Vom 31. Mai bis zum 11. Juni tagte in Bonn die erste große UN-Klimazwischenkonferenz nach dem Gipfel in Kopenhagen. Hauptziel der Gespräche, so UN-Klimachef de Boer, sei gewesen, das gegenseitige Misstrauen zu entschärfen. Große Annäherungen waren nicht festzustellen, aber die Gespräche verliefen ohne diplomatischen Eklat und zeigen somit vorsichtig den Weg in Richtung einer Einigung. Diese wird weiterhin frühestens 2011 und nicht beim Gipfel in Cancún, im Dezember 2010, erwartet. Welches Schicksal das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll und den Copenhagen Accord erwartet, bleibt ungewiss. Bei den Zusagen für Emissionsminderungsziele hat sich auch wenig bewegt, weshalb die Industriestaaten ihr selbst gestecktes Ziel einer maximalen Erderwärmung um zwei Grad Celsius immer noch um das Doppelte verfehlen. Ein konkretes Resultat gab es dennoch: Die EU stellt den Entwicklungsländern für den Klimaschutz und die Anpassung an negative Folgen des Klimawandels eine finanzielle Soforthilfe von 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Scharfe Kritik gab es aus den Reihen der Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, da das Geld zu einem Drittel als Kredit vergeben wird und nicht garantiert sei, dass es sich um zusätzliche Mittel zum bestehenden Entwicklungshilfe-Etat handelt.
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