Afghanistan: Der China-Coup der Taliban

Das erste bedeutende internationale Wirtschaftsabkommen haben die Taliban mit einem chinesischen Staatskonzern geschlossen, der Öl fördern will. Wichtiger als ökonomische Interessen scheinen für China Sicherheit vor islamistischen Anschlägen und politischer Einfluss zu sein.

Außer Pinienkernen, wie hier auf unserem Bild, bald auch Öl von Afghanistan nach China? Ob von einem geplanten Projekt zur Ölforderung im Amu-Darja-Becken durch ein chinesisches Unternehmen auch die verarmte afghanische Bevölkerung profitieren wird, ist fraglich. (Foto: EPA-EFE/Stringer)

Der Coup war den Taliban so wichtig, dass sie ihn sogar im Fernsehen übertrugen: In der ersten Januarwoche besiegelte ihr Minister für Bergbau und Petroleum, Shahabuddin Delawar, mit Vertretern einer chinesischen Ölgesellschaft in Kabul das bisher größte internationale Wirtschaftsabkommen Afghanistans seit der Machtübernahme 2021. mehr lesen / lire plus

Schwedens EU-Ratspräsidentschaft: Das autoritäre Potenzial

Bis Ende Juni hat Schweden den Vorsitz im Rat der EU. Auch die einwanderungsfeindlichen „Schwedendemokraten“ reden mit. Über den Aufstieg einer aus dem Nazi-Milieu stammenden Partei in einer Gesellschaft, die lange Zeit als eine der liberalsten Europas galt.

Keine Berührungsängste: Der Vorsitzende der „Schwedendemokraten“, Jimmie Åkesson, mit Ministerpräsident Ulf Kristersson von den „Moderaten“, der Christdemokratin Ebba Busch (Energie- und Wirtschaftsministerin sowie stellvertretende Ministerpräsidentin) und Johan Pehrson (Minister für Arbeit und Integration) von den Liberalen bei der Pressekonferenz zur Regierungsbildung im Oktober vergangenen Jahres in Stockholm 
(von links nach rechts).( Foto: EPA-EFE/Jonas Ekstroemer Sweden Out)

Der rumänisch-schwedischen Holocaust-Überlebenden Hédi Fried soll Ulf Kristersson vor den Wahlen zum Schwedischen Reichstag im September 2018 ein Versprechen gegeben haben: Er werde nie mit der von Neonazis gegründeten Partei „Schwedendemokraten“ (SD) kooperieren. mehr lesen / lire plus

Bodycams: Vorgegaukelte Objektivität

In den vergangenen Monaten stieß der Gesetzentwurf zur Einführung von Bodycams für Polizist*innen auf Kritik. Während die einen sich einen präziser formulierten Text wünschen, stellen andere die Datenlage, mit welcher der Einsatz solcher Kameras gerechtfertigt wird, grundsätzlich infrage.

Tritt das Gesetz so wie vorgesehen in Kraft, sind ab nächsten Jahr 1.682 Polizist*innen mit Bodycams ausgestattet. (Sanderflight/wikimedia commons)

Im Koalitionsabkommen war es vorgesehen, nun soll es Realität werden: Die Polizei wird mit Bodycams ausgestattet; seit August 2022 liegt der entsprechende Gesetzentwurf vor. Er soll legale Klarheit bezüglich gleich mehrerer Aspekte schaffen: Unter welchen Umständen können Bodycams aktiviert werden? Wer erhält Zugang zu den Aufnahmen? mehr lesen / lire plus

Denkmalschutz: Umkehr der Beweislast erneut in der Diskussion

Wer alte Gebäude abreißen will, muss belegen, dass diese denkmalschützerischen Ansprüchen nicht gerecht werden. Das verlangt die Petition 2477, die fast am Ziel der 4.500 Unterschriften angelangt ist.

Foto: woxx

Knapp ein Jahr nachdem das jüngste Denkmalschutzgesetz verabschiedet wurde, findet derzeit in Mersch eine öffentliche Anhörung statt, bei der die Bevölkerung dazu aufgerufen ist, zu dem von der staatlichen Denkmalschutzbehörde INPA ausgearbeiteten Klassifizierungsinventar Stellung zu nehmen. Die Prozedur dauert noch bis zum 1. März an und kann über das Portal enquetes.public.lu eingesehen werden.

Es handelt sich um das erste Verfahren dieser Art, so wie es die neue Gesetzgebung für jede Gemeinde vorsieht. mehr lesen / lire plus

Évasion fiscale : « L’impôt, c’est quand même quelque chose de beau »

Charlotte Leduc a été élue députée La France insoumise (LFI) à Metz, en juin dernier, à l’issue d’un scrutin qui l’avait opposée à une candidate d’extrême droite. Archéozoologue de profession, elle a longtemps milité au sein d’Attac avant d’entrer en politique. En novembre, elle a rendu un rapport parlementaire sur l’évasion fiscale, dans lequel elle constate l’absence de volonté politique de lutter contre une fraude notamment facilitée par des pays comme le Luxembourg.

Charlotte Leduc à l’Assemblée nationale. La militante de 42 ans a été élue députée de la 3e circonscription de Moselle, englobant notamment le centre-ville de Metz, sous la bannière de la Nupes, l’alliance des partis de gauche.

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Interview Tessy Troes: „Wurdest du diskriminiert, weil du als Frau Fußball gespielt hast?“

Die Filmemacherin Tessy Troes spricht über ihre Doku „Um Ball – 50 Joer Fraefussball zu Lëtzebuerg“. Ein Blick hinter die Kulissen.

Diese Aufnahme dokumentiert die Anfangszeit der Frauenfußballgeschichte Luxemburgs, die in den 1970er-Jahren ihren Lauf nahm. (Copyright: Photothèque de la Ville de Luxembourg)

Woxx: Tessy Troes, 2019 haben Sie in der woxx über die Frauenfußball-WM in Frankreich berichtet. Jetzt läuft Ihr Dokumentarfilm „Um Ball – 50 Joer Fraefussball zu Lëtzebuerg“ in den Kinos. Warum dieser Film?


Tessy Troes: Diese Frage wurde mir bei der Premiere des Films gestellt und meine Gegenfrage lautete: Soll ich mit dem Jahr 2001 oder 2019 beginnen? mehr lesen / lire plus

Ärger um Agrargipfel

Biolandwirt*innen und Umweltschutzorganisationen sind erbost, weil sie nicht auf den Agrargipfel eingeladen wurden.

Es gibt nur wenig Biolandwirtschaft in Luxemburg. Dabei könnte die dabei helfen, gegen den Biodiversitätsverlust in Luxemburg anzukämpfen. (Foto: Pixabay)

Am heutigen Donnerstag, dem 26. Januar, findet ein Agrargipfel auf Schloss Senningen statt. Geladen haben neben Landwirtschaftsminister Claude Haagen (LSAP) auch die Umweltministerin Joëlle Welfring (Déi Gréng) und Premierminister Xavier Bettel (DP). Neben der Frage, wer an den Gesprächen teilnehmen kann, ist im Vorfeld nicht klar, was überhaupt noch beschlossen werden soll. Immerhin hat das Landwirtschaftsministerium bereits am Dienstag mitgeteilt, welche strittigen Punkte im neuen Agrargesetz abgeändert werden sollen. mehr lesen / lire plus

Vortrag zur „guten“ Transition

Foto: Méco

Über nachhaltiges Wirtschaften wird viel geredet – von Minister*innen, Arbeitgeber*innen und Expert*innen. Doch deren „Visionen“ sind häufig nur eine Fassadenbegrünung des gleichen alten Wirtschaftssystems – unzureichend angesichts der Dringlichkeit der Krisen. Für einen radikaleren Ansatz steht der österreichische Forscher und Autor Ulrich Brand, der am 31. Januar in Luxemburg zu Gast ist. Eingeladen vom Mouvement écologique, hält er einen Vortrag mit dem Titel „Nachhaltige Umgestaltung des Wirtschaftssystems: Von der Floskel zur Realität“. Brand war bereits im Januar 2012 in Luxemburg (woxx-Interview „Grüner Kapitalismus, nein danke!“ unter woxx.eu/brand12). Zusammen mit Markus Wissen veröffentlichte er 2017 das Buch „Imperiale Lebensweise. mehr lesen / lire plus

Frieden, le joker du CSV

Le CSV a-t-il trouvé en Luc Frieden son joker pour reconquérir le pouvoir à l’issue des législatives d’octobre ? Le parti n’a pas immédiatement confirmé l’information divulguée par RTL le 25 janvier, alors qu’il doit désigner sa tête de liste dans les prochains jours. Le CSV n’en distille pas moins les éléments de langage à même de porter la candidature de l’ancien ministre des Finances, âgé aujourd’hui de 60 ans. Il en loue le sérieux, la compétence et surtout son expérience dans la gestion de la crise de 2008, ce qui en ferait l’homme providentiel face aux turbulences des temps présents. mehr lesen / lire plus

RBE : les ONG toujours dans le brouillard

Le 22 novembre dernier, la Cour de justice de l’UE interdisait l’accès du grand public au registre des bénéficiaires effectifs (RBE), qui documente l’identité des actionnaires d’une société dès lors qu’ils en possèdent au moins 25 % des parts. Les magistrats avaient néanmoins prévu des exceptions à cette restriction pour le secteur financier, mais aussi pour « la presse et les organisations de la société civile » dont le travail est en lien avec la prévention du blanchiment des capitaux et le financement du terrorisme. Le Luxembourg a rapidement rétabli l’accès pour les milieux d’affaires et les journalistes. Restent les ONG. mehr lesen / lire plus

Spielempfehlung: Pentiment

Ein Point-and-Click-Adventure, das in einem bayrischen Kaff im ausgehenden Mittelalter spielt – ein Konzept, das erstmal merkwürdig klingt. Eine virtuelle Reise nach Tassing lohnt sich aber auf jeden Fall.

Andreas Mahler lernt im Kloster Kriesau die Feinheiten der Buchillustrationen. Pech für ihn, dass sich kurz vor Fertigstellung seines Meisterwerkes ein Mord ereignet. (Screenshots: Obsidian Entertainment)

Andreas Maler ist ein Künstler, der kurz davor ist, zum Meister zu werden. Nach einigen Wanderjahren arbeitet er 1518 im bayrischen Kloster Kiersau an seinem Meisterwerk. Das, um von den Mönchen, die Manuskripte anfertigen und illustrieren, zu lernen. Sein Aufenthalt in dem Kloster nahe der fiktiven Ortschaft Tassing wird jedoch vom Mord an Baron Rothvogel überschattet. mehr lesen / lire plus

Expotipp: La part visible des camps – Mauthausen

Die Amicale des anciens de Mauthausen stellt derzeit in der Abtei Neimënster in Luxemburg-Stadt aus: Der Verein zeigt fünfhundert Fotos aus dem Konzentrationslager Mauthausen. Dies war das größte KZ des nationalsozialistischen Regimes auf österreichischem Gebiet. In dem Lager wurden schätzungsweise 120.000 der 200.000 Gefangenen getötet. Auch um die 170 Luxemburger*innen sollen zu den Deportierten gehört haben. Die Fotografien, die in der Abtei Neimënster zu sehen sind, stammen teilweise von Gefangenen selbst, die einer Bewohnerin aus Mauthausen zugespielt wurden und nach dem Ende der NS-Besatzung in Frankreich landeten. Manche Fotos sind aber auch auf SS-Offiziere oder amerikanische Einsatzkräfte sowie auf den spanischen Gefangenen Francisco Boix zurückzuführen. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : L’immensità

Difficile de croire au glissement dans la psychose du personnage joué par Penélope Cruz, pas plus qu’à la volonté d’être un garçon de la jeune héroïne, tant le film se concentre sur la présentation impeccable d’un décor tiré d’années 1970 fantasmées. Dommage, car entre les histoires déjà vues se glissent quelques scènes inspirées, comme si le scénario n’était qu’un prétexte pour caser quelques beaux moments de cinéma.

L’évaluation du woxx : X
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus

Sur les planches : Never Vera Blue

Le Théâtre ouvert Luxembourg entame l’année 2023 avec une pièce forte sur les violences psychologiques, où le pouvoir des mots révèle son double tranchant.

Sur scène, l’enfermement mental de la narratrice est palpable. (Photos : Antoine de Saint Phalle)

On ne sait pas vraiment à qui s’adresse la narratrice de « Never Vera Blue ». À la police, aux services sociaux, à nous à travers le « quatrième mur » du théâtre, à elle-même ? Et si elle s’adresse à elle-même, est-ce, comme elle l’a entendu, le début de la folie ? Il faut un temps avant de relier les différents fils narratifs de son histoire, tressés de façon complexe par Alexandra Wood. mehr lesen / lire plus