Dass ihr neues Album The Reminder heißt – habe nach Leslie Feist keine konkrete Bedeutung: „Ich mag keine eindeutigen Botschaften. Musik soll rätselhaft sein. Meine neuen Songs können den Hörer an etwas erinnern, aber ich bestimme nicht an was.“ Nicht nur wer die 31-jährige Sängerin von ihrem internationalen Erfolgsalbum „Let it die“ (2004), das viele Auszeichnungen bekam und sie auch über die Grenzen ihrer kanadischen Heimat bekannt machte, kennt – kann sich auf das neue, 13-Songs umfassende Album freuen. Dieser dritte lang ersehnte Longplayer ist im Rahmen von Aufnahmesessions mit Klavier, Vibraphon, Orgel, Gitarren und Schlagzeug in Feists Wohnzimmer unter der Mitarbeit von Multi-Instrumentalist Jason Beck alias Gonzales entstanden: Dabei hat Feist die Lust am Experiment, an ungewöhnlichen Sounds und Rhythmen nicht verloren. Im Gegenteil, fast jeder Titel hat seine ganz eigene Atmosphäre. Neben der ihr eigentümlichen Stilmischung aus Indie, Songwriter-Pop, Folk und Piano-Ballade ist es vor allem die Magie ihrer Stimme, die mühelos das ganze Werk trägt. Wo „My Moon, My Man“ durch rhythmisch stampfende Klaviernoten strukturiert ist, sind die zwei folgenden Tracks „The Park“ und „The Water“ verhaltener und melancholischer. Bei der Nina-Simone-Cover-Version „Sealion“ verliert sich der Refrain in einer pulsierenden Gitarrenorgie mit Handclapping und einem mitreißenden Beat. Das Album überzeugt durch abwechslungsreiche und stimmungsvolle Arrangements.
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