
Foto : GilPE CC BY-SA 4.0
Wer in den letzten zwei Jahren aus bevölkerungsreichen Stadtteilen wie Bonneweg per Fahrrad in die Altstadt oder ins Stadtzentrum gelangen wollte, musste entweder todesmutig inmitten des rasenden Autoverkehrs die „Al Bréck“ überqueren, illegal dafür an gleicher Stelle den Bürgersteig benutzen oder aber einen wenig praktikablen Umweg über die Adolphe-Brücke in Kauf nehmen. Damit ist es jetzt vorbei: Am Mittwoch konnten Infrastrukturminister François Bausch, Stadtbürgermeisterin Lydie Polfer und der Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt die langersehnte Erweiterung des Viaduc zur Westseite hin einweihen – und damit einen 2,5 Meter breiten bidirektionalen Radweg mit angrenzendem Bürgersteig von 2,18 Meter Breite. Als nächste Etappe wird der nach Osten gerichtete Bürgersteig erneuert, bevor dann auch der Belag der drei für den Auto- beziehungsweise Busverkehr reservierten Fahrspuren neu aufgetragen wird. Für eine stressfreie Radüberfahrt braucht es aber noch vernünftige Anschlüsse an beiden Enden des neuen Radwegs, die allerdings unter Verantwortung der städtischen Dienste geschehen sollten. Seit dem Bruch der blau-grünen Stadtkoalition scheint in Sachen Abstimmung gemeinsamer Vorhaben mit dem (grünen) Infrastrukturministerium nicht mehr alles Hand in Hand zu verlaufen. So sehen sich die Radler*innen am nördlichen Ende der Brücke derzeit noch mit massiven Pollern mitten auf der Strecke konfrontiert, die die Residenz des britischen Botschafters vor Autoattacken schützen sollen.