Mit einem „good news for bees“ hatten Greenpeace und andere europäische NGOs vor einem Jahr reagiert, als die Kommission ihre Absicht bekanntgab, gegen die Verwendung von drei Neonikotinoiden vorzugehen. Seither ist nichts mehr passiert. In einem Brief an den Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker erinnerten ihn die NGOs vor einer Woche an die damalige Absichtsbekundung und daran, dass er sich als „Freund der Bienen“ bezeichnet habe. Sie forderten, das Verbot der drei besonders insektenschädlichen Pestizide auf die Tagesordnung des nächsten Fachausschusses zu setzen. Dies erscheint den NGOs als umso dringender als seit Ende Februar eine neue wissenschaftliche Risikobewertung vorliegt. Nach Informationen des Deutschen Naturschutzrings (DNR) wird am heutigen Donnerstag im Fachausschuss der EU-Kommission über das Verbot beraten. Auch der Dachverband der deutschen Umwelt-NGOs verweist auf die Studie, die belege, dass „ein vollständiges Anwendungsverbot im Interesse des Arten- und Biodiversitätsschutzes unumgänglich ist“. Darüber hinaus fordert der DNR ein Verbot der gesamten Wirkstoffgruppe, die viel mehr Neonikotinoide umfasst als nur die drei, deren Verbot jetzt zur Diskussion steht. Im Ausschuss dürften mindestens elf Länder, darunter Luxemburg, sich für das Verbot aussprechen. Über den Ausgang des Votums (nach Redaktionsschluss) werden wir online berichten.
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