Greenpeace gegen EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) soll zwischen Mitte März und Mitte Mai über 7,6 Milliarden Euro in Anleihen von „fossilen Unternehmen“ investiert haben. Zu diesem Ergebnis kam eine Analyse der Umwelt-NGO Greenpeace. Allein 4,4 Milliarden wurden in Energieversorger wie Engie oder Eon investiert, die vor allem auf fossile Brennstoffe setzen. Laut Greenpeace hat die EZB zudem 3,2 Milliarden Euro in die Öl- und Gasindustrie investiert. „Die Vermögenswerte, die von der EZB als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie gekauft wurden, fördern den Klimanotstand“, so Martina Holbach von Greenpeace Luxemburg. Business-as-usual sei jedoch keine Option, denn die Klimakrise werde immer akuter: „Öffentliche Gelder dürfen nicht länger in fossile Brennstoffe fließen. mehr lesen / lire plus

Studie: Allein im Lockdown

Foto: Jeswin Thomas (Pexels)

Während des Lockdowns waren die sozialen Kontakte in der Luxemburger Bevölkerung um 80 Prozent reduziert. Im Juni haben sie sich zwar wieder mehr als verdoppelt, blieben aber immer noch 60 Prozent niedriger als in der Zeit vor der Pandemie. Sowohl während als auch nach dem Lockdown fanden die meisten Kontakte am Arbeitsplatz statt. Diese Erkenntnisse gehen aus Umfragen hervor, die das Laboratoire national de santé (LNS) und der Fonds national de la recherche (FNR) zwischen März und August durchführten. Im Rahmen der Studie wurde „sozialer Kontakt“ als ein persönliches Gespräch definiert, das mehr als drei Wörter umfasste und mit einem Abstand von weniger als zwei Metern geführt wurde. mehr lesen / lire plus

Invasive Wasservögel: Kampf gegen die Nilgänse

Als Eindringlinge gebrandmarkt, sollen die Nilgänse aus Luxemburg vertrieben werden. Doch sind die Wasservögel wirklich so gefährlich, wie oft behauptet wird?

Böse Fremdlinge, die unseren heimischen Enten die Nistplätze wegnehmen und auf Badewiesen kacken? Die Nilgänse sollen aus Luxemburg vertrieben werden. (Foto: woxx)

Im alten Ägypten galt sie als Repräsentation der Schöpfergottheit „Gengen Wer“, des „Großen Gackerers“, nun ist sie in der EU als invasive Spezies verpönt: Die Rede ist von der Nilgans, über die in den letzten Jahren viel diskutiert worden ist. Ursprünglich aus Afrika stammend, war sie auch auf dem Balkan, in Ungarn und in Bulgarien beheimatet. Während sie in Osteuropa heute nicht mehr anzutreffen ist, hat sie sich seit den 1970er-Jahren rapide entlang der großen Flüsse in den Niederlanden und Deutschland verbreitet. mehr lesen / lire plus

Der letzte linke Kleingärtner, Teil 23
: Magie ohne Maggi

Zwischen Scholle und Knolle schwelgt unser Kleingärtner ganz im sommerlichen Glück. Und bekommt beim Gedanken an Maggikraut das kalte Grausen.

„Ich werde nicht Soldat, die weil man bei der Infanterie nicht Maggi-Suppe hat“, hieß es einst. Deutsche Soldaten fanden sich trotzdem genug, und ihre Würzprodukte brachten sie gleich mit. (Foto: Alf van Beem/ CC0 1.0)

Ob ich der glücklichste Mensch auf Erden bin, sei dahingestellt. Aber wenn sich, wie geschehen, die Schleusen des Himmels wieder zur richtigen Zeit öffnen und mir und meinem Garten die richtige Dosis Wasser schenken, weiß ich mich auf der Sonnenseite des Lebens. Dabei fällt in weiten Teilen Deutschlands seit Jahren zu wenig Regen und provoziert einen Zustand, den man nur als Trockenheit beschreiben kann. mehr lesen / lire plus

Réduire l’empreinte écologique : En quête de modèle

Le Luxembourg n’est pas une île. Alors que le CSDD privilégie la préservation du territoire national, des modèles qui voient plus large existent.

(gemeinfrei)

Vous cherchez un pays modèle en matière de développement durable ? Ne cherchez plus – il n’y en a pas. Pour vous consoler, sachez qu’il y a un anti-modèle : le Luxembourg. C’est ce que met en évidence une nouvelle fois le calcul de son empreinte écologique, présentée par le Conseil supérieur pour un développement durable (CSDD). En première approche, si l’humanité entière consommait les ressources naturelles au même rythme que les habitant-e-s du grand-duché, il faudrait huit planètes pour fournir celles-ci. mehr lesen / lire plus

Patrimoine industriel
 : Les moribondes


La destruction des accumulateurs à minerai dits Keeseminnen dans le contexte du réaménagement de la Lentille rouge eschoise n’est que le dernier exemple du manque de conscience envers le patrimoine industriel à Luxembourg.

À l’abandon depuis 1977, le site de la Lentille Rouge et des Keeseminnen fait partie de la mémoire industrielle du pays. (©Thora Kleinert)

Comme pour attirer l’attention, les Keeseminnen grincent sous le vent rafraîchissant de temps en temps la torpeur estivale qui terrasse le quartier de la Hiehl en un milieu d’après-midi. Des cris d’enfants proviennent des jardins derrière les pavillons de ce quartier historiquement populaire, mais qui depuis des années n’échappe plus à l’hipstérisation qui va de pair avec la gentrification. mehr lesen / lire plus

Luxemburgs Militäroperationen: Viele, viele Einsätze!

Stillschweigend wurde der Projet de loi zu Militäreinsätzen überarbeitet. Der Grundton ist friedlicher, aber nicht friedlich genug.

Abgewrackt? Die friedenserhaltenden Blauhelm-Missionen wurden vor allem wegen ihres Symbolwerts in die Reform des Gesetzes über Auslandseinsätze aufgenommen. (Wikimedia; Efrain Gonzalez, US DoD; PD)

„Staatsterrorismus“, so nennt Jean Asselborn das Vorgehen des belarussischen Regimes gegen die Opposition. Der Luxemburger Außenminister nimmt im Allgemeinen kein Blatt vor den Mund, doch im Deutschlandfunk-Interview vor zwei Wochen überschritt er die Grenzen des in der internationalen Diplomatie Üblichen. Das erinnert an das Interview von 2011 im gleichen Sender, in dem er die Unterdrückung der Proteste gegen die Gaddafi-Diktatur als „Völkermord in höchster Potenz“ qualifizierte. mehr lesen / lire plus

Rechtsterrorismus in Deutschland
: Jede Menge Einzelfälle

Vermehrt werden in Deutschland Morddrohungen an Personen des öffentlichen Lebens gerichtet; der oder die Urheber entstammen mutmaßlich dem rechtsextremen Milieu. Frauen werden oft und besonders heftig bedroht. Spuren führen auch zur deutschen Polizei.

Es gibt viel zu tun: Antifaschistische Demonstration in Hamburg nach der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke im Juni 2019. (Foto: EPA-EFE/Jonas Nolden)

Drohung folgt auf Drohung. Per E-Mail, Fax, SMS und über Internetkontaktformulare wird den Betroffen der Tod gewünscht. Der Absender nennt sich stets: „NSU 2.0“. Die Schreiben richten sich gegen Personen aus dem öffentlichen Leben, häufig sind es Anwältinnen, Politikerinnen oder Künstlerinnen – auffällig oft werden Frauen bedroht. mehr lesen / lire plus

Geht’s wieder? Weltmusikkonzerte 
in Luxemburg


Musiker*innen und Veranstalter*innen sind seit Anfang des Jahres von der Pandemie schwer gebeutelt und das Publikum lechzt nach Livekonzerten. Die Philharmonie Luxemburg und Cube 521 in Marnach setzen alles daran, ihre Säle wieder zu füllen.

Der kurdisch-iranische Kamantsche-Virtuose Kayhan Kalhor kommt demnächst gleich zwei Mal nach Luxemburg. (Foto: Yannis Psathas)

Abos für die neue Saison sind in der Philharmonie bisher nicht vorgesehen und es bleibt natürlich auch bei einzelnen Livekonzerten ungewiss, ob sie stattfinden. Doch es macht es Hoffnung, dass die Konzerthäuser zumindest versuchen Konzerte zu veranstalten. Im – vorläufigen – Programm der Philharmonie, wie auch in dem des Cube 521 sind Auftritte ausgezeichneter Weltmusik-Künstler*innen vermerkt. mehr lesen / lire plus

Digitale Ausstellung
: Geraubt, gefunden und 
digitalisiert


Während des Nationalsozialismus fand zwischen 1933 und 1945 ein beispielloser Kunstraub an vornehmlich jüdischen Sammlungen statt. Eine umfassende Ausstellung in der Digitalen Kunsthalle des ZDF erlaubt es nun, die Dimensionen des Verbrechens zu erahnen.

Der Nazi-Kunstraub hat nicht nur viele Facetten, sondern auch zur Schaffung einiger Legenden beigetragen. Hollywood hat sich des Stoffs ebenfalls bereits angenommen, etwa mit George Clooneys „The Monuments Men“ aus dem Jahr 2014. Hinter solch eher spektakulären Aspekten drohen die Geschichten der beraubten jüdischen Familien, ihrer Sammlungen und ihrer tragischen Schicksale bisweilen zu verschwinden.

Zentraler Bestandteil der Ausstellung „Geraubte Kunst“ ist die Washingtoner Erklärung von 1998, die manchen Stein ins Rollen brachte und als Ursprung nicht weniger Forschungsarbeiten gilt. mehr lesen / lire plus

Im Kino
: Lynn + Lucy

Boulifas Drama weiß in der ersten Hälfte zu begeistern, kann das Niveau jedoch leider nicht bis zum Ende halten.

Die wenigen Heiglights im Leben von Lynn und Lucy beschränken sich auf die gemeinsamen Kneipenabende. (© BBC Films)

„Lynn + Lucy“ – entgegen dem ersten Eindruck sind Lynn (Roxanne Scrimshaw) und Lucy (Nichola Burley), die beiden Protagonistinnen des so betitelten Films, kein Paar. Vor allem in ihrer Jugend wurden sie aber immer wieder für eines gehalten. Das mag zum einen daran gelegen haben, dass die beiden stets unzertrennlich waren, zum anderen aber auch daran, dass sie nicht den gängigen Weiblichkeitsidealen entsprechen.

Fyzal Boulifas Film setzt etwa zehn Jahre nach der Schulzeit der beiden Frauen an. mehr lesen / lire plus

Notre conseil de série : Rome

Une des séries les plus chères lors de sa production, « Rome » est toujours un monument dans le monde du petit écran. La précision de la narration historique et l’amour extraordinaire du détail en font une des meilleures représentations de l’Antiquité dans une série.

Va-t-il se faire trucider à la fin? Ciaran Hinds est Jules César dans “Rome”. (©HBO)

Voilà une série qu’on peut aisément spoiler, vu que tout le monde sait comment l’histoire se terminera. Couvrant l’époque du retour de Jules César après la conquête de la Gaule jusqu’à l’avènement de son successeur et premier empereur Auguste, « Rome » nous plonge aussi bien dans les bas-fonds que dans les plus hautes sphères de la ville éternelle au début de notre ère. mehr lesen / lire plus

Serien-Empfehlung: Lenox Hill

Eine beeindruckende neue Netflix-Serie gibt Einblick in den Alltagsbetrieb eines New Yorker Krankenhauses – vor und während der Pandemie.

„Lenox Hill“ zeigt den Alltag in einem New Yorker Krankenhaus, samt Kaiserschnitten und aufgesägten Schädeln. (©Netflix)

Eine Folge „Lenox Hill“ anzuschauen, geht an die Substanz. Zumindest dann, wenn man mit dem Krankenhausmilieu eher unvertraut ist; zeigt die Netflix-Doku doch den Alltagsbetrieb im New Yorker Lenox Hill Hospital. Regisseur*innen Adi Brarah und Ruthie Shatz und ihr Team haben über mehrere Monate hinweg vier Ärzt*innen begleitet: die Geburtshelferin Amanda Little-Richardson, die Notfallärztin Mirtha Macri sowie die beiden Neurochirurgen David Langer und John Boockvar. Gemeinsam ist ihnen die Leidenschaft und Hingabe, mit der sie ihren Beruf ausüben. mehr lesen / lire plus

Auf arte.tv: Ring frei für Sambias Boxerinnen!

Copyright: Arte/Screenshot

In „Ring frei für Sambias Boxerinnen!“ dokumentiert die Regisseurin Carmen Butta mehr als Boxkämpfe: Sie begleitet junge Amateur-Boxerinnen aus Sambia, die im Ring und im Leben um Anerkennung und um ein besseres Leben kämpfen. Am Ende gibt es keine Verliererin. Eine sehenswerte Doku.

bis zum 14. September auf arte.tv

Bewertung der woxx: XXX mehr lesen / lire plus