Urteil zu Gruppenvergewaltigung auch in Luxemburg kritisiert

Rund hundert Menschen demonstrierten am Sonntagnachmittag vor der spanischen Botschaft. Anlass dazu gab ein Gerichtsurteil in Pamplona.

(© Epa) Im Anschluss an die Urteilsverkündung protestierten Tausende vor dem Gericht in Pamplona.

Fünf Männer sind in Spanien wegen sexuellen Missbrauchs zu neun Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Euro verurteilt worden. Dies nachdem sie im Juli 2016 in Pamplona eine 18-jährige Frau in einen Hausflur gedrängt und sich dabei gefilmt hatten, wie sie sich an ihr vergingen. Das Gericht urteilte, dass es sich dabei nicht um eine Vergewaltigung handele, weil es „weder Schläge noch Drohungen“ gegeben habe.

Seit Bekanntgabe des Urteils des Landgerichts Navarra in Pamplona kam es in Spanien zu zahlreichen Protesten. mehr lesen / lire plus

Schlechte Zeiten für Luxemburgs Vögel

Nachdem Ende letzten Jahres eine deutsche Studie ein massives Insektensterben festgestellt hatte, wurde – auch in der woxx – vermutet, dass sich dieser Trend negativ auf die Vogelpopulation auswirken würde. Dies bestätigt sich nun.

Das Westliche Haselhuhn ist in Luxemburg vermutlich ausgestorben. Foto: Bruno Mathieu

Vor allem jene Vogelarten, die in offenen Landschaften wie Feldern, Weiden und Feuchtwiesen leben, sind stark zurückgegangen, teilte das Umweltministerium heute in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der DP-Abgeordneten Lex Delles und Gusty Graas mit. Das Verschwinden der Vögel erklärt die Umweltministerin vor allem mit der Zerstörung ihrer Biotope. 28 Prozent der Vogelarten im Großherzogtum sind im Rückgang begriffen. mehr lesen / lire plus

Stage-Gesetz in der Kritik

Ein Gesetz zur Regelung von Praktika ist in Planung. In einem Gutachten übt die Salariatskammer nun scharfe Kritik am vorliegenden Entwurf.

© Flickr

Seit Arbeitsministerium und Acel im März den Gesetzesentwurf vorstellten, der die Praktika regelt, hagelte es Kritik. Unel und Richtung22 forderten eine Überarbeitung des Textes und starteten zu diesem Zweck eine Petition mit dem Titel „Keng Aarbecht ouni Bezuelung!“. Auch die Presse äußerte Skepsis: Das Luxemburger Wort weist darauf hin, dass eine Praktikums-Kultur, wie sie Arbeitsminister Nicolas Schmit anstrebe, Ausbeutung und Missbrauch begünstige. Auch das Lëtzebuerger Land zeigte sich erstaunt darüber, dass die Acel nichtbezahlte Praktika befürwortet. mehr lesen / lire plus

Les Cahiers luxembourgeois : numéro 1, année 2018

Notre article précédent sur les Cahiers luxembourgeois posait la question du renouvellement de ceux-ci dans leur nouvelle mouture, avec notamment la recherche de talents émergents. Côté littéraire, la mission est remplie avec cette livraison, puisqu’elle propose une nouvelle de Samuel Hamen, tout récent arrivant sur la scène littéraire (on connaissait déjà ses textes critiques) avec le roman « V wéi vreckt, W wéi Vitess ». Hamen nous embarque dans une enfance rêvée avec « Elo », où l’imaginaire se conjugue avec, probablement, de véritables souvenirs pour quelques pages où l’on est pris d’une nostalgie pas désagréable.

Deux poèmes inédits de Jean Krier et quelques poèmes d’Olivier Vandivinit assurent le quota de vers du numéro. mehr lesen / lire plus

Neonicotinoide: Rettet das halbe Verbot die Bienen?

Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten hat am heutigen Freitag für ein Verbot von drei Insektiziden aus der Gruppe der Neonicotinoide gestimmt. Sind die Bienen nun gerettet?

Foto: Eric Ward / Unsplash

Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam heißen die drei Insektizide, die unter dem nicht weniger zungenbrechenden Label „Neonicotinoide“ subsumiert werden und ab Ende dieses Jahr verboten werden sollen. Zumindest im Freiland, denn in Gewächshäusern wird die Anwendung weiterhin erlaubt sein – hier sei ja kein Kontakt mit Bienen zu erwarten. Das stimmt jedoch nur bedingt, denn so manche Imker*innen stellen ihre Bienen (oder Hummeln) gegen Bezahlung zum Bestäubungseinsatz zur Verfügung – auch in Gewächshäusern. mehr lesen / lire plus

Burka-Verbot rechtskräftig

Gestern wurde ein Gesetz verabschiedet, das die Gesichtsverhüllung im öffentlichen Raum regelt. Alle Oppositionsparteien stimmten dagegen.

„Mäi Kierper, meng Kleeder, mäi Choix“

Etwa 15 Demonstrant*innen hatten sich gestern Nachmittag vor der Chamber versammelt. Anlass der Protestveranstaltung: die Abstimmung des Vermummungs-Gesetzes. „Nicht der Islam! Nicht der Staat! Frauen entscheiden selbst!“ war auf einem Plakat zu lesen, das Tréis Gorza in den Händen hielt. Bis zuletzt hatte sie den Kampf gegen das Gesetz nicht aufgeben wollen. Vor allem bei den Grünen gäbe es viele Frauen, die gegen ein Verbot seien, so Gorza. Kurz vor Betreten des Chambergebäudes danach gefragt, ob mit einer Gegenstimme von ihr zu rechnen sei, antwortete Josée Lorsché resigniert: „Du kennst doch meine Situation“. mehr lesen / lire plus

Bolloré : le bâillonneur bâillonné

Photo : Wikicommons

L’industriel français Vincent Bolloré vient d’être mis en examen pour des affaires de corruption en Afrique.

En janvier, le woxx a fait état des poursuites bâillons que menait l’industriel français Vincent Bolloré contre des médias et des ONG. Ses détracteurs lui font régulièrement le reproche que ses activités en Afrique serviraient surtout à remplir ses poches et ne respecteraient pas, dans beaucoup de cas, les droits les plus élémentaires des populations locales, souvent évincées pour faire place à telle ou telle plantation. Ses activités sont aussi très connues au Luxembourg, où il est coactionnaire de la Socfin, dont les assemblées générales sont régulièrement « visitées » par des militants d’ONG. mehr lesen / lire plus

Le Tribunal de l’Union européenne se prononce en faveur de la recherche embryonnaire

Photo : Cour de justice de l’Union européenne

En confirmant la décision de la Commission de ne pas soumettre de proposition législative dans le cadre de l’initiative citoyenne européenne (ICE) « Un de nous », le Tribunal de l’Union européenne a certes conforté celles et ceux qui voyaient dans cette initiative une sorte de sous-marin de fondamentalistes chrétiens contre la recherche sur les cellules souches embryonnaires. Mais le principal argument utilisé par le tribunal risque de ne pas être du goût de celles et ceux qui croient en l’ICE comme instrument de démocratie de base.

Introduite par le traité de Lisbonne de 2007, l’ICE a dû attendre cinq ans avant que ses règlements spécifiques soient mis en place. mehr lesen / lire plus

Letzter Stopp vor Erdoğan

Gut sieht es nicht aus für die türkische Opposition, die Präsident Erdoğan bei den vorgezogenen Neuwahlen sein Amt streitig machen will. Der surft derzeit auf einer nationalistischen Welle.

Unterstützung für Erdoğan und den türkischen Feldzug in Nordsyrien: Nationalistischer Aufmarsch am 25. Februar 2018 in Brüssel. (Foto: woxx)

„Wer den nationalen Zusammenhalt gegen die terroristisch-kurdische Bedrohung beschwört, hat in der Türkei immer noch mit die besten Karten.“ Das meint selbst ein Autor, der auch „nachvollziehbare Gründe“ in der türkischen Militäroffensive um Afrin in Nordsyrien erkennt.

Dieses Machtkalkül war es sicherlich auch, das Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan am vergangenen 18. April gemeinsam mit Devlet Bahçeli, dem Vorsitzenden der nationalistischen MHP, die eigentlich für den 3. mehr lesen / lire plus

Mudam : triés sur le volet

Hier mardi a eu lieu un déjeuner de presse au Musée d’art moderne Grand-Duc Jean, afin de permettre à la nouvelle directrice de faire connaissance avec la presse locale. Le woxx – entre autres – n’était pas invité.

(© Rémi Villaggi)

C’est par des collègues que nous avons appris la nouvelle : Suzanne Cotter, la successeure d’Enrico Lunghi à la tête du Mudam, a invité quelques représentant-e-s de la presse locale pour faire connaissance dans un cadre plus intime. Sauf que cette invitation ne valait pas pour tous les médias. À côté du woxx, le Quotidien et reporter.lu n’ont pas fait partie des « happy few ». mehr lesen / lire plus

Europäischer Energieatlas erschienen

Eine neue Publikation erklärt die Welt der erneuerbaren Energien in Europa mit Karten und Infografiken.

Nach den Atlanten zu Fleisch, Konzernen, dem Meer und dem Boden veröffentlicht die Heinrich-Böll-Stiftung nun ein weiteres Nachschlagewerk in Zusammenarbeit mit „Le Monde diplomatique“, diesmal zum Thema Energie. Mit vielen Karten, Diagrammen und Grafiken wird der aktuelle Stand und die mögliche Zukunft der Energieversorgung in Europa erklärt.

Kohle, Stahl, Euratom – die europäische Integration hatte auch immer mit der Energieversorgung zu tun, folgerichtig beginnt der Atlas somit mit einem kleinen Geschichtsexkurs. Der lehrt auch: Früher wie heute können jene Länder profitieren, die frühzeitig in neue Energiequellen investieren – sie können ihre Technologie später exportieren. mehr lesen / lire plus

Genitalverstümmelung nein, Penisbeschneidung ja?

Anders als womöglich bald in Island, bleibt die Penisbeschneidung in Luxemburg weiterhin erlaubt. Das geht aus der Antwort von Lydia Mutsch auf eine parlamentarische Anfrage hervor.

© wikimedia commons

Sollte die Penisbeschneidung in Luxemburg verboten werden? Das wollen die DP-Abgeordneten Gusty Graas und Edy Mertens in einer parlamentarischen Anfrage wissen. Dazu verweisen sie auf einen Gesetzesentwurf, der gegenwärtig in Island diskutiert wird. Darin wird Beschneidung verboten, insofern sie keinem medizinischen Zweck diene. Beschneidung aus kulturellen oder religiösen Gründen, heißt es im Text, stelle nicht nur eine irreversible Körpermodifikation dar, sondern sei zudem mit der internationalen Kinderrechtskonvention unvereinbar. In Anbetracht dieses Gesetzesentwurfs wollen die luxemburgischen Abgeordneten von Gesundheitsministerin Lydia Mutsch wissen, ob sie die darin geäußerten Ansichten teile. mehr lesen / lire plus

Arcelormittal : Dudelange sur la sellette

Le calme de ces dernières années dans le dossier Arcelormittal était tout relatif : la semaine dernière, le géant de l’acier a mis le site de Dudelange sur une liste d’usines dont il veut se séparer pour continuer son expansion.

(©industrie.lu)

Étienne Schneider semble avoir changé d’avis depuis l’interview accordée au woxx en février 2013 (alors qu’il venait fraîchement de prendre la succession de Jeannot Krecké à la tête du ministère de l’Économie) : « Économiquement parlant, tous les actes de Mittal sont compréhensibles », rétorquait-il à la question de savoir pourquoi il refusait de montrer du doigt le magnat Lakshmi Mittal alors que ce dernier s’apprêtait à fermer les sites de Schifflange et de Rodange, cela même après qu’un audit fuité à l’époque les décrivait comme rentables. mehr lesen / lire plus

Bettel in der Chamber: Letzter Lagebericht

Die fünfte Rede zur Lage der Nation von Xavier Bettel könnte auch seine letzte sein. Damit wird am morgigen Dienstag die heiße Phase des Wahlkampfs eingeläutet.

Bettel modern. Kirchberg statt Festung auf der Twitter-Seite des Premiers.

Ist die Chamber „Rifkin-konform“? Oder kommt es dieses Jahr wieder zu einer Mikrofon-Panne während der Rede zur Lage der Nation? 2017 hatte die technische Unzulänglichkeit, aufgrund derer Xavier Bettels Rede um einen Tag verschoben wurde, für witzige und hämische Schlagzeilen gesorgt. Und für ein Politikum: Weil der Text den Abgeordneten schon vorlag, setzten die Grünen über Nacht eine klarere Formulierung im Sinne der Bio-Landwirtschaft durch – was der Presse, die den ursprünglichen Text ja auch vorliegen hatte, nicht verborgen blieb (woxx 1422). mehr lesen / lire plus

Don Winslow : The Force

Auteur de polars à succès depuis 1991, Don Winslow explore dans son dernier livre le monde de la police new-yorkaise et de la corruption – une ambiance entre James Ellroy et la série « The Wire ».

Denny Malone est le roi du nord de Manhattan, son district, en tant que détective du NYPD. Fils de flic et d’origine irlandaise, il fait régner la loi avec l’aide de ses collègues et « frères » Russo et Monty. Le problème est qu’il s’agit plutôt de « sa » loi : dans les rues disputées par la mafia italienne et les nouveaux arrivants d’Amérique centrale et du Sud, détourner le regard au bon moment peut se convertir en enveloppes juteuses pour un policier. mehr lesen / lire plus

Kongo: Kein Geld aus Belgien

Die Genfer Spendenkonferenz für den Kongo war ein Flopp: Kaum ein Viertel der benötigten Summe kam zusammen. Die kongolesische Regierung zielt derweil nicht zuletzt auf politisches Kapital.

Übte scharfe Kritik an der Haltung der kongolesischen Regierung in der Diskussion um internationale Spendengelder: Delly Sesanga, Generalsekretär der Oppositionsbewegung „Ensemble pour le changement“. (Foto: Twitter)

Bereits die ursprünglich veranschlagte Summe, die auf der Spendenkonferenz für den Kongo in Genf gesammelt werden sollte (die woxx berichtete), wurde von vielen als illusorisch abgetan: 1,7 Milliarden US-Dollar hatten UN-Institutionen als Richtwert vorgegeben, um den rund 13 Millionen Menschen, die in der Demokratischen Republik Kongo am schwersten notleidend sind, zur Hilfe kommen zu können. mehr lesen / lire plus

Mit Öko gegen Arme

Die Verdrängung sozial schwacher Mieter*innen aus ihrem Wohnraum ist nicht nur in der deutschen Hauptstadt in vollem Gange. Die energetische Gebäudesanierung wird dabei nicht selten zur Waffe, um Menschen mit knapper Kasse zum Auszug zu zwingen.

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Jean-Bernard Pouy : Ma ZAD

Dans son dernier roman noir, l’anar des polars Jean-Bernard Pouy s’intègre au milieu des zadistes et raconte la joyeuse et meurtrière descente aux enfers d’un quadra quelque peu dépassé par les événements.

Même si « Ma ZAD » a été écrit avant l’évacuation musclée de Notre-Dame-des-Landes qu’on peut voit chaque soir au JT, le livre n’en est que plus pertinent. C’est l’histoire de Camille Destroit, un quadra qui vient de se faire planquer par sa copine et qui vit dans une ferme proche d’une ZAD dans le nord de la France. Désœuvré par ce choc sentimental, il se fait vite de nouveaux potes parmi les zadistes qu’il aide comme il peut : stockage de matériel, organisation de fruits et légumes gratuits. mehr lesen / lire plus

Fonds du Logement: 33 Euro pro Quadratmeter

Marc Lies (CSV) machte sich im März Sorgen um den neuen Standort des Fonds du Logement, der dabei war seine Adresse ins „White Pearl“-Gebäude ins noble Merl zu verlegen.

(Foto: Fonds du logement)

In einer parlamentarischen Anfrage an Wohnungsbauminister Marc Hansen (DP) wollte er wissen, wie viel Miete für die „rund 4.000“ Quadratmeter an Bürofläche fällig werden. Außerdem interessiert ihn, welcher Bestimmung die frei werden Gebäulichkeiten in Gasperich zugeführt werden sollen. Minister Hansen weist in seiner am 16. April veröffentlichten Antwort darauf hin, dass die bisher vom Fonds genutzten Büros, anders als der Fragesteller es suggeriert, nicht in öffentlicher Hand waren, sondern ebenfalls angemietet werden mussten. mehr lesen / lire plus

Conduite autonome : Lâcher le volant ne sera plus illégal… sous certaines conditions

(Photo: gouvernement.lu)

En réponse à une question parlementaire le ministre de Développement durable, François Bausch (Déi Gréng) vient révéler qu’un projet de règlement grand-ducal est en préparation qui prévoit d’introduire une disposition qui « autorise le Ministre ayant les transports dans ses attributions, à exempter, sous certaines conditions, le conducteur d’un véhicule destiné aux essais scientifiques notamment en relation avec la conduite autonome et hautement automatisée, de certaines dispositions de ce même article ». Il s’agit notamment de pouvoir lâcher simultanément les deux mains du volant lorsque le véhicule est en mouvement – ce qui est formellement interdit actuellement. Comme le ministre considère la conduite autonome et connectée «  comme un domaine d’une haute importance pour le Luxembourg, ceci notamment dans l’optique du développement de nouveaux concepts de mobilité ainsi que dans la perspective de renforcer la sécurité routière en contribuant à la réduction des accidents de la circulation », il confirme par ailleurs que des agents de son ministère et de celui de l’Économie participent activement à différents groupes de travail internationaux qui doivent harmoniser les législations à cet effet, mais les travaux d’harmonisation juridiques n’auraient, à ce stade, pas encore permis de « dégager des orientations plus concluantes » qui pourraient servir comme modèle pour autoriser d’une manière générale l’utilisation de véhicules entièrement autonomes sur les voies publiques. mehr lesen / lire plus