Luxemburg-Stadt nun international blamiert

Das peinliche Zebrastreifen-Debakel der Hauptstadt ist seit Ende letzten Jahres auch international bekannt. Zwei Mitglieder des Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (Zug) stellten am 28. Dezember 2023 ihr Zebra-
steifen-Projekt beim Chaos Communication Congress in Hamburg vor. Der Kongress gilt als Europas größte Hacker*innen-Veranstaltung und fand zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder vor Ort statt. Die Zug-Mitglieder erklärten in ihrem Vortrag, wie sie herausfanden, wie viele Zebrastreifen in Luxemburg-Stadt unzulässig sind, und wie die Stadt Luxemburg darauf reagierte. Bekannterweise behauptete Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt (DP) damals, die Stadt habe nur 32 Zebrastreifen gefunden, an denen zu nahe geparkt wurde. Die Daten dazu hatte das Zug angefragt, was die Stadt Luxemburg verweigerte. mehr lesen / lire plus

Illegale Zebrastreifen: Keine Einsicht

Wie die Stadt Luxemburg die Affäre um die illegalen Zebrastreifen handhabt, ist ein Omen dafür, wie schwer die Verkehrswende sein wird.

CC-BY-SA mrhayata/flickr

Am vergangenen Montag wurde im Gemeinderat der Stadt Luxemburg ein Antrag der Oppositionsparteien Déi Gréng, LSAP und Déi Lénk behandelt, der den Schöff*innenrat dazu aufforderte, dem Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (ZUG) die Daten zukommen zu lassen, die es angefordert hatte. Bereits im Oktober hatte die Organisation eine „citizen science“-Studie präsentiert, die eklatante Mängel in der Straßensicherheit der Hauptstadt offenlegte. Es folgte eine Tragikomödie: Verkehrsschöffe Patrick Goldtschmit (DP) behauptete im November 2021, es wären statt 475 lediglich 32 oder 37 Zebrastreifen nicht konform, weil weniger als fünf Meter davon entfernt ein Stellplatz ist. mehr lesen / lire plus

Informationszugang: Transparenz für Zebrastreifen

Die Commission d’accès aux documents hat der Stadt Luxemburg aufgetragen, ihre Dokumente über illegale Zebrastreifen öffentlich zu machen.

Was lange währt, wird vielleicht nicht gut, aber immerhin offengelegt: Anfang März hat die Commission d’accès aux documents (CAD) beschlossen, dass die Stadt Luxemburg ihre Dokumente zur Sicherheit von Zebrastreifen veröffentlichen muss. Die Vorgeschichte ist ziemlich lang. Im Sommer führte das Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (ZUG) mittels Crowdsourcing eine Untersuchung der Zebrastreifen der Hauptstadt durch. Ergebnis: Fast ein Drittel der Fußgänger*innenüberwege sind näher als fünf Meter an Parkplätzen, was die Straßenverkehrsordnung nicht erlaubt.

Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt (DP) behauptete daraufhin am 15. November in einer Gemeinderatssitzung, es seien lediglich 32 oder 37 Zebrastreifen nicht konform, das habe eine interne Untersuchung der Stadtverwaltung ergeben. mehr lesen / lire plus

Aktive Mobilität: Sichere Wege nur für Autos

Sowohl Fußgänger*innen als auch Fahrradfahrer*innen sammeln eigenständig Daten zu problematischen Stellen im Verkehr. Die Politik scheint sie weiterhin zu ignorieren.

Parkplätze zu nahe an Zebrastreifen können zur Gefahr für Fußgänger*innen werden. (Foto: CC BY-ND 2.0 mrhayata – flickr)

Die Stadt Luxemburg will ihre Daten zu den „illegalen“ Zebrastreifen nicht herausgeben. Rund ein Drittel der Fußgänger*innenüberwege in der Hauptstadt seien nicht kompatibel mit der Straßenverkehrsordnung, hatte das Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (Zug) Ende Oktober 2021 verkündet. Herausgefunden hat die Initiative das in einem „citizen science“-Projekt, bei dem Freiwillige die Zebrastreifen in Luxemburg-Stadt anhand von Luftbildern auf ihre Konformität zum Code de la route überprüft hatten. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #171 – Den Zentrum fir Urban Gerechtegkeet an d’Zebrasträifen

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Dës Woch huet d’woxx den Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (Zug) virgestallt. Am Podcast schwätzen de Joël Adami an d’Isabel Spigarelli doriwwer, wéi den Zentrum säin Numm krut, wat fir Aktiounen d’Online-Aktivist*inne bis elo gemaach hunn a wat et mat den illegalen Zebrasträifen an der Stad Lëtzebuerg op sech huet. Wéi ass den Zug bei der Analyse vun den Zebrasträife virgaangen a wat waren d’Reaktiounen aus der Politik op hir Revelatiounen? Ausserdeem hunn sech d’woxx-Journalist*innen sech hiren Adventskalenner ugekuckt.

 

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Zentrum fir Urban Gerechtegkeet: „Wir kommen in Frieden“

Ihr Projekt zur illegalen Zebrastreifen hat für viel Aufregung gesorgt, nun tüfteln sie schon an der nächsten Aktion zu Transparenz und Mobilität – die woxx hat das „Zentrum fir Urban Gerechtegkeet“ getroffen.

Laut Straßenverkehrsordnung ist fünf Meter von einem Zebrastreifen das Parken nicht erlaubt. Damit sind in Luxemburg-Stadt rund ein Drittel der Fußgänger*innenüberwege nicht konform. (Fotos: woxx/rg)

Fahrradfahren oder Zufußgehen sind in Luxemburg nicht unbedingt die sichersten und angenehmsten Art und Weisen, sich fortzubewegen. Die Kampagne „Déi schéin Aktioun“ des Transportministeriums soll als Reaktion darauf eine „respektvolle Interaktion“ unter allen Straßennutzer*innen fördern. In den Spots kommentieren zwei Männer in der Manier von Sportübertragungen Verkehrssituationen. mehr lesen / lire plus

Illegale Zebrastreifen in Luxemburg-Stadt

Rund ein Drittel der Zebrastreifen in Luxemburg-Stadt sind nicht mit der Straßenverkehrsordnung kompatibel. Das ergab eine Untersuchung des „Zentrum fir urban Gerechtegkeet“ (ZUG). Laut Code de la Route dürften Parkplätze nur in einem Mindestabstand von fünf Metern zu Fußgänger*innen- oder Radüberwegen angelegt werden. Zwischen Juni und August 2021 haben Freiwillige des ZUG mittels einer App Luftbilder sämtlicher Zebrastreifen in Luxemburg-Stadt ausgewertet. Alle Ergebnisse wurden laut ZUG von mindestens fünf Menschen überprüft, um eine gute Datenqualität zu erhalten. Insgesamt sind 475 Zebrastreifen näher als fünf Meter an Stellplätzen, bei 162 ist die Lage unklar. Das ZUG fordert in seiner Pressemitteilung die Stadt Luxemburg auf, die entsprechenden Stellplätze zu entfernen und durch Markierungen auf die Zebrastreifen hinzuweisen. mehr lesen / lire plus