Über nachhaltiges Wirtschaften wird viel geredet – von Minister*innen, Arbeitgeber*innen und Expert*innen. Doch deren „Visionen“ sind häufig nur eine Fassadenbegrünung des gleichen alten Wirtschaftssystems – unzureichend angesichts der Dringlichkeit der Krisen. Für einen radikaleren Ansatz steht der österreichische Forscher und Autor Ulrich Brand, der am 31. Januar in Luxemburg zu Gast ist. Eingeladen vom Mouvement écologique, hält er einen Vortrag mit dem Titel „Nachhaltige Umgestaltung des Wirtschaftssystems: Von der Floskel zur Realität“. Brand war bereits im Januar 2012 in Luxemburg (woxx-Interview „Grüner Kapitalismus, nein danke!“ unter woxx.eu/brand12). Zusammen mit Markus Wissen veröffentlichte er 2017 das Buch „Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus“, das auf die oft vernachlässigten Aspekte der Nord-Süd-Gerechtigkeit eingeht. Brand sieht die Konzentration auf technikbasierte und marktkonforme Transitionsstrategien kritisch und betont die Wichtigkeit des Sozialen, zu dem auch der Übergang zu einer „solidarischen Lebensweise“ gehört. In seiner Einladung wirft der Méco Fragen zum „Verzichtsdiskurs“ auf, aber auch zur Problematik des Wachstums und zur Rolle von Akteur*innen wie Graswurzel-Projekte oder Gewerkschaften – Themen, zu denen Brand bereits 2012 einiges zu sagen hatte. Der Vortrag findet am Dienstag, dem 31. Januar um 20:00 Uhr im Hôtel Parc Belle-Vue, Luxemburg-Stadt statt und wird simultan vom Deutschen ins Französische übersetzt.
Vortrag zur „guten“ Transition
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