Die Pestizidlobby nutzt die russische Invasion der Ukraine, um Stimmung gegen die Farm to Fork-Strategie der EU zu machen. So behauptet es zumindest die Brüsseler NGO Corporate Europe Observatory (CEO) in einem Bericht, der am 17. März erschienen ist. Am 23. März soll die EU-Kommission einen Vorschlag für die Überarbeitung der Pestiziddirektive veröffentlichen. Mit dieser soll die Ausbringung von Pestiziden bis 2030 um die Hälfte reduziert werden. Das gefällt Croplife Europe, der Lobbyorganisation der Pestizidhersteller, allerdings gar nicht. Im CEO-Bericht werden verschiedene Strategien ausgemacht, unter anderem das Sponsern von Studien und wohlwollenden Medienevents, um Zweifel an der Farm to Fork-Strategie zu sähen. Zusätzlich würde die Nahrungsmittelkrise, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde, genützt, um Stimmung gegen weniger Pestizideinsatz zu machen, so die NGO. Ähnliche Töne sind auch bereits in Luxemburg zu hören: Die CSV-Abgeordnete Martine Hansen forderte am Mittwoch, die verpflichtende Stilllegung von vier Prozent der Ackerflächen, die ab 2023 gelten soll, zeitlich begrenzt auszusetzen.
Pestizidlobby nutzt Ukrainekrieg
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