Gender: Frauen spielen die zweite Geige

Luxemburgs Kulturbetrieb fehlt es an Frauen: Das zeigt eine Analyse des CID Fraen an Gender in Zusammenarbeit mit dem Liser. Die wichtigsten Zahlen im Überblick sowie Reaktionen aus dem Kulturministerium.

Die Gesamtanzahl von Frauen und Männern in den ausgewerteten professionellen Posten. Dabei fällt insbesondere im Bereich Musik auf: Frauen sind in allen Berufspositionen stark unterrepräsentiert. (Copyright: woxx)

Letztes Jahr fragte die luxemburgische Rapperin Nicool in einem Lied für das feministische Zentrum CID Fraen an Gender „Wou ass dʼFra?“, jetzt liegt die Antwort vor: Offensichtlich nicht im Kulturbetrieb. Das belegt Luxemburgs erste Studie zu Geschlechterverhältnissen im Kultursektor („Analyse de la programmation culturelle 2022-2023 dans une perspective sensible au genre au Luxembourg“). mehr lesen / lire plus

Claire Schadeck im Gespräch: „Entscheidungsposten müssen paritätisch besetzt werden”

Claire Schadeck, Projektleiterin beim CID Fraen an Gender, offenbart im Gespräch mit der woxx Details über die genderspezifische Analyse ausgewählter Kulturhäuser in Luxemburg.

Er ist keine Ausnahme: Gustavo Gimeno, musikalischer Leiter des luxemburgischen Nationalorchesters, ist nur einer von vielen Männern weltweit, die Orchester anführen – alle seine Vorgänger waren ebenfalls männlich. (Copyright: Quincena Musical, CC BY 2.0 / Wikimedia Commons)

woxx: Warum hat das CID diese Studie in Auftrag gegeben?

Claire Schadeck: Das CID arbeitet schon seit einem Jahr zum Thema struktureller Sexismus in der Kulturszene. Wir wollten herausfinden, wie es dort um die Geschlechterverhältnisse steht. Aus dem Grund haben wir dem Kulturministerium Anfang 2023 eine Studie dazu vorgeschlagen. mehr lesen / lire plus