„Grundeigentum“ lautet das Thema der 424. Ausgabe des Forum. Gemeint ist Eigentum an Grund und Boden, oder genauer: „auf von allgemeinen oder Teilbebauungsplänen erschlossenes oder aufgrund seiner Lage potenziell erschließbares Bauland zu Wohnungszwecken“. Daran knüpft sich natürlich das leidige Problem der Wohnungsnot. Schon das Cover verrät: Der Luxemburger Wohnungsmarkt gleicht einem Dschungel, bei dem einige die etwas komfortableren (Baum)häuser besetzt halten, während viele andere sich eng zusammenkauern müssen. Das Dossier erinnert an die rezenten Ergebnisse der Forschung, die sowohl die hohe Konzentration des Baulandbesitzes in wenigen Händen als auch die sich verschärfende Situation bei den Wohnungssuchenden bestätigen. Wie es so weit kommen konnte, wird historisch, raumplanerisch, ökonomisch, ja sogar philosophisch durchleuchtet. Vor allem der Aspekt der in Luxemburg zur Norm erkorenen Eigentumswohnung wird diskutiert – wobei, bei gleicher Lage und Fläche, eine Verdoppelung der Preise alle zehn Jahre zu erwarten ist. Nicht nur weil die Zahl der Wohnungen zu knapp wäre, sondern auch weil viele erst gar nicht zum Zweck des Bewohntwerdens, sondern wegen der garantierten Wertsteigerung errichtet werden. Als Nachschlag zum Januar-Heft „Kooperation“ gibt es ein längeres Interview mit Kooperationsminister Franz Fayot. Papierzeitungsleser*innen dürfte auch der Rückblick auf 50 Jahre „Publik-Forum“ interessieren: Das „Vorbild“ für Forum wurde 1972 von einer Leser*inneninitiative initiiert, nachdem die Vorläuferzeitung „Publik“ den deutschen Bischöfen doch zu progressiv war und nach nur zwei Jahren eingestampft wurde. Das halbmonatliche Blatt erscheint seither in Eigenregie in einer Auflage von derzeit 36.000 Exemplaren.
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