(rg) – Wenn schon nicht die Quote, dann soll bei weiblichen Jobsuchenden wenigstens das richtige Outfit die Chancen auf eine Anstellung erhöhen. Umgeben von traumhaft gestylten Damen präsentierte Arbeitsminister Nicolas Schmit diese Woche die frisch beschlossene Joint-Venture zwischen der Adem und der aus den USA stammenden Initiative „Dress for Success“. Unter der Bedingung, dass sie schon zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen sind, stellt diese arbeitslosen Frauen nicht nur ein passendes Outfit zur Verfügung, sondern besorgt auch die Rundumerneuerung – von den adäquat gestutzten Haarspitzen bis zu den dezent konservativ lackierten Nägeln – damit auch ja nichts schief geht. Wie die woxx erfahren hat, sollen am kommenden Mittwoch in einer Sonderaktion auch diejenigen Frauen einbezogen werden, die noch keine Einladung zu einem Gespräch vorweisen können. Sie müssen dafür zwischen 9 und 10 Uhr bei der Adem vorstellig werden. Gekoppelt ist diese Aktion mit dem „Fit for the Army Day“: Angeregt durch eine kürzlich ergangene Anfrage der LSAP-Abgeordneten Claudia Dall’Agnoll, stellt die Adem am selben Tag auch mögliche Karrieren bei der Armee vor. Auch hier können Interessentinnen sich angemessen stylen lassen. Also: ob Business-Kostüm oder Battledress, für jede ist etwas dabei. Aber nicht allen gefällt das. „Gambia zeigt einmal mehr, dass Männer aus ihren angestammten Berufen gejagt werden sollen!“, schimpft der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser. Deshalb ruft seine Partei zu einer Kundgebung zur gleichen Zeit am gleichen Ort auf, um gegen die Benachteiligung der männlichen Adem-Klienten zu protestieren.
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