Méco-Umfrage: Malthus war Luxemburger!

Die Wachstumslogik hinterfragen, dafür gab es breite Zustimmung bei der zügig ausgewerteten Oekofoire-Umfrage des Mouvement écologique. So sprach sich eine deutliche Mehrheit der TeilnehmerInnen gegen die Perspektive eines 1,2-Millionen-Einwohnerstaats aus. Die Angst vor Überbevölkerung ist nichts Neues und wurde bereits Ende des 18. Jahrhunderts vom Ökonomen Thomas Malthus theorisiert – und von zahlreichen Kollegen kritisiert. Bei der Umfrage gab es des Weiteren eine knappe Mehrheit für die Aussage „Ich bin zwar für das Wachstum zukunftsweisender Branchen, aber grundsätzlich gegen diese blinde Wachstumslogik“. Schade, dass bei dieser Frage zwar Antworten, die das Wachstum bejahen, zur Auswahl standen, aber kein Bekenntnis zur „Décroissance“ (Wachstumsrücknahme). Dass sich fünf Sechstel der TeilnehmerInnen für eine Abkehr von materiellen Werten ausspricht, ist kaum verwunderlich. Interessanter scheint schon die Tatsache, dass die Skepsis hinsichtlich der Bereitschaft der BürgerInnen, solche Veränderungen tatsächlich mitzutragen, recht groß ist – größer jedenfalls als die Zweifel daran, dass „wir“ das Wachstum gut steuern und planen können (erste Frage). Überraschend „postmateriell“ fielen die Antworten zu Wachstum und Sozialsystemen aus: Nur neun Prozent sehen keine Alternative zum „Weiter wie bisher“, und über die Hälfte der TeilnehmerInnen wäre sogar bereit, auch über Leistungskürzungen nachzudenken. Details unter www.meco.lu.


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