Serien-Empfehlungen: „Hollywood“ und „In Treatment“

Wer zurzeit nach neuem Sehstoff sucht, wird in der woxx fündig. Ab sofort stellen wir jede Woche zwei Streaming-Serien vor: eine neue und ein Klassiker.

Hollywood (2020)


Mit seiner Miniserie „Hollywood” strebt Macher Ryan Murphy vieles auf einmal an: Sie ist zugleich Nostalgie-Trip in die Traumfabrik der 1940er-Jahre, kitschiges Melodrama und progressives Märchen.

Das Konzept geht nicht durchgehend auf. Vor allem die ersten Folgen kranken an faden Erzählsträngen, karikativen Figuren und einer im Schneckentempo voranschreitenden Handlung. Spätestens ab der fünften Folge ändert sich dies aber schlagartig. Nicht zufällig handelt es sich um die Folge, in welcher der progressive Aspekt zunehmend die Erzählung dominiert. mehr lesen / lire plus

Die Situation von LGBTI-Menschen ist europaweit bedenklich

Wie steht es um die Rechtslage und um das Wohlbefinden von LGBTI-Menschen in Europa? Zwei neue Dokumente der ILGA-Europe und der Europäischen Union für Grundrechte geben Anlass zur Sorge.

CC BY r2hox SA 2.0

Im öffentlichen Diskurs sind queere Menschen meist unsichtbar. Sie treten oft nur als Randfiguren politischer Debatten auf, wobei ihr Anspruch auf Menschenrechte von Anti-Gender-Bewegungen kontrovers besprochen wird. Am 14. Mai 2020 veröffentlichten sowohl ILGA-Europe als auch die Europäische Union für Grundrechte (FRA) Studien, die einen Einblick in ihre Lebensrealität in Europa geben. Auf politischer und auf gesellschaftlicher Ebene besteht Handlungsbedarf.

ILGA-Europe publiziert seit 2010 jährlich einen Index, der die Rechtslage von LGBTI-Menschen in Europa dokumentiert. mehr lesen / lire plus

LGBTIQA: Das Schweigen brechen

Im Rahmen des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai erinnern zahlreiche Organisationen an die erschwerte Situation, in der sich geschlechtliche und sexuelle Minderheiten angesichts der Covid-19-Pandemie befinden. Das Centre d’information gay et lesbien, Cigale, appelliert an die gesellschaftliche Verantwortung, sich im Namen derjenigen für LGBTIQA-Rechte einzusetzen, die zurzeit nicht in der Lage seien, ihr Schweigen zu brechen. Denn manche Betroffene könnten wegen der Ausgangsbeschränkungen nicht auf ihre üblichen Vertrauenspersonen und Rückzugsorte zurückgreifen. „Breaking the silence“ ist denn auch das Motto des diesjährigen IDAHOBIT. Vor allem Regierungen und NGOs werden dazu aufgerufen, bei Datenerhebungen sowie der Ausarbeitung von Maßnahmen und Aktionsplänen LGBTIQA-Menschen mit zu bedenken. mehr lesen / lire plus

Auf Vimeo: Got Game?

Der auf Vimeo veröffentlichte Kurzfilm „Got Game?“ nutzt den Schauplatz einer Sexparty in L.A., um Themen rund um Einsamkeit und zwischenmenschliche Verbindung zu thematisieren.

Beim Warten auf ihren Uber-Fahrer ist Khudeja noch voll „power“. (Fotos: hddn_pool)

Auf den ersten Blick scheint der Inhalt von „Got Game?” herzlich wenig mit der aktuellen Krisen-Gegenwart zu tun zu haben. Immerhin geht es um zwei Frauen, die ihren Abend auf einer Sexparty in Los Angeles verbringen. Schauplatz ist eine Privatwohnung mit Garten und Pool. Die meisten der rund 50 Anwesenden sind auf unverfängliche sexuelle Erfahrungen aus. Körperliche Nähe, Austausch von Körperflüssigkeiten mit fremden Menschen – als „Got Game?” mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: The Half of It

„The Half of it“ wiederholt die simple Botschaft, dass Liebe nicht immer in der erwarteten Form daherkommt. Dank seiner interessanten Protagonistin driftet der Film nicht allzu sehr in Klischeehafte.

Ellie coached Paul durch’s Dating. (Quelle: Netflix)

Ellie (Leah Lewis) ist eine gute Schülerin. Tatsächlich so gut, dass sie von ihren Mitschüler*innen bezahlt wird, damit sie ihnen ihre Schulaufsätze schreibt. Eines Tages tritt Paul (Daniel Diemer) mit einer etwas eigenartigen Bitte an sie heran: Ellie soll für ihn Liebesbriefe an Aster (Alexxis Lemire) formulieren. Er hat noch nie ein Wort mit Aster gewechselt, doch er ist überzeugt, dass er sie liebt. Wenn er doch nur die richtigen Worte finden würde, um ihr dies zu kommunizieren. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: A Secret Love

„A Secret Love“ nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine emotionale Reise und zeigt eindringlich die Sorgen und Probleme, mit denen ältere Menschen konfrontiert sein können – vor allem dann, wenn sie queer sind.

Über 70 Jahre lang waren Pat und Terry ein Paar. (Quelle: The Canadian Press/HO-Netflix)

Wenn es kein Dokumentarfilm wäre, könnte man fast meinen, dass es sich bei „A Secret Love“ um ein Märchen handelt: In den 1940er-Jahren wurden die beiden Frauen Terry Donahue und Pat Henschel ein Paar und blieben ein Leben lang zusammen. Dabei blendet der Film keineswegs die zahlreichen Hürden aus, die die beiden überstehen mussten. mehr lesen / lire plus

Konferenzergebnisse zur Feier des Lesbian Visibility Day

Der 26. April steht im Zeichen der Sichtbarkeit von Lesben weltweit. Während einer Konferenz der Eurocentralasian Lesbian* Community und des LGBTI Intergroup des EU-Parlaments wurden europäische Lösungen zur Bekämpfung der Diskriminierung von Lesben diskutiert.

Copyright: CC BY Matt Buck SA 2.0

Das Netzwerk Eurocentralasian Lesbian* Community (EL*C) sprach vor wenigen Tagen in einer Online-Konferenz mit EU-Abgeordneten über die Sichtbarkeit und Lebensrealität von Lesben in Europa. Die Konferenz wurde in Zusammenarbeit mit dem LGBTI Intergroup des EU-Parlaments organisiert. Rund 210 Teilnehmer*innen – nach Angaben der EL*C ausschließlich Frauen – konzentrierten sich vorwiegend auf die Diskriminierung von Lesben aufgrund ihrer Geschlechtsidentität und ihrer sexuellen Orientierung. mehr lesen / lire plus

EuGH stärkt Diskriminierungsschutz

Homophobe Äußerungen gelten nicht nur dann als Benachteiligung im Beruf, wenn sie von Arbeitgeber*innen gemacht wurden. Laut EuGH reicht es, dass sie von einer Person gemacht wurden, die einen entscheidenden Einfluss auf die Einstellungspolitik eines Unternehmens hat.

piqsels.com

Damit eine homophobe Äußerung als Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf gilt, muss sie weder vom Arbeitgeber selbst gemacht worden sein noch im Kontext einer konkreten Stellenausschreibung. Dieses Urteil wurde am Donnerstag vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) gesprochen.

Hintergrund dieses Urteils war die Kassationsbeschwerde eines italienischen Rechtsanwalts. Dieser hatte in einem Radiointerview verkündet, dass er keine homosexuelle Person in seiner Kanzlei beschäftigen wolle und wurde daraufhin von der Anwaltsvereinigung „Associazione Avvocatura per i diritti LGBTI“ verklagt . mehr lesen / lire plus

Literarisches Colloquium Berlin: Literaturgeschichte que(e)r gelesen

Die Online-Sammlung „Queeres Lesen hören“ gibt in Text- und Audiobeiträgen Einblicke in queere Weltliteratur. Eine literarische Entdeckungsreise für alle, die über den eigenen Buchrand hinweg schauen wollen.

Kristof Magnusson (links) und Lann Hornscheidt (rechts) führen in einem verspielten, audiovisuellen Parcours durch queere Literaturgeschichte. Am Tresen diskutieren sie gemeinsam über ausgewählte Werke. (© Screenshot, Literarisches Colloquium Berlin/dichterlesen.net)

„Warum sollte es überhaupt so was wie queere Literatur geben? Wozu ist das wichtig, notwendig? Was kann es mir geben, egal, wie ich positioniert bin? Was ist die Rolle von Literatur in der Gesellschaft?“ Lann Hornscheidt, tätig in der Sprachwissenschaft und in den Gender Studies, sowie Kristof Magnusson, Autor und Übersetzer, geben gleich mehrere Antworten auf diese Fragen. mehr lesen / lire plus

Ausgrenzung queerer Menschen? Don´t blame it on Covid-19

Wie wirkt sich die Pandemie auf das Leben queerer Menschen aus? Das Centre d‘information gay et lesbien (Cigale) fasst ihre Situation in einem öffentlichen Schreiben zusammen und betont: Covid-19 ist nicht alleine Schuld an den Missständen.

Bildquelle: Cigale

„Déjà en temps hors-crise, la plupart des personnes LGBTIQ+ subissent et font l’expérience de violences, d’invisibilisations et de mal-être à cause de leur identité de genre, leur sexualité, leur expression de genre et leurs caractéristiques sexuées“, sagt das Cigale in einem öffentlichen Schreiben, das das Zentrum am Donnerstag veröffentlichte. Die sanitäre Krise bringe für marginalisierte Personengruppen weitere Risiken mit sich und verstärke Probleme, denen sie im Alltag normalerweise durch den Besuch von Rückzugsorten oder Vertrauenspersonen aus dem Weg gehen könnten. mehr lesen / lire plus

Queerfeindlichkeit und Corona:
 Rechte von trans Menschen auf Talfahrt

Ein transfeindliches Notstandsgesetz in Ungarn, ein „Hetero only“-Feldhospital in den USA: LGBT-Gegner*innen schrecken auch während der Pandemie nicht vor Diskriminierung zurück. Dabei sind queere Menschen von den Folgen der Krise besonders betroffen.

Viktor Orbán, Ministerpräsident Ungarns, nutzt das Notstandsgesetz während der Pandemie, um transfeindliche Gesetze durchzubringen. Er greift die queere Gemeinschaft seit 2015 an. (Copyright: CC BY Európa Pont 2.0)

Das ungarische Parlament hat sich in der Corona-Krise faktisch entmachtet: Seit das Notstandsgesetz in Kraft ist, hat der Ministerpräsident Viktor Orbán quasi freie Hand, wenn es um politische und gesellschaftliche Eingriffe geht. „Viktor Orbán hat den Zug zum Tor. Er ist ein gewiefter Stratege, der jede Gelegenheit nutzt, um seine Macht weiter auszubauen“, schreibt Stephan Ozsváth auf Deutschlandfunk.de mehr lesen / lire plus

Schon gestreamt? Visible: Out on television

Die Doku-Serie „Visible: Out on television“ porträtiert die Entwicklung der Darstellung von LGBT-Charakteren im amerikanischen Fernsehen. Sie macht Zusammenhänge zwischen Medien, Politik und Gesellschaft sichtbar.

Copyright: Apple TV +

Das Fernsehen versammelte zu Beginn seiner Kommerzialisierung in den 1950er- und 1960er-Jahren die gesamte Familie vor dem Bildschirm. Fernsehen war eine Institution – und seine Seriencharaktere und Moderator*innen gehörten schon fast zur Familie. Aus dem Grund ist der Blick, den die Doku-Serie „Visible: Out on television“ auf die Darstellung von LGBT-Charakteren und LGBT-Geschichte im amerikanischen TV wirft, relevant. Wie porträtierte das amerikanische Fernsehen die Belange von Menschen, die gesellschaftlich verhasst, belächelt und diskriminiert wurden und immer noch werden? mehr lesen / lire plus

Kultur-Podcast: Um Canapé mat der woxx #05 – Feel Good, Ep. 6

Loscht mat der woxx ze streamen? D’Tessie an d’Isabel kucken déi nei Netflix-Serie „Feel Good“ – a schwätzen iwwert Queerness, toxesch Bezéiungen, Sucht a Sex um Écran. Hei ass déi fënneft a läscht Folleg zur éischter Staffel vu der Serie „Feel Good“.

© Netflix

D’Tessie an d’Isabel brauchen Ofstand vum Mae – dat no der leschter Episode vu der Serie „Feel Good“. An dëser Folleg vu „Um Canapé mat der woxx“ schwätzen déi zwee ënnert anerem iwwert déi differenzéiert Duerstellung vu de Personnagen, Frëndschaften a Réckfäll, awer och iwwert hir ufänglech Erwaardungen a Serien, déi „Feel Good“ änlech sinn.

An der Staffel-Final gëtt d’Mae réckfälleg a mat de Konsequenze vu sengem allgemenge Verhale konfrontéiert.  mehr lesen / lire plus

Kultur-Podcast: Um Canapé mat der woxx #04 – Feel Good, Ep. 4-5

Loscht mat der woxx ze streamen? D’Tessie an d’Isabel kucken déi nei Netflix-Serie „Feel Good“ – a schwätzen iwwert Queerness, toxesch Bezéiungen, Sucht a Sex um Écran. Hei ass déi véiert Folleg.

© Netflix

De Weekend vum Begriefnis vun der Familljen-Kaz, Gender-Froen, den Emgang mat Suchtkrankheet ënnerhalb vu enger Famill – déi véiert an déi fënneft Folleg vun „Feel Good“ hunn dem Tessie an dem Isabel vill Diskussiounsstoff geliwwert. Enger Meenung waren si dobäi net.

An der véierter Folleg vun „Feel Good“ treffen d‘ George an d‘ Mae op deem seng Elteren. Si verbréngen zesummen ee Weekend, woubäi interessant Facettë vum Mae un d’Liicht kommen. mehr lesen / lire plus

Kultur-Podcast: Um Canapé mat der woxx #03 – Feel Good, Ep. 3

Loscht mat der woxx ze streamen? D’Tessie an d’Isabel kucken déi nei Netflix-Serie „Feel Good“ – a schwätzen iwwert Queerness, toxesch Bezéiungen, Sucht a Sex um Écran. Hei ass déi drëtt Folleg.

© Netflix

D’Tessie an d’Isabel si bei der drëtter Folleg vun der Netflix-Serie „Feel Good“ ukomm – an diskutéieren ënner anerem des Froen: Wéi wierkt sech déi affektiv Zefriddenheet an enger Bezéiung op d’Sexliewe vun enger Koppel aus? A wéivill Contenu verdréit eng Episode?

An der drëtter Folleg vun „Feel Good“ erkennt d’Mae, datt et him méi a méi zousetzt, datt d’George hir Bezéiung viru senge Frënn a senger Famill verheemlecht. mehr lesen / lire plus

Kultur-Podcast: Um Canapé mat der woxx #02 – Feel Good, Ep. 2

Loscht mat der woxx ze streamen? D’Tessie an d’Isabel kucken déi nei Netflix-Serie „Feel Good“ – a schwätzen iwwert Queerness, toxesch Bezéiungen, Sucht a Sex um Écran. Hei ass déi zweet Folleg.

© Netflix

Nodeems d’Isabel an d’Tessie gëschter den Trailer an déi éischt Folleg vun der Netflix-Serie „Feel Good“ beschwat hunn, knäppe se sech haut déi 2. Folleg vir. Dës Kéier sti virun allem d’Duerstellung vu Suchterkrankung, toxesche Relatiounen an Coming-out am Virdergrond.

An dëser Folleg vu „Feel Good“ verbréngen d’Mae an d’George fir di éischte Kéier e Weekend getrennt vuneneen. Während dat George virun d’Erausfuerderung stellt, sengen Obsessiounen net nozeginn, kann d’George nach ëmmer net oppen zu senger Bezéiung stoen. mehr lesen / lire plus

Kultur-Podcast: Um Canapé mat der woxx #01 – Feel Good, Ep. 1

Loscht mat der woxx ze streamen? D’Tessie an d’Isabel kucken déi nei Netflix-Serie „Feel Good“ – a schwätzen iwwert Queerness, toxesch Bezéiungen, Sucht a Sex um Écran. Hei ass déi éischt Folleg.

Déi aktuell sanitär Kris stellt d’Mënsche ronderëm d’Welt viru grouss Erausfuerderungen. Mee et muss een och dat Positivt gesinn, gëtt déi aktuell Situatioun dach och Geleeënheet, fir Saachen ze maachen, déi virdru leie bliwwe sinn an nei Projeten ze starten. E Resultat dovun ass eng Podcast-Reih, an däer d’woxx an enger éischter Phas vum Canapé aus déi nei Netflix-Serie “Feel Good” ënnert d’Lupp hëlt. Déi insgesamt sechs Folgen bidden d’Geleeënheet fir iwwer Theme wéi Queerness, Coming-out, Sucht an affektiv a sexuell Gesondheet ze diskutéieren – Themen, déi d’woxx als queerfeministesch Zeitung souwisou d’ganz Joer iwwer beschäftegen. mehr lesen / lire plus

Romain Butti: „Ein Jahr in Berlin“

In „Ein Jahr in Berlin“ erzählt Romain Butti die Geschichte eines Biographen, der in der deutschen Hauptstadt strandet. Über „erzählend irgendwie“, unnahbare Charaktere und Homoerotik im Nebel.

Foto: Kremart Edition

„Die Frage ist dann immer die, wie viel du preisgeben möchtest. Wie viel wird in Szene gesetzt, und was bleibt so authentisch und nah dran am Erlebten wie möglich? Meine Perspektive soll beobachtend sein, erzählend irgendwie“, spricht der Hauptprotagonist in „Ein Jahr in Berlin“ zur Galeristin Ida. Dieselbe Frage scheint sich aber auch der luxemburgische Autor Romain Butti gestellt zu haben: „Erzählend irgendwie“ setzt er seinen Protagonisten in Berlin aus. Er lässt ihn die Biographie der Galeristin Ida schreiben und sich dabei in einer undurchsichtigen Affäre mit Greg sowie in Tagträumen an diesen verlieren. mehr lesen / lire plus

Halbe Sachen bei Verbot von Konversionstherapien

Die deutsche Bundesregierung legt einen zweiten Entwurf für das Verbot von „Homo-“ und „Trans-Heilungen“ vor – und versagt gleich mehrfach.

CC BY-gaelx 2.0

Die deutsche Bundesregierung stellte letzte Woche den Gesetzesentwurf für das Verbot von Konversionstherapien vor, die nach eigenen Angaben nach wie vor in Deutschland vorgenommen werden. Das Gesetz sieht das strafrechtliche Verbot von Behandlungen vor, die darauf abzielen, queere Menschen von ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Entwicklung zu „heilen“. Wer gegen das Gesetz verstößt, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr rechnen. Die Bundesregierung sieht jedoch kein allgemeines Verbot vor – und das ist bedenklich.

Der Entwurf weist drei Schwachstellen auf. mehr lesen / lire plus

Schweiz zeigt bei Referendum Regenbogenfarbe(n)

Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung sind in der Schweiz demnächst strafbar. Das Gesetz stand kurzzeitig auf der Kippe.

CC BY Denise Coronel SA 2.0

Die Mehrheit der Schweizer*innen hat sich vor zwei Wochen für die Erweiterung des bestehenden Diskriminierungsschutzes ausgesprochen. Das Portal der Schweizer Regierung berichtet, dass 63 Prozent der Bevölkerung für die Verankerung der sexuellen Orientierung im Diskriminierungsschutz stimmten. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 42 Prozent.

Wer Gruppen oder Einzelpersonen aufgrund ihrer Ethnie, Rasse, Religion oder sexuellen Orientierung öffentlich angreift – sei es durch Hass, Hetze, Verleumdung oder Herabsetzung sowie durch den Aufruf dazu– muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafen rechnen. mehr lesen / lire plus