Wenn es ein Thema gibt, das aus den Medien nicht mehr wegzudenken ist, dann ist es Nachhaltigkeit – und das ist auch gut so! Auch Podcasts gibt es dazu viele. Für alle, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen, haben wir eine Lösung: Wir stellen sieben interessante Podcasts zum Thema vor.
„Fairquatscht“
Sprache: Deutsch
Auf Spotify und Apple Podcast
Länge: circa 25-30 Minuten, manchmal bis zu circa 50 Minuten
Egal ob Gaming, Versicherungen oder das Nachtleben – alles lässt sich grüner gestalten. Man muss nur wissen wie. Marisa Becker interviewt in ihrem Podcast „Fairquatscht“ jede Woche Menschen aus dem Bereich der sozialen Medien, die nachhaltige Projekte auf die Beine gestellt haben. Mit kritischem Blick lernen die Zuhörer*innen verschiedene Wege und Ansätze kennen, die zu einem nachhaltigen Leben inspirieren. Auf ihrem Instagramkanal „mysustainableme“ liefert sie außerdem grüne Alternativen zu Alltagsprodukten.
„Basilic“
Sprache: Französisch
Auf Spotify und Apple Podcast
Länge: zwischen 20 und 50 Minuten
Die französische Juristin für Umweltrecht Jeane Clesse spricht in ihrem Podcast über kleine und große Formen von Nachhaltigkeit. Außerdem werden auch verschiedene Berufsmodelle im Bezug auf Nachhaltigkeit vorgestellt. So beschäftigt sich eine Folge mit der Vereinigung zweier Rollen als Frau im Alltag: Mutter sein und gleichzeitig Gründerin einer Firma, die sich mit nachhaltiger und pflanzenbasierter Ernährung auseinandersetzt. Anders als man es bei der Berufsbezeichnung „Juristin“ erwarten könnte ist der Podcast von Clesse alles andere als trocken. Jede Woche nimmt sie die Zuhörer*innen zu einem spannenden Gespräch über vielfältige Formen der Nachhaltigkeit mit und zeigt so, dass es nicht immer viel braucht, um sein Leben nachhaltig umzukrempeln. Auf ihrer Internetseite stellt sie weitere Infos und Interviews zu den jeweiligen Themen zur Verfügung.
Um Comptoir
Sprache: Luxemburgisch / Englisch (bisher 1 Folge)
Auf Spotify und Apple Podcast
„Um Comptoir“ ist der Podcast der luxemburgischen Jugendaktivist*innen Gruppe „Move“.
Move gibt Jugendlichen Raum, um mitzureden. Sie treffen sich einmal pro Woche, um unter anderem in der Gruppe über Nachhaltigkeit und Politik zu diskutieren. Die Jugendlichen organisieren aber auch öffentliche Diskussionsrunden, Projekte und Workshops. Das tragen sie auch in ihrem Podcast nach außen. In jeder Folge kommt ein*e anderer*e Expert*in zu einem bestimmten Thema in einer lockeren Runde zu Wort. Es wird dennoch genau nachgefragt und kritisch diskutiert, um so Ansätze für politische Forderungen zu finden. Zeitgleich wird so der Dialog zwischen den Generationen gefördert. Durch den Podcast wird klar: Es sind nicht nur die Jüngeren, die durch die Gespräche etwas dazu lernen.
Les Mouvements Zéro
Sprache: Französisch / Englisch
Länge: Zwischen 30-60 Minuten
Auf Spotify
Während ihres Auslandssemesters in Finnland erlebte die Französin Justine Davas nach eigenen Angaben einen echten Schock, was die Benutzung von Plastik angeht: Anders als in Frankreich ging man in Finnland bereits 2014 schon sehr viel verantwortungsbewusster mit der Benutzung von Plastik und dem Sortieren von Müll um. Die Verbindung zur Natur, die Davas in Finnland für sich entdeckte, wie auch das System der Mülltrennung inspirierten sie bei ihrer Rückkehr dazu, sich konkreter mit der Umwelt auseinanderzusetzen, In diesem Zuge begann sie einen Podcast aufzunehmen. Allein die erste Staffel zählt 50 Folgen, die sich grob in die Rubriken „Konsum“, „Lokales Leben“ und „Zero Waste“ unterteilen lassen. In jeder dieser Folgen gibt die Podcasterin in Gesprächen das Wort an Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Die zweite Staffel produzierte sie in Schweden und Finnland, weswegen diese auch meist zweisprachig – Englisch und Französisch – ist. Von den Herangehensweisen der skandinavischen Länder möchte Justine Davas einiges lernen, was den Umgang mit Müllvermeidung und Nachhaltigkeit angeht.
Sprache: Französisch/ Luxemburgisch
Auf Spotify und Apple Podcasts
Länge: 30-60 Minuten
Jeder kann etwas tun! Das ist die Botschaft, die „Transition Minett“ in die Welt tragen möchte. Die Initiative „Transition Minett“ ist eine Untergruppe der „Maison de la Transition“ in Esch. Die Gruppe organisiert lokale Aktionen und Gemeinschaftsprojekte zu „Urban Gardening“, Ernährung, „RE-conomy“ und erneuerbaren Energien. Um über genau diese Themen im Bezug auf Luxemburg zu informieren und Menschen zu inspirieren startete sie im Oktober 2020 ihren Podcast „Transition Talks Podcast“. In diesem analysieren die Mitglieder der Aktivist*innengruppe unter anderem die Mobilität in Luxemburg sowie die Kreislaufwirtschaft und werden dabei von Expert*innen unterstützt.
Transition Days Podcast
Sprache: Luxemburgisch / Deutsch (bisher 1 Folge)
Auf YouTube
Länge: 20-30 Minuten
Eine widerstandsfähige, gerechte und verantwortungsvolle Gesellschaft. Das ist doch eigentlich das was alle wollen – aber wie kommen wir dahin? Mit dieser Frage beschäftigt sich das „Centre for Ecological Learning Luxembourg (Cell) im Rahmen der Transition Days 2020/21. Passend dazu brachte das Cell letztes Jahr einen Podcast heraus. Der Autor Luc Spada stellt in den bisher sieben erschienen Episoden sich selbst und Expert*innen Fragen wie: Was genau ist solidarische Landwirtschaft? Wie schafft man es sein Badezimmer nachhaltig zu gestalten? Und wie ist es als Selbstversorger*in zu leben? Neben dem Podcast werden auch regelmäßig andere Interviews zu Themen, wie persönlichem Wohnraum oder nachhaltige Self-Care auf dem Kanal von „CELL – the transition hub Luxembourg“ hochgeladen.
Das Büro für Nachhaltigkeit
Sprache: Deutsch
Auf: Spotify, Apple Podcast, Deezer, Google Podcast uvm.
Länge: 40-50 Minuten
„Du fragst – Ich antworte“: Das ist das Motto des Podcasts „Das Büro für Nachhaltigkeit“. Betrieben wird dieser von der luxemburgischen Studentin Selma Weber, die sich in ihrer Freizeit in verschiedenen luxemburgischen und deutschen Umwelt- und Nachhaltigkeitsorganisationen engagiert. Wer sich für Nachhaltigkeit interessiert aber keine Lust auf Recherche hat, der sollte sich diesen Podcast anhören. Über Facebook oder Instagram kann man Fragen an Selma schicken. Sie recherchiert dazu und stellt die Ergebnisse umfassend in ihrer nächsten Podcast Folge vor. Den Fragen sind nach eigener Aussage keine Grenzen gesetzt. Angefangen hat alles mit Sprachnachrichten an Freund*innen, in denen sie Fragen beantwortet hat. Schließlich wurde diese Idee zum Projekt für ihre Masterarbeit in Sozial- und Wirtschaftskommunikation ausgebaut. Da sie in Berlin studiert, sind die Folgen meist auf Deutschland und Luxemburg bezogen.
Noch steht der Podcast mit zwei Folgen ganz am Anfang. Die beiden Folgen behandeln die Fragen, ob es moralisch und ökologisch vertretbar ist, im Angesicht der Klimakrise Kinder zu bekommen und wie beziehungsweise ob es möglich ist, sich nachhaltig bestatten zu lassen. Auf der Internetseite zum Podcast gibt es weitere Informationen.
Dieser Artikel wurde am 03. Juni abgeändert. Der Podcast „Das Büro für Nachhaltigkeit“ wurde nachträglich hinzugefügt.
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