Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte am 4. April alarmierende Zahlen zur Luftverschmutzung. 99 Prozent der Menschen weltweit atmen Luft, die den Kriterien der WHO nicht genügt. Die Zahl der Messstationen ist stark gestiegen, sodass die WHO auf Zahlen aus über 6.000 Städten zurückgreifen konnte. Das Ergebnis ist erschreckend: So gut wie überall sind die Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte zu hoch. Die Ergebnisse der WHO-Auswertung zeigen allerdings auch, dass Umweltschutz und Gesundheit auch eine Frage der globalen Gerechtigkeit sind: In reicheren Ländern ist die Luftqualität besser. Während Städte in ärmeren Ländern mit sehr hohen Feinstaubwerten geplagt sind, ist es in reicheren Regionen der Erde eher das Stickstoffdioxid, das ein Problem darstellt. Laut Maria Neira, Direktorin des WHO-Umweltdepartments, sorgt die Luftverschmutzung weltweit für sieben Millionen vorzeitige Todesfälle, die eigentlich verhindert werden könnten. In Luxemburg richten sich die Autoritäten nach den EU-Grenzwerten für Luftverschmutzung, die allerdings wesentlich höher als jene der WHO sind. Somit gibt es nur selten Alarm, auch wenn an fast allen Messstationen die jährlichen Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation überschritten werden.
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