BENITO ZAMBRANO: Habana blues

Ni le paradis sur terre, ni l’enfer si souvent caricaturé, Habana blues donne une image contemporaine de Cuba. Benito Zambrano connaît l’île pour y avoir vécu plusieurs années et ça se voit: sans prétention aucune, il a réalisé un film attachant sur les contradictions d’une jeunesse cubaine „underground“ qui aime son beau pays sans se priver de rêver d’une vie meilleure. mehr lesen / lire plus

OMEGA 90: Dem Tod ein menschliches Gesicht geben

Sich mit dem Tod auseinander zu setzen bedeutet, sich des Lebens bewusst werden, ein Gedanke, den man mitnimmt, wenn man die Ausstellung „Noch mal leben, vor dem Tod“ verlässt, die im Rahmen des Omega 90-Jubiläums gezeigt wird. Es ist eine radikale, eindringliche Ausstellung, die mit dem Tabu Tod bricht und zum Nachdenken anregt. Ein Jahr lang haben Fotograf Walter Schels und Autorin Beate Lakotta für ihre engagierte Reportage in der auf das Wesentliche konzentrierten Atmosphäre von Hospizen gearbeitet. Sie haben unheilbar Kranke darum gebeten, sie in ihren letzten Tagen und Wochen mit Fotokamera und Tonbandgerät begleiten zu dürfen. Dabei bildeten sich Beziehungen, die immer wieder mit demselben Ritual endeten: Dem endgültigen Abschiedsfoto. mehr lesen / lire plus

KARIKATURENSTREIT: Cui bono?

Brennende Botschaften, inhaftierte Journalisten. Die Eskalation um die Mohammed Karikaturen passt einigen in den Kram.

Wem nützt das Ganze? Die Frage stellt sich unweigerlich, wer sich die fast schon karikaturalen Bilder von Flaggenverbrennungen, schreienden Mullahs und brandschatzendem Mob anschauen muss, die in den letzten Tagen im Zuge des so genannten Karikaturenstreits über die Mattscheibe flimmerten.

Inzwischen dürfte hinlänglich bekannt sein, wie der Streit um die erstmals in Dänemark publizierten Mohammed-Zeichnungen seinen Weg in die Metropolen der islamischen Welt gefunden hat. Dass auch einige Machthaber vor Ort sich an den Ausschreitungen delektieren und nur halbherzig – wenn überhaupt – zum Maßhalten aufrufen, wird immer offensichtlicher. mehr lesen / lire plus

BÜRGERRECHTE: Die Gene der Gangster

In Luxemburg werden demnächst DNA-Datenbänke zur strafrechtlichen Ermittlung eingerichtet – und keinen interessiert’s. Doch ExpertInnen warnen vor einem gravierenden Einschnitt in die Persönlichkeitsrechte.

Nicht weniger als den „Siegeszug des Sachbeweises“ stellt die europaweite Einführung von DNA-Datenbanken zur Identitätsfeststellung nach Meinung euphorischer Kriminologen dar. Auch Justizminister Luc Frieden wünscht seit langem die Einrichtung einer solchen Datei, um Kriminellen schneller auf die Schliche kommen zu können.

Doch während die Speicherung der verharmlosend als genetischer Fingerabdruck bezeichneten DNA-Profile in anderen Ländern Ergebnis einer langwierigen heftigen gesellschaftlichen Debatte ist, scheint ein entsprechender Gesetzesentwurf in Luxemburg sang- und klanglos rechtskräftig zu werden. Datenschutzkommission, Generalstaatsanwaltschaft und Staatsrat haben ihre Anmerkungen bereits eingereicht, die juristische Kommission hat das „projet de loi“ mit der Nummer 5356 entsprechend bearbeitet. mehr lesen / lire plus

CINEMA: Deux ans pour 20 minutes

La jeune cinéaste Beryl Koltz vient de gagner deux prix au festival international de courts-métrages à Clermont-Ferrand. Pourtant, elle ne rêve vraiment pas d’Hollywood.

Autoportrait à l’heure de gloire: Beryl Koltz à Clermont-Ferrand. (Photo: Beryl Koltz)

„Je ne suis pas de ceux qui recherchent le confort et la sécurité à tout prix. De plus trop de confort empêche souvent la créativité. C’est dans l’urgence qu’il faut créer“, dit-elle et ajoute que cela ne l’empêche pas d’aimer la bonne bouffe et le bon vin. Celle qui s’est faite virer d’une école de film prestigieuse – l’INSAS de Bruxelles – pour cause de désaccords idéologiques, est aujourd’hui une des étoiles montantes du cinéma luxembourgeois. mehr lesen / lire plus

JAMES MANGOLD: Walk The Line

Love, Lust, and Loneliness: Im Biopic „Walk The Line“ singt Johnny Cash von großen Gefühlen und vom Preis, den wir für sie zahlen.

Hat den Gitarrenschwenk drauf, aber nicht den Man in Black: Joaquin Phoenix in „Walk The Line“.

Tiefgläubiger Christ und stolzer Sünder, wertkonservativer Patriot und rebellischer Outlaw, gefeierter Countrysänger und Ikone der Popgeneration – kaum einem Künstler ist es gelungen, derart unversöhnliche Gegensätze auszuhalten, wie sie Johnny Cash in seiner Person vereinte. Gerade die Brüche, an denen andere zugrunde gehen, bürgten für die Authentizität des Einzelgängers, der sich einen Dreck um political correctness scherte. Er war ein Idealist, der seine Fans von großen Gefühlen und einem Leben ohne Kompromisse träumen ließ und doch drohte er selbst an Schuldgefühlen zu zerbrechen. mehr lesen / lire plus