Reform des Jagdgesetzes: Jäger und Gejagte

Konfrontiert mit harter Kritik, schalten die Jäger auf stur. Doch ihre Ablehnung aller Reformansätze könnte am Ende die Existenz der Freizeitjagd in Frage stellen.

Die Freude der Jäger über den Beginn der neuen Jagdsaison ist getrübt, sind sie doch selber ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Ende Oktober sorgte ein Bild, das eine erlegte trächtige Wildsau mit daneben liegendem Fötus zeigt, für Aufregung. Die Jägerföderation konterte, indem sie das Foto als Fälschung bezeichnete. Das Bild stammt jedenfalls von einem deutschen Verlag, wurde also wohl nicht in Luxemburg aufgenommen.

Unbestreitbar dagegen ist der Erfolg einer Aktion der JagdgegnerInnen zum Schutz des Rotfuchses. Am vergangenen Dienstag überreichten VertreterInnen einer satirischen Wochenzeitung und zweier Tierschutzorganisationen Umweltminister Lucien Lux eine Petition mit über 8.000 Unterschriften. mehr lesen / lire plus

Schweinepest: Jagd auf die Schuldigen

Tausende von Hausschweinen werden gekeult. Da muss es doch auch erlaubt sein, den Hauptschuldigen, das Wildschwein, zu schießen, so die Jagdbefürworter. Doch ob’s was hilft? Die Ursachen der Misere liegen mit Sicherheit anderswo.

Ich war’s auch nicht …
(Foto: Christian Mosar)

„Für uns ist klar und deutlich: Die Schweinepest ist auf die Wildschweine zurückzuführen. Deshalb begrüßen wir auch die Öffnung der Jagd – diese Entscheidung war notwendig und mutig.“ Für Camille Weiler von der CSV, der bei der Aktuellen Stunde am vergangenen Mittwoch im Parlament als erster das Wort hatte, ist die Sache einfach. Camille Gira (Déi Gréng) sah es genau anders herum: „Die Pest geht immer von den Hausschweinen aus.“ mehr lesen / lire plus