdienst der Administration des services techniques de l’agriculture (Asta) schreibt in seinem Bericht ebenfalls, dass das Frühjahr „signifikant trockener“ gewesen sei als die Referenzperiode.
Die woxx berichtete bereits Anfang Mai über die langanhaltende Trockenheit und ihre Schäden für Land- und Forstwirtschaft. Die Asta spricht von einem „beunruhigenden Wassermangel“, der dazu geführt hätte, dass sich aktuell alle landwirtschaftlichen Kulturen in einem unbefriedigenden Zustand befänden. Es ist für 2020 also mit Ernteausfällen zu rechnen, wenn es in den nächsten Wochen nicht stärker regnet. Besonders betroffen sind der Winterweizen und Mais. In den Obstwiesen gibt es ein anderes Problem: Nach dem Osterwochenende sank die Temperatur stellenweise unter -3,5 Grad, was bedeutet, dass es auch bei manchen Obstkulturen zu Ernteausfällen kommen könnte.
Die Wetterdaten stammen aus dem Messnetz der Asta, das aus 32 automatischen Wetterstationen aus dem ganzen Land besteht.
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