Demenz: Fälle verdoppeln sich bis 2050

von | 28.03.2025

Die Zahl der Menschen mit Demenz soll laut Prognose der Alzheimer Europe Gesellschaft bis 2050 von 1,25 auf 2,44 Prozent steigen. Das geht aus einer Antwort von Gesundheitsministerin Martine Deprez (CSV) auf eine parlamentarische Anfrage der DP-Abgeordneten André Bauler und Gilles Baum hervor. In absoluten Zahlen entspricht das einem Anstieg von 11.745 Personen. Die zugrunde gelegte Bevölkerungszahl für 2050 liegt bei etwa 790.000 und damit unter den Schätzungen von Statec (bis zu 1 Million) und Eurostat (circa 870.000). Die Modellrechnung bleibt zudem nah an den Zahlen von 2018 und berücksichtigt keine möglichen Entwicklungen in Medizin, Lebensstil oder Umweltfaktoren. Da die von der Ministerin präsentierte Statistik aus 2019 stammt, bleiben selbst Spätfolgen der Covid-19 Pandemie außen vor. Auffällig ist die geschlechtsspezifische Verteilung: 2018 waren in Luxemburg doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen – ein Unterschied, der sich nicht allein mit der höheren Lebenserwartung erklären lässt. Bereits in den Altersgruppen bis 74 Jahren zeigt sich ein signifikanter Unterschied von über 15 Prozent. Das weist auf weitere Ursachen wie hormonelle Faktoren, psychosoziale Belastungen oder strukturelle Unterschiede in der Gesundheitsversorgung hin. Die Zahlen machen deutlich, wie wichtig geschlechtersensible Prävention ist, die spezifische Lebensrealitäten von Frauen stärker einbezieht. Anlass der Anfrage war die Veröffentlichung alarmierender Demenzzahlen aus Bayern, wo bis 2040 ein starker Anstieg erwartet wird.

Dat kéint Iech och interesséieren

NEWS

Weiter Kritik an „Google“ in Bissen

Der „Mouvement écologique“ (Méco) kritisiert abermals das geplante Rechenzentrum von „Google“ in Bissen. Der US-Konzern firmiert in Luxemburg unter dem Namen „London Bridge“. Unter diesem Namen sind auch die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung auf der Website des Umweltministeriums veröffentlicht worden. Die NGO wertet das als Zeichen...

NEWS

Medien: Frauen bleiben unterrepräsentiert

In einer Pressekonferenz vergangenen Donnerstag stellten das CNFL, das Cid Fraen an Gender und das Liser die Ergebnisse des vierten „Global Media Monitoring Projects“ (GMMP) in Luxemburg vor. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Nur 30 Prozent der in Medien repräsentierten Personen waren Frauen, wobei dies eine Verbesserung von 20 Prozent im...

NEWS

EU-Asylrecht: Datum mit Symbolcharakter

Die am vergangenen Montag stattgefundene EU-Innenministerkonferenz in Brüssel hat mit den dort verabredeten Verschärfungen das Zeug, rückblickend die de-facto Abschaffung des Asylrechts in der EU zu markieren. Das ist insbesondere zwei Aspekten geschuldet. Erstens dem Konzept „sicherer Herkunftsländer“. Dazu sollen neben den...