Während des Lockdowns waren die sozialen Kontakte in der Luxemburger Bevölkerung um 80 Prozent reduziert. Im Juni haben sie sich zwar wieder mehr als verdoppelt, blieben aber immer noch 60 Prozent niedriger als in der Zeit vor der Pandemie. Sowohl während als auch nach dem Lockdown fanden die meisten Kontakte am Arbeitsplatz statt. Diese Erkenntnisse gehen aus Umfragen hervor, die das Laboratoire national de santé (LNS) und der Fonds national de la recherche (FNR) zwischen März und August durchführten. Im Rahmen der Studie wurde „sozialer Kontakt“ als ein persönliches Gespräch definiert, das mehr als drei Wörter umfasste und mit einem Abstand von weniger als zwei Metern geführt wurde. Auch im gleichen Haushalt lebende Personen wurden als sozialer Kontakt gewertet. Der Anstieg der Infektionszahlen Ende Juni korreliert laut Forscher*innen nicht nur mit einem Anstieg an sozialen Kontakten: Nach dem Lockdown hätten außerdem mehr als die Hälfte der Kontakte ohne das Tragen einer Maske stattgefunden. Wie aus der im August durchgeführten Umfrage hervorgeht, wurde die Anzahl der Kontakte mittlerweile wieder leicht reduziert. Die Forscher*innen räumen indes die mangelnde Repräsentativität ihrer Studie ein: Menschen, die auf die genannten Umfragen aufmerksam wurden, seien möglicherweise viel in den sozialen Netzwerken unterwegs und deshalb möglicherweise auch besser über Abstandsregeln informiert als der Durchschnitt der Bevölkerung. Zudem waren Teilnehmende unter 24 und über 65 Jahre unterrepräsentiert, so die Verfasser*innen der Studie.
Studie: Allein im Lockdown
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