Tagung zum Literaturbetrieb in Luxemburg

von | 12.01.2023

© MCULT/Mike Zenari

Nach dem Theater- und dem Musiksektor war am Dienstag das Literaturwesen dran: Fabienne Gilbertz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre national de littérature präsentierte ihre Untersuchung zum Buchsektor, die auf Anfrage des Kulturministeriums entstanden war. Letzteres kommt damit einer Forderung des Kulturentwicklungsplans 2018 – 2022 zur tiefgehenden Analyse der einzelnen Kulturbereiche nach. Gilbertz weist in ihrem Bericht auf langjährige Herausforderungen wie die Mehrsprachigkeit und die Enge des nationalen Marktes, aber auch auf neue Hürden hin: Der Onlinehandel sei eine große Konkurrenz für den nationalen Literaturbetrieb und explodierende Produktionskosten setzten den Verlagshäusern zu. Erst im November reagierte das Kulturministerium auf steigende Papierpreise, indem es finanzielle Beihilfen für Verleger*innen ausschrieb. In zwei Rundtischgesprächen tauschten sich Vertreter*innen der Gewerkschaft A:LL Schrëftsteller*innen, der Presse, des Kulturexportbüros Kultur | LX, der Verlagsbranche, des Buchhandels sowie von Literaturforschungsinstituten auch über die Lebensrealität der Beschäftigten im Literaturbetrieb aus. Der Wunsch nach einer nachhaltigen finanziellen, strukturellen Unterstützung des Sektors wurde laut. Ian De Toffoli, Verleger (Hydre), Autor und scheidender Präsident der Lëtzebuerger Bicherediteuren schlug ein Modell nach Vorbild der staatlichen Pressehilfe oder der Förderung des Film Funds vor. Sam Tanson, Kulturministerin, will diese Möglichkeiten erörtern. Sie verwies zudem darauf, dass die Regierung dieses Jahr mehr Gelder für die kulturelle Kreation locker machen werde: Für die „bourses dans l’intérêt de la création artistique“ stehen 300.000 und damit 100.000 Euro mehr zur Verfügung als letztes Jahr.

Dat kéint Iech och interesséieren

NEWS

Xavier Bettel gegen „déi aner“

Außenminister Xavier Bettel (DP) hat Strafanzeige gegen eine Aktivistin erstattet. Auslöser ist ein Instagram-Post vom 26. September, der eine Fotomontage von Bettel zeigt – mit Make-up, bunten Nägeln und einer Krawatte in den Farben der palästinensischen Flagge. Über dem Bild steht: „nastiest skank bitch“. Für Bettel eine Beleidigung, für die...

NEWS

Haro sur Mischo

« Les relations entre nos organisations syndicales et le ministre du Travail sont arrivées au point mort » : le 9 octobre, la présidente de l’OGBL, Nora Back, et son homologue du LCGB, Patrick Dury, ont trempé leurs plumes dans le vitriol pour écrire au premier ministre et lui dire tout le mal qu’il et elle pensent de Georges Mischo....

DOSSIERKLIMANEWS

Climat : Le panier percé de l’UE

Les États membres de l’Union européenne ont eu les plus grandes difficultés à s’entendre sur l’objectif climatique qu’ils présenteront à la COP30, à Belém. Un accord a été trouvé sur le fil, mais il est loin de satisfaire les défenseur·euses de l’environnement. L’Union européenne a échappé de peu à l’infamie de se présenter à la COP30 de Belém...

NEWSSOZIALES

Antidiskriminierungszentrum stellt Jahresbericht vor

Am vergangenen Montag übergab das CET (Centre pour l’égalité de traitement) der Regierung und dem Parlament seinen Jahresbericht 2024. Insgesamt bearbeitete das CET im Vorjahr 222 Anfragen, wovon 197 neu eingingen. Das meistgenannte Diskriminierungsmotiv ist „andere“, was bedeutet, dass es sich um Fälle handelt, die das CET mangels...