Im Jahr 2022 war es um das Wohlbefinden der Bewohner*innen Luxemburgs schlechter bestellt als noch im Vorjahr. Das geht aus dem „Luxembourg Index of Well-Being“ hervor, den das Statistikamt Statec am Mittwoch zum bereits vierten Mal veröffentlichte. Das allgemeine „Well-Being“ wurde anhand von 21 Kategorien ermittelt, darunter das Sicherheitsgefühl und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Neben erwartbaren Tendenzen sind auch Überraschungen dabei: So etwa, dass die Unzufriedenheit mit steigendem Bildungsgrad zunimmt. Weniger überraschend: Das Wohlbefinden steigt mit zunehmendem Alter und zunehmendem Gehalt, gleichzeitig sind Haushalte finanziell durch die Energiekrise stark belastet und immer mehr Menschen von Armut betroffen. Ein eigenes Kapitel ist dem Sicherheitsgefühl gewidmet. Dieses deckt sich nicht mit der tatsächlichen Kriminalität in Luxemburg: Zwar ist letztere runtergegangen, das Unsicherheitsgefühl jedoch steigt. In der Studie wird ein Erklärungsansatz bemüht: Hinter der Angst vor Kriminalität verstecke sich häufig eine Angst vor Statusverlust sowie Zukunftsängsten angesichts von Kriegen und Klimakrise. Skandalisierende Informationen auf Social Media und in den Medien verstärkten diese Ängste zusätzlich, so die Studie. Weitere statistische Auffälligkeiten: Je niedriger das Einkommen und der Bildungsgrad, desto höher das Unsicherheitsgefühl. Frauen haben zudem mehr Angst vor Kriminalität als Männer.
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