Amnesty International bezieht sich in einem Bericht auf die gerichtliche Anwendung der Todesstrafe im Zeitraum von Januar bis Dezember 2018. Der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent gesunken. Es ist der niedrigste Wert, den Amnesty seit zehn Jahren verzeichnet hat. Auch die Zahl der zum Tode verurteilten Straftäter*innen nahm um zwei Prozent ab. Das entspricht 2.531 registrierten Todesurteilen. Die Dunkelziffer könnte jedoch durchaus höher sein. Amnesty weist in dem Bericht auf die Schwierigkeit hin, offizielle Zahlen und Informationen zu den Todesurteilen in Nigeria, Sri Lanka und Sambia zu erhalten. Auch über die tatsächliche gerichtliche Anwendung der Todesstrafe in China, Weißrussland und Vietnam kann Amnesty nur spekulieren. Die genannten Regierungen veröffentlichen, so die Organisation, diesbezüglich keine Informationen. Offiziell wurden letztes Jahr 690 Menschen in 20 Staaten exekutiert. Darunter befinden sich unter anderem elf der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen. Der allgemeine Rückgang ist nur bedingt ein Grund zur Freude. In manchen Ländern wurde die Todesstrafe 2018 wieder eingeführt, in anderen verdoppelte sich die Zahl der Hinrichtungen sogar. Mehr dazu sowie weitere Infos zum Bericht gibt es online unter woxx.lu.
-
Die neuesten Artikel
- Am Bistro mat der woxx #308 – Grenzenlose Fitness – Das inklusive Gym Iron Sparks
- Santé : La pollution de l’air affecte aussi notre cerveau
- UN-Biodiversitätskonvention: Wenn die Zeit davonläuft
- Wahlen in Moldau: Aufwändige Einflussnahme
- Liberty Dudelange : Pas de salaires et une procédure judiciaire
Newsletter
woxx Podcasts