Wanteraktioun: „Unsere“ Armen

Laut Politiker*innen wie Lydie Polfer gebe es genügend soziale Strukturen, um Arme in Luxemburg zu unterstützen. Doch ausgerechnet aus der „Wanteraktioun“ sollen nun Menschen ausgeschlossen werden.

Die Anzahl der von Armut und Obdachlosigkeit betroffenen Personen steigt. Wie schon bei den Asylunterkünften wird nun auch das Recht auf Unterbringung in der Wanteraktioun eingeschränkt. (Copyright: Caritas, April 2024)

Die jährlich im Winter geöffnete Notunterkunft „Wanteraktioun“ (WAK), die unter anderem täglich warme Mahlzeiten anbietet, soll diese Saison von Mitte November bis Mitte April 2,4 Millionen Euro kosten, 20 Prozent mehr als letztes Jahr. Trotz höheren Budgets ist der Zugang nicht länger allen garantiert. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #307 – Ëmmer méi Repressioun géint Aarmer

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Dräi verschidde Mesüre goufen eleng dëst Joer a Kraaft gesat oder virgestallt, déi als Zil Repressioun géint aarm Leit, meeschtens Mënschen ouni feste Wunnsëtz, déi heeschen, hunn. Déi Projeten hunn allerdéngs och vill Kritik mat sech bruecht, a sinn deelweis an hiren Detailer zimmlech absurd. D’María Elorza Saralegui huet an der woxx vun dëser Woch eng Zesummefaassung gemaach, wat an deene leschte Méint geschitt ass, a wat déi wichtegst Kritikpunkten dorunner sinn. Si erkläert eis am Podcast, wat fir repressiv Moossname geplangt sinn.

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Obdachlos in Luxemburg: Kein Platz für Arme

Mit Verordnungen und Gesetzesprojekten bekämpft die Regierung Arme statt Armut. Weder die Einschränkungen von Menschenrechten, noch die Begründungen der Politiker*innen sind neu, doch sie werden immer häufiger.

(Foto: Phillip Flores/Pexels)

Die Protagonist*innen des Films „Europa Passage“ fahren regelmäßig in ihre rumänische Heimat. Das jedoch nicht, weil sie als Roma zum „fahrenden Volk“ gehören, sondern weil sie, von Armut gedrängt, in Hamburg leben und das wenige Geld, das sie durch Bettelei zusammenbekommen, an ihre Familie in Rumänien geben wollen. Ihre Geschichte könne sich genauso gut in Luxemburg abspielen, erklärte der Regisseur Andrei Schwartz, auf dem von der NGO „Solidaritéit mat den Heescherten“ organisierten Filmabend am vergangenem 15. mehr lesen / lire plus

Obdachlosigkeit: Warten auf Maßnahmen

Es ist ein Blick auf Luxemburgs Straßen, der nichts mit Verkehrspolitik zu tun hat: Am Dienstag präsentierten Inter-Actions und das auftraggebende Ministerium für Familie, Integration und die Großregion die Ergebnisse der ersten Befragung wohnungs- und obdachloser Menschen in Luxemburg-Stadt. In der Nacht vom 26. Oktober 2022 liefen Sozialarbeiter*innen 24 Viertel der Hauptstadt ab, um mit Betroffenen einen Fragebogen zu deren Lebenslage auszufüllen. Sie trafen 197 Personen an, davon waren 86 Prozent männlich. Der Großteil ist zudem über 40 Jahre alt, stammt aus Europa (83 Prozent, davon 24 Prozent aus Luxemburg) und hat seit über einem Jahr keinen festen Wohnsitz (58 Prozent). mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #197 – De Platzverweis an seng Problemer

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Souwuel an der LSAP wéi och bei Déi Gréng war kloer, datt ee kee Platzverweis wéilt. Elo ass en awer do – wéi ass dat ze erklären? Am Podcast freet de Joël Adami d’Tessie Jakobs net just dat, mä och weider Hannergrënn iwwert dat ëmstriddent Gesetz. Kritik kënnt nämlech vun alle Säiten. D’woxx-Journalist*innen diskutéieren och, wéi dat Gesetz zum Beispill op Demonstratioune mëssbraucht kéint ginn an ob et net awer éischter Symbolpolitik fir eng bestëmmte Klientel ass.

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Polizeilicher Platzverweis: Stigma und Rechtsunsicherheit

Mit der Ausweitung des Platzverweises gibt die Regierung dem Druck von rechts nach. Völlig zufrieden ist aber niemand.

Was werden die Konsequenzen dieses Gesetzes sein? Eine gesteigerte Bewegungsfreiheit oder eine gesteigerte Stigmatisierung? (CC BY 2.0 Gary Knight)

„Der Platzverweis ist Quatsch.“ Mit diesem Satz wurde im August 2018 der damalige Minister für innere Sicherheit, Etienne Schneider (LSAP), vom Télécran zitiert. Der Minister war gefragt worden, weshalb der von der CSV geforderte Platzverweis nicht eingeführt worden war. Gemeint ist damit die polizeiliche Befugnis, Menschen auf befristete Zeit eines bestimmten Ortes zu verweisen. Als „komplett überbewertet“ bezeichnete Schneider diese Maßnahme dem Télécran gegenüber und verwies auf die luxemburgische Verfassung, laut derer „jeder in diesem Land sich frei bewegen kann“. mehr lesen / lire plus