(rg) – So spektakulär der Austausch der Gesamtspitze der Administration für Arbeit (Adem) im vergangenen Jahr war, so bescheiden nahm sich am Montag der Zwischenbericht des Arbeitsministers zur Reform der von ihm verantworteten Agentur aus. Dass der von ihm selbst eingesetzte Direktor inzwischen das Handtuch geworfen hat, habe keinen Einfluss auf den Reform-Kalender, so Nicolas Schmit. Es habe nie die Absicht bestanden, alles von einem Tag auf den anderen umzustrukturieren. Vielmehr gehe es darum, eine dem gemeinsamen Ziel angepasste Methode auf allen Ebenen der Adem zur Anwendung zu bringen. Die dreiköpfige Direktion legte dar, wie mittels neuer Prozeduren, durch Zusammenlegungen, Katalogisierungen und viel Informatik aus dem Ungetüm Adem eine moderne, funktionierende Verwaltung geschaffen werden soll. Zahlen dazu wollen die Verantwortlichen aber erst beim nächsten Zwischenstand, in sechs Monaten, liefern. Die Systematisierung der Vorgänge, zum Beispiel über die Datenbank „Rome“, die es erlaubt, über 600 spezifische Berufe mit den Qualifikationen und Erfahrungen der Arbeitssuchenden abzugleichen und so gezielter zu sogenannten „matches“ zu gelangen, wird laut Auskunft der Verantwortlichen die Arbeit der Verwaltung nicht dehumanisieren. Im Gegenteil: Der verbesserte Informationsfluss und die Vereinfachung der Prozeduren soll den Adem-MitarbeiterInnen vor allem mehr Zeit für die Betreuung ihrer Klienten lassen. Ändern soll sich auch, durch Verbesserung der Qualifikation, das Profil der Adem-Agenten. Außerdem soll die Verwaltung insgesamt um 25 Posten verstärkt werden, was allerdings nur einen Teil des durch die Krise enorm angestiegenen Arbeitsaufwands ausgleichen wird.
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