Zwar haben europäische Zulassungsbehörden wie die Luxemburger SNCH nichts von den Tricksereien des deutschen Automobilkonzerns Audi mitbekommen, gleichwohl geht die hiesige Regierung jetzt in die Offensive. Wegen Verdachts auf Betrug erhebt sie Klage gegen Unbekannt: Im Visier stehen sowohl Audi und VW, da in zwei Audi-Modelle, die in Luxemburg zugelassen wurden, VW-Motoren inklusive verbotener Abschalteinrichtungen in die Abgassysteme eingebaut worden sind (woxx 1408). Ein Audit zur Problematik, das Nachhaltigkeitsminister François Bausch am Tag der Klageerhebung ebenfalls vorgestellt hatte, verweist auf einige Mängel im System. Zwar wird der SNCH ein tadelloses Verhalten im Hinblick auf die Erteilung der Zertifikate für die zweifelhaften Audi-Typen zugesichert. Doch die Haupt-Empfehlungen, die aus dem Audit abgeleitet werden, werfen Fragen darüber auf, ob die Zulassungsstelle nicht etwa chronisch unterbesetzt und ihrer Aufgabe daher womöglich nicht gewachsen ist. Man brauche die nötigen Mittel und Ressourcen, um sich in einem immer komplexeren Gebiet zu behaupten, heißt es da. Zudem müsse man das System der Kontrollen über die Produktion überarbeiten und die Dokumentation über die Rollen und Verantwortungen der verschiedenen Akteure klären. Es gibt also wohl einiges zu tun.
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