Am 16. Juni veröffentlichte die EU-Drogenbeobachtungsstelle in Lissabon (EMCDDA) ihren alljährlichen Europäischen Drogenbericht, der die aktuellen Tendenzen im Bereich Drogen zusammenfasst. Nach wie vor sei die Verfügbarkeit bei allen Drogen hoch, schreibt die EMCDDA, außerdem kämen stets neue Substanzen auf den Markt. Allein im Jahr 2022 sind 41 neue Substanzen aufgetaucht. Für die Konsument*innen sei oft nicht erkennbar, was sie genau einnehmen, weswegen die Autor*innen des Berichts sich für wirksame Risikokommunikation aussprechen. Auch Testmethoden für die Früherkennung gefährlicher Substanzen und Hilfsangebote für Betroffene müssten verbessert werden. In Luxemburg werden weniger illegale Drogen konsumiert als im EU-Schnitt. Das Gesundheitsministerium betonte in einer Pressemitteilung, trotz eines gesunkenen Konsums bereite die Verbreitung von Infektionskrankheiten wie HIV und Hepatitis C durch den Gebrauch von Injektionsnadeln Anlass zur Sorge. Das Luxemburger Spritzentauschprogramm gehöre jedoch zu den erfolgreichsten in Europa. Auch die Cannabis-Pläne der Regierung werden im EU-Drogenbericht erwähnt: Gemeinsam mit Deutschland, Malta, den Niederlanden und Tschechien gehört Luxemburg zu den fünf EU-Ländern, die Cannabis zu rekreativen Zwecken erlauben wollen.
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